Befreiung

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~14:47 Uhr~

Wir sind wieder bei ihm angekommen, ich steige gleich aus und gehe zur Tür, Hashirama hat mir schon den Schlüssel zu geworfen und ich fange ihn geschickt. Mit dem Schlüsselbund in der Hand öffne ich die Tür und trete ein. Hashirama kommt auch gleich mit rein, im Wohnzimmer höre ich den Fernsehr. Mit Skepsis gehe ich in dieses Zimmer und grinse plötzlich wie ein Walross. Ohne Überlegung renne ich auf Papa zu, in seine Arme. Er legt gleich seine Arme um mich und drückt mich ziemlich doll aber ich lasse mich nicht beirren und drücke ihn ebenso fest.

"Überraschung gelungen?" Hashirama steht freuden strahlend vor der Tür und grinst uns an. Papa und ich lösen unsere Umarmung, ich nicke ihm einfach zu.

"Hashi meint das du paar Probleme im Internat hast." ich blicke zu Hashirama und er schaut mich entschuldigend an aber ich zeige ihm das es nicht schlimm ist. So oder so muss ich es Papa sagen. Der Tag muss doch kommen.

Mein Onkel macht uns alle Tee, Papa und ich sitzen schon am Tisch. Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Hashirama stellt uns leise die Tasse vor uns, ich blicke nervös in die Tasse und bestaune meinen Teebeutel. "Lass uns einen Handschlag geben, Bruderherz." ich schaue verwirrt zu meinem Onkel der zu seinem Bruder schaut. Papa ist genauso verwirrt: "Was?", "Gebe deine Hand und schwöre auf den Senju-Clan; du darfst solange nichts sagen oder ein Kommentar abgeben bis Niu fertig geredet hat." Papa schaut zu mir und gibt dann aber mit leichter Sorge Hashirama die Hand und schwört auf unseren Clan.

Ich atme einmal tief ein und aus und erzähle ihn alles. Ich weiß das ich es nicht brauche aber ich habe meinem Papa schon immer alles erzählt und es plötzlich nicht mehr zutun fühlt sich falsch an und ich habe ein schlechtes Gewissen. Hashirama hat mir letztens erzählt das ich sagen muss das ich erwachsen werde - Papa kann mich nicht ewig wie ein Kind behandeln und die wichtigste Zeit in meinem Leben ignorieren.

Ich fange an zu reden, wie ich mich gefühlt habe die ersten Tage im Internat, der erste Test von Madara, die Drohung von Suigetsu. Der komische maskierte Tobi, Hidan mit seiner zweideutigen Witzen. Wie die Aka's mich immer Kätzchen oder Püppchen nennen. Die komische Freundschaft von mir und Rin. Die peinlichen Momente mit Konan und Pain. Das mit Suigetsu und seiner Clique. Die ganzen Lügen die ich nicht mehr aushalte. Und dann das schwerste; meinen festen Freund Obito erwähnen. Seinen Elternteil zu sagen das man schon sexuelle Handlungen durchzogen hat ist nicht nur unangenehm sondern auch extrem peinlich. Dann das aktuelle Problem; Madara.

"Er war mein Freund und hat mich so verletzt. Dies tat um einiges mehr weh als was mir Suigetsu antat." ich kann während ich rede nicht zu Papa und Hashirama aufschauen und starre nur auf meine inzwischen kalte Tasse Tee rein wo ich noch keinen Schluck getrunken habe. Ich habe also keine Ahnung wie Papa's Mimiken sind und was er wahrscheinlich denkt. Er sagt während ich rede kein Wort und höre auch sonst nichts von ihm. Ich erzähle ihm auch noch meine Ängste; die Angst Obito zu verlieren, langweilig für ihn zu sein oder das er mich genauso verletzten wird wie Madara und dann dieses Ding das er es nicht akzeptieren wird, ich bin den Tränen nahe aber reiße mich zusammen. Nach dem ich fertig mit meiner Rede bin und ihm alles gebeichtet habe ersteht für ein paar Minuten Stille und ich kann nur Papa paar mal einatmen hören.

"Liebst du ihn so sehr?" ich bin verwundert plötzlich Papa's Stimme zu hören, mir kullern ein paar Tränen runter und bejahe. "Wenn du viel Ärger nur für ihn annimmst und du mich sogar aus Angst ihn zu verlieren anlügen musst.... Ich will dich nicht unglücklich sehen, meine Schneeflocke. Ich will dich glücklich sehen. Und wie du mir gesagt hast wie frei du dich an einem Abend gefühlt hast und mit ihm getanzt hast.... Ich muss es wohl akzeptieren.... Akzeptieren das du deinen Weg gehen wirst, erwachsen wirst und Erfahrungen sammelst. Komisch, ich wollte immer das du dies erreichst aber das tatsächlich meine Wünsche für dich in Erfüllung gehen, war mir wohl doch zu schnell. Ich selber muss damit klar kommen das du nicht mehr klein bist, du wirst erwachsen aber trotzdem wirst du immer mein kleines Mädchen bleiben, ich werde dich aber nicht mehr so behandeln." ich blicke zu Papa, er lächelt mich ehrlich an. Mir kullern wieder Tränen runter, Papa steht auf, kommt zu mir und umarmt mich.

"D-danke, Papa." murmel ich in seine Schulter rein. "Ich will dich endlich wieder glücklich sehen, Flöckchen." ich muss aus Erleichterung und aus Freude etwas lachen. Nach dem wir uns lösen wische ich mir die Tränen weg.

"Aber ich bin trotzdem sauer was dein 'Kumpel' dir angetan hat. Sehr sogar aber ich zeige es jetzt lieber nicht." Hashirama schaut gleich erschreckend zu Papa: "Lass bitte meine Möbel in Ruhe, sie sind neu!" der Weißhaarige Senju lacht kurz und meint das er sich zügeln wird.

Wir reden eine Weile, mein Onkel und mein Papa diskutieren das Madara wirklich einen psychischen Grund hat. Papa meint weil er in mich verliebt ist oder war einfach eine Art Wut entwickelt hat und versucht mich zu verletzen und mich dazu bereuen das ich nicht mit ihm zusammen bin. Meiner Meinung nach ein dämliche Aussage.

Hashirama hingegen findet das er gefühlsmäßig vielleicht einfach überfordert ist und sein wahren Charakter versteckt oder verloren hat. Das kommt mir einleuchtender.

~17:32 Uhr~

Nach dem wir fertig diskutiert haben kommt Hashirama auf die Idee essen zu gehen. Papa und ich sind begeistert und fahren auch keine Minute später los. Ich bin in Gedanke und schaue aus dem Fenster. Seit ich im Internat bin hatte ich das Gefühl von Papa abzudriften aber jetzt wo ich ihn das alles erzählt habe bin ich wie befreit und Papa redet wieder mit mir so wie vor dem Internat. Doch das einzige was ich nie wieder erwähnen soll ist meine freiwillige sexuelle Tätigkeit mit Obito. Ich, wie auch Papa sind bei dieses Thema einfach nur peinlich berührt aber ich freue mich das er es akzeptiert oder zumindest versucht. Ich gebe ihn mit das ich nie wieder was davon erzählen werde.

Hashirama parkt und wir steigen aus, ich sehe schon das wir in einem Griechen essen werden. Wir gehen rein und werden gleich von einem Kellner zu einem Tisch geführt und gibt uns als wir uns setzen die Karten. Der Kellner geht und wir alle fangen an uns was raus zusuchen, nach dem ich meins gefunden habe ziehe ich an Papa's Ärmel, er schaut mich erwartungsvoll an: "Darf ich meine Bestellung selber sagen?" jetzt schaut mich überrascht an, er dachte sicher das ich meine Bestellung ihm sagen werde damit er meine mit bestellen kann. "Ich glaube den kalten Tee hättest du nicht trinken sollen." ich schaue Papa ernst an.

"Du willst ernsthaft selber sagen was du möchtest?" ich nicke motivierend, Papa ist einverstanden und schließt seine Karte. Hashirama hat seins auch gefunden und keine Minute später kommt der Kellner am Tisch und fragt ob wir schon wissen was wir trinken wollen. Papa sagt gleich was wir haben wollen, ich schmolle etwas weil ich das selber sagen wollte aber dann kommt die Frage was wir gerne essen wollen. Hashirama fängt an und sagt das er die Nummer 54 gerne hätte ohne eine komische Sauce. Papa tippt mich kurz an um mir zu symbolisieren das ich jetzt sagen soll was ich essen will.

Ich reiße meinen Mut zusammen und fange an: "I-ich möchte gerne d-die Nummer 38, bitte." meine Nervosität hört man deutlich aber hey das ich mir das traue ist einen Applaus wert. Der Kellner notiert und Papa ist zum Schluss dran. Der Kellner meint das es einen Moment dauert, nimmt die Karten wieder und geht.

"Für den Anfang war das ziemlich gut, Niu." lobt mich mein Onkel und ich kann nicht anders als zu grinsen. "Wie kommt das plötzlich, das du selber bestellen wolltest?", "Einfach gerade Lust und ich hatte Motivation." antworte ich meinen Onkel ehrlich mich einem Lächeln zu. Papa legt einen Arm um mich und zieht mich zu sich: "Ich bin stolz auf dich." er gibt mir einen Kuss auf dem Kopf wobei ich noch mehr grinsen muss.

Nach einer Stunde kommt Mito dazu und bestellt sich nur was zu Trinken, wir sind schon zum teil fast fertig mit unserem Essen. Wir reden wie öfter über belanglose Dinge. Ich fühle mich nach dem Gespräch irgendwie befreit und bin glücklich. Nicht mehr den Depressionen nahe sondern einfach nur glücklich. Immer noch peinlich das Papa jetzt weiß das ich mein Erstes Mal hinter mir habe und mit wem aber trotzdem fühle ich mich glücklich.

"Wann will dein Freund dann mal zu uns kommen?" ich verschlucke mich an mein Essen als Mito dies sagt. Papa hält gerade seine Gabel vor dem Mund und bleibt bei der Frage stehen. "Ich glaube diese Frage ist noch zu frisch um sie zustellen, Liebling." Hashirama rettet diese Stimmung und lacht kurz auf, nach paar Schlücken meiner Kirsch-Cola muss ich auch lachen. Papa hingegen hat ein Trauma und hält seine Gabel immer noch still vor dem Mund.

Hashirama wedelt seine Hand vor Papa: "Hast du verlernt zu essen?" ich muss leicht kichern, Papa blinzel paar mal und nimmt die Gabel mit Essen in den Mund. Wir essen alle außer Mito weiter in Ruhe und quatschen in den Abend hinein.

Mit der Angst umgehen │Naruto/Akatsuki FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt