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Es war ein Freitagabend, und heute stand nicht der übliche Mannschaftsabend auf dem Plan, den die Jungs immer unter sich machten, Nein, Heute hat Marco Geburtstag. Und ich bin auch noch eingeladen.
Ich wollte nicht gehen. Geburtstagsparty in einem Club, reservierten Club. Viele Menschen. Laute Musik. Nein Danke. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nein sagen könnte. So sitze ich also gerade im Auto auf dem Weg zur Party. Unmotiviert. Und ich glaube das erste Mal seit einem Jahr, wenn nicht sogar schon länger, geschminkt.

Die Party hatte das Motto „Schickeria-Sause". Ja Okey, eigentlich sollte es was mit Glamour heißen. Die Ideen kam natürlich nicht von Marco. Seine Frau Scarlett fande es wohl ziemlich lustig. Im Training hatten die Jungs die Glamour Party dann in „Schickeria-Sause" umbenannt. Ziemlich lustig der Name, eigentlich. Zumindest, wenn ich die gesamte letzte Woche nicht damit verbracht hätte, ein Kleid zu finden, welches zu diesem Motto passt.

Ich besitze keine Glamourösen Schickimicki Klamotten. Ich besitze Jeans. jogginghosen. Hoodies. Keine Kleider. Null.

Also sitze ich mit meinem hautengen Schwarzen Kleid noch immer in meinem Auto, obwohl ich bereits auf dem Parkplatz geparkt habe. Sogar Schuhe mit Absatz trage ich. Wunder. Keine Ahnung wie ich den Abend überleben soll, ohne mir den Knöchel, wenn nicht sogar beide, zu brechen.

Irgendwann erhob ich mich dann doch aus meinem Wagen. Von draußen konnte ich die laute Musik schon hören. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, aufgesetzt natürlich, ging ich zu Türsteher, nannte ihm meinen Namen und betrat den Club daraufhin auch schon.

Was soll ich sagen, Marco hatte an nichts gespart. Der Club war riesig. Es waren auch schon einige da.
Ein DJ sorgte für die passende Musik, und die Getränketheke war mit allem gefüllt, was das Herz begehrt. Eigentlich dachte ich immer, die Jungs dürfen nicht so viel trinken. Täuschung. Die trinken verdammt viel.

Kaum hatte ich einen Fuß in den Club gesetzt, wurde ich von Julian entdeckt, der sofort mit einem übertrieben fröhlichen Gesichtsausdruck auf mich zukam. „Verdammt Livi, du siehst-" sah er mich an.

„Verdammt Sexy aus?" grinste ich ihn breit an und vollendete somit seinen Satz. Ich muss dazu sagen, Julian und ich, wir neckten uns. Jeden Tag. Mehrmals. Ich gab meistens Sprüche gegen sein Ego. Doch immer mit Humor. Es ist irgendwie so ein "Ding" zwischen uns geworden.

Er verdreht die Augen, musste aber grinsen. „Als wärst du 10 Zentimeter gewachsen. Endlich mal auf Augenhöhe, fast zumindest" lacht er.

„Ohhh Juli. Du bist wieder so süß" dabei fasse ich mir Theatralisch an die Brust. „Womit habe ich dich nur verdient" grinse ich.

„Tja, niemand kann meinem Charme wiedersehen." grinst er schelmisch. „Ich hoffe ich blende dich nicht zu sehr".

„Pass du lieber auf das dein Ego nicht noch größer wird. Sonst brauchen wir dringend eine zweite Party, nur für dich" verdrehe ich lachend die Augen.

„Jaja, jetzt komm, lass uns jetzt feiern" lenkt er vom Thema ab.

„Du weißt ich bin absolut keine Partygängerin" entgegne ich ihm sofort.

„Unsinn! Heute Abend gibt es kein 'Ich bin keine Partygängerin'. Heute Abend bist du die Party!", sagte er und zog mich sofort mit zur Bar, wo bereits die ersten Getränke auf uns warteten.

Marco, der heute natürlich im Mittelpunkt stand, kam lachend auf uns zu. „Ah Olivia, dachte schon du kommst nicht mehr!", begrüßte er mich grinsend und streckte mir ein Glas Sekt entgegen. „ Ja sorry Marco. Happy Birthday übrigens!". Dankend nahm ich das Glas Sekt an, ehe ich ihn noch kurz zu seinem Geburtstag umarme.

Wir stießen alle an, und während wir unser erstes Glas leer tranken, wurde mir schnell klar, dass dies kein gewöhnlicher Abend werden würde. Kaum hatten wir angestoßen, startete die erste Herausforderung des Abends: ein improvisiertes Trinkspiel, das Marius und Marco sich ausgedacht hatten.

When we meet againWhere stories live. Discover now