Berater

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Beim zweiten, lauteren Donner öffne ich meine Augen. Beim Blitz sehe ich plötzlich Obito vor mir. Ich stoppe unseren Kuss und drücke Madara von mir weg. Er schaut mich verwirrt an und fragt was los sei aber er stoppt beim reden und flüstert stattdessen meinen Namen. Ich habe angefangen zu weinen und es tut mir seelisch auf einmal sehr weh.

Madara legt seine Hand auf meine um mich zu beruhigen, der Regen schlägt ans Fenster - wenn ich mich nicht täusche Hagelt es sogar, bei der Lautstärke.

"E-es tut mir Leid, ich muss gehen." flüster ich zu Madara ohne ihn in die Auge zuschauen und stehe auf. Madara sagt was zu mir aber ich will nichts hören und renne aus dem Zimmer. Während ich raus renne spüre ich komische Blicke auf mich aber die interessieren mich nicht und renne weiter mit meinen Tränen.

Selbst die nette Frau am Pult hat mich gefragt was los sei aber ich bin zu schnell raus. Nun stehe ich im Regen - mit meinen Schuldgefühlen - meinem schlechten Gewissen - und meiner Verwirrung.

"Was ist nur los mit mir?" frage ich mich selber und halte meine leicht geballte Faust an meine Stirn. Ich weine so stark wie es regnet. Wie soll ich Obito überhaupt noch in die Augen schauen? Ich verzeihe ihm das er Fremd gegangen ist und ich mache damit einfach weiter - und das auch noch mit seinem Cousin, der für ihn mehr wie ein großer Bruder ist.

"Was bin ich nur für eine Hure?" weine ich zu mir selber, doch im Selbsthass zufallen bringt mir genauso wenig. Ich muss es irgendwie klären - aber wie?

Ich gehe einfach weiter, ich will nicht weiter vor dem Krankenhaus stehen. Nach mehr als 10 Minuten hält der Regen immer noch an und den dunklen Wolken nach zuurteilen wird es so schnell auch nicht aufhören, wenigstens ist das Donnern leiser und Blitze habe ich bisher auch keine weiteren mit bekommen. Mein Weinen hat sich auch zurück gelegt.

Beim Gehen merke ich das ich an einem Einkaufszentrum lang laufe. Vielleicht sollte ich mal ins Trockene? Bevor ich noch eine Erkältung bekomme - wenn ich die nicht schon habe.

Beim reingehen steuer ich direkt auf die Toiletten zu. Dort angekommen föhne ich mich mit dem Handtrockner so gut es geht. Die Frauen die mich komisch betrachten merke ich nicht, ich bin viel zu sehr in Gedanken als das ich mir jetzt Sorgen darüber machen kann wie ich momentan aussehe und was sie von mir halten.

Ich stehe schon seit einer gefühlten halbe Stunde vor dem Trockner und äußerlich bin ich es soweit auch. Doch meine Unterwäsche ist immer noch sehr nass, wie auch meine Overknees und mein Rock. Meine Jacke habe ich fast komplett trocken bekommen, sie ist nur noch ein wenig klamm.

Wieder halbwegs trocken gehe ich aus der Toilette, dabei knurrt mein Magen. Ich erinnere mich das ich ein bisschen Geld mit habe, ich greife in meine Tasche und hole mein Portmonee raus. Ich habe nur einen Zehn-Euro-Schein mit und einzelne Cent-Stücke - besser als gar nichts. Ich gehe an einem Bäcker vorbei und sehe da sehr leckere Dinge auf die ich jetzt Lust habe.

Alles klar, Niu. Reiß dich zusammen. Die Verkäufer sind nett. Du musst nur sagen was du möchtest und das Geld hinhalten - mehr ist es nicht.

Ich gehe also weiter nach vorne zur kleinen Schlange, stelle mich dahinter und warte bis ich ran komme. Als es soweit ist atme ich tief ein und sage höflich und selbstbewusst was ich gerne hätte. Die Verkäuferin nimmt die Zange um mein Gebäck zugreifen und dann will sie genau das machen wovor ich Angst hatte.

"Beschissenes Wetter draußen oder?"

Smalltalk. Ich hasse es. Ich stelle mich immer so dämlich an und weiß nicht was ich sagen soll. Dann kommen immer die Gedanken; rede ich zu viel, rede ich zu viel Blödsinn, erwähne ich was privates was niemand erfahren soll, nerve ich sie damit?

Mit der Angst umgehen │Naruto/Akatsuki FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt