Nach dem wir beide aussehen wie verschrumpelte Renter steigen wir aus. Ich lege gerade mein Handtuch um mich bis ich das klingeln meines Handy's wahrnehme. Ich sprinte zum Zimmer und nehme ohne zu gucken wer anruft an.
"Ja!"
>>Niu?<< ich bekomme gleich wieder Tränen in den Augen.
>>Du hast die Nachricht sicher erhalten.<< mir wird wieder alles zu viel, ich knie mich zu Boden.
>>Sie werden alles tun um deinen Papa zusuchen. Tobirama ist zäh, ihn wird schon nichts passiert sein.<<
Obito kam zu mir und hat sich zu mir gekniet, ich weine drauf los, ich habe mir zu große Hoffnung gemacht.
>>Bitte weine nicht Niu. Hashirama wird heute auch noch versuchen dich anzurufen. Vergiss nicht; wir sind doch bei dir, wir fühlen mit dir.<< ich kann meiner Tante nichts erwidern, Obito nimmt mein Handy aus der Hand und geht ran.
"Hallo, ich bin ein Freund von Niu. Sie weint momentan zu stark das sie nicht antworten kann."
>>Oh hallo, ja kann ich verstehen.<< ich kann Tante Mito sehr gut hören, ich verkneife mir laute zumachen.
"Darf ich erfahren wie weit sie mit der Suche sind?"
>>Ich weiß auch nicht wirklich viel darüber, nur das sie anfangen ihn und seine Gruppe zu suchen.<<
Obito geht ein bisschen weiter weg, ich kann Mito nicht mehr hören und Obito flüstert in mein Handy rein, was ich auch nicht verstehen kann, ich verstumme.
Nach gefühlte 2 Minuten legt Obito auf und kommt zu mir, kniet sich wieder runter: "Du sollst dich nicht fertig machen. Er ist verschwunden, muss nicht heißen das er tot ist."
Bei seiner Bemerkung muss ich wieder heftiger weinen. Wie kann er dies einfach so aussprechen?
"T-tut mir Leid, Niu." es ist ja nicht seine Schuld, kann ja passieren das man die falschen Worte im Mund nimmt. Ich lächel ihn gequält an, Obito erwidert dies zögerlich.
Ich sage ihm das ich gerne allein sein möchte, er versteht und geht dann raus. Ich liege bestimmt schon seit einer Stunde regungslos im Bett rum, mir kommen schöne Erinnerungen im Kopf mit Papa. Wie wir zusammen immer gerne Höhlen gebaut haben im Wohnzimmer und drinnen massenhaft Pizza gegessen haben, heute mag ich Pizza nicht mehr so wie früher. Komisch, wie man sich ändert.
Ein Blick auf die Uhr verrät mir das es 17:53 Uhr ist. Konan ist seither nicht wieder gekommen, ist mir aber recht. Ich will einfach alleine sein, ich habe auch nicht weiter geweint. Ich scheine wohl leer zu sein. Morgen ist wieder Schulunterricht. Wie soll ich das nur schaffen?
Meine Umgebung ist leise. Ich höre nur paar Gelächter draußen. Ich schaue mein Plüschtier an welches mir Obito geschenkt hat. Das Ding ist wirklich sehr knuffig. Ich wechsel mein Blick zu meinem ältesten Teddy, den habe ich schon seit ich denken kann. Papa hat mir gesagt das es mal seiner war, vielleicht schlafe ich deshalb am liebsten mit diesem. Er hat den Namen Kawarama. Benannt von meinem lang verstorbener Onkel. Er ist mit 16 Jahren umgekommen, wie das kam hat mir Papa nicht erzählt, Hashirama meint nur das er sehr krank war. Es schmerzt ihnen bestimmt noch etwas. Mein zweiter Teddy gehörte Hashirama mal bis er mir den geschenkt hat vor langen Jahren, er heißt Itama, auch ein verstorbener Onkel. Er hat mir erzählt das er im Kriegsgebiet ums Leben kam. Keiner der beiden kenne ich, ich habe nur immer gerne Geschichten von den beiden gehört von Hashirama oder auch von Papa. Brüder zu verlieren muss schlimm sein.
Meine ganze Familie, in männlicher Sicht, sind Soldaten oder wie ich gerne sage Krieger. Unsere Senju Familie ist sehr bekannt bei sowas, wie auch bei der Kampfsportszene. Schon komisch das ich als ängstliches Mädchen in dieser Familie gelandet bin. Alle anderen sind immer so offen und selbstbewusst. Es muss ja ein schwarzes Schaf in der Familie geben.
Die Tür geht auf, ich liege mit meinem Rücken zu dieser. "Niu, bist du wach?" fragt mich Konan, ich bejahe schwach.
"Willst du nicht was essen?", "Nein danke." gebe ich müheselig von mir.
Ich höre von Konan einen undefinierbaren Laut und die Tür geht wieder zu, ich schaue weiter gedankenlos meine Plüschtiere an, der dritte hat mir Tante Mito geschenkt als ich klein war, vielleicht war ich da 4 oder 5 Jahre. Ich mag Mito sehr, falls ich etwas brauchte oder unbedingt mit einer Frau bereden wollte war sie da. Sie ist schon seit 13 Jahren mit Hashirama verheiratet und trotzdem lieben sie sich noch wie am ersten Tag, das erkennt man sehr deutlich. Ich möchte auch gerne heiraten, ich liebe Hochzeiten einfach, viele mögen dies dumm und unnötig finden aber es muss doch schön sein einen besonderen Tag zu haben wo man zeigen kann wen man am meisten liebt. Naja, andere denken so, andere so. So ist das Leben nun mal.
Ich erschrecke mich plötzlich total als ich mein Handyklingelton wahrnehme, ich bin ziemlich erschöpf von heute, ich lese auf dem Display eine mir unbekannte Nummer. Ich zöger erst ran zugehen aber nehme schließlich doch an.
"Ja?" sage ich leise.
>>Na, Schneeflocke.<< ich muss gequält lächeln.
"Hi." sage ich noch leiser als vorher.
>>Es wird schon nichts passiert sein, Niu. Er ist selbst stur wenn es ums sterben geht, du weißt wovon ich reden.<< ich muss leise kichern, ja ich weiß wie Papa sein kann.
Stille.
"H-Hashi?"
>>Ja?<<
"W-was passiert mit mir wenn doch was passiert ist?", ich musst mich ziemlich zusammen reißen um dies zu fragen.
>>Denkt nicht an sowas. Aber wenn doch.... Was nicht sein wird! Kommst du zu mir und Mito.<<, ich muss mir das weinen verdrücken, Hashirama ist selbst bei solch einer Situation immer sachlich, ruhig und versucht Menschen aufzuheitern, gibt ihnen Mut. Wie auch mir.
"Danke, Onkel." sage ich traurig leise zu ihm und muss lächeln.
>>Nicht dafür, Kleine. Achso, ich habe schon mit Tsunade gesprochen, du musst morgen nicht am Unterricht teilnehmen.<<, ich bedanke mich noch einmal schwach bei ihm, er wünscht mir eine gute Nacht und das ich nicht so weinen soll, es ist noch nichts bewiesen.
Ich lege mich nach dem Anruf hin und versuche zu schlafen, eigentlich viel zu früh aber ist mir egal und ich bin vom heutigen Tag sowieso sehr müde.
Konan höre ich wie sie reinkommt, ich bin schon eingenickt und weiß gar nicht wie spät, ich schließe meine Augen wieder. Ich schlafe wieder ein.
~4:07 Uhr~
Ich wache Schweiß gebadet auf, ich hatte diesen Traum wieder, den ich mir nie erklären kann. Ich stehe auf, nehme mein Trinken und nehme einen Schluck. Ich gehe auch noch mal leise auf die Toilette und lege mich wieder schlafen. Dieser Traum macht mich noch fertig.
~Montag, 7:00 Uhr~
Der Wecker klingelt, ich mache ihn gleich aus, Konan sehe ich wie sie aufsteht, sie schaut mich an und erschreckt sich. Sehe ich so hässlich aus?
"Oh man, siehst du Scheiße aus, Niu.", danke.
"Ich gehe nicht zum Unterricht." sage ich leise zu ihr, sie verstand dies und sagt den Lehrern bescheid, ich danke ihr und nachdem sie sich fertig gemacht hat ist sie verschwunden. Ich sitze auf meinem Bett und schaue in die Leere. Hashirama's Worte dringen in meinem Ohr; Es ist noch nichts bewiesen.
Mit diesem Gedanke gehe ich duschen. Ich merke das ich heute ziemlich träge bin. Ich fühle momentan gar nichts. Nichts außer Trauer und Angst. Die Hoffnung versucht sich durchzukämpfen aber ich will dies nicht. Es würde nur mehr schmerzen wenn es nicht der Fall wäre.
Nach der Dusche gehe ich aus dem Bad und setze mich auf mein Bett. Ich nehme mein Buch zu Hand, als ich es öffne fällt mein Lesezeichen auf mein Schoss. Es ist ein älteres Bild von mir und Papa. Ich vergaß das dieses Foto mein Lesezeichen ist. Ich schaue mir dies traurig an, aber lege es schnell wieder weg.
Es ist noch nichts bewiesen.
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Mit der Angst umgehen │Naruto/Akatsuki FF
FanfictionEin 17 Jähriges Mädchen die große Angst vor Menschen hegt, doch ihr Vater, der sie über alles liebt, schickt sie in ein Internat wo sie lernen soll mit Menschen umzugehen, zu vertrauen und Freundschaften zu schließen. Einfacher gesagt als getan. Sc...