Wiederanfang 1

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Und schon sind wir bei der letzten Auswertung bei diesem Test. Aber keine Angst, es folgt noch mehr.

„Ich wünsche dir viel Spaß, meine Kleine." „Danke, Mum." „Schreib mir doch mal. Und halte dich an Remus." „Ja." Mit Tränen in den Augen drückte mich meine Mutter an mich. Über ihre Schulter erkannte ich die vertraute Gestalt von Remus Lupin. „Die Lupins sind da." Sie ließ mich los und sah zu den drei, die sich nährten. Sie begrüßten sich höflich, aber niemand lächelte. Remus drückte kurz meine Hand. Er hatte mir angesehen, wie nervös und ängstlich ich war. Ich lächelte schief. „Sie können gerne bei uns vorbeikommen", bot Remus' Vater gerade meiner Mutter an. „Vielen Dank, aber ich werde viel arbeiten. Ich weiß nicht, ob ich da Zeit finde." Seit mein Vater verschwunden, schuftete sie jeden Tag fast 12 Stunden. Sie hatte ein kleines Geschäft in der Winkelgasse. Wir lebten aber abseits von London. Zusätzlich ist bei Muggeln als Hausfrau beschäftigt. So hatte sie kaum Zeit für mich und ich verbrachte den Tag entweder alleine, oder bei Remus. Die Pfeife des Zuges ertönte. „Ich denke, wir sollten einsteigen", sagte Remus und zog mich mit sich. Ich sah meiner Mutter hinterher, die sich bereits abgewandt hatte. Er fand ein leeres Abteil und wir setzten uns. „Ist alles gut, Teresa?" „Nein." „Achso, nächster Sonntag. Ich verstehe." „Wenn etwas schief geht..." „Es wird schon nichts passieren. Dumbledore hat dafür gesorgt. Er hat einen Geheimgang angelegt und zwei separate Räume in einer Hütte. Es kann gar nichts schief gehen." „Ich habe den Brief auch gelesen, aber trotzdem habe ich Angst." Remus öffnete den Mund, um etwas zu sagen, als die Abteiltür aufgerissen wurde und zwei Jungenkopf im Türrahmen erschienen. „Hey, ist bei euch noch Platz?", fragte der mit der Brille. Remus nickte und rückte etwas zur Seite. Hinter den beiden Jungen, stolperte ein kleiner Junge herein und setzte sich ebenfalls. „Ich bin James Potter und ihr?" „Ich bin Remus Lupin, freut mich." „Ich heiße Sirius Black und das ist Peter Pettigrew." Der Kleine lächelte kurz. Der Blick des Jungen, der Sirius hieß, blieb an mir hängen. „Und wie heißt du?" „Teresa Carter", sagte ich kurz angebunden. „Dein Name ist ziemlich lang, ich denke ich rufe dich Resa. Was dagegen?" Ich schüttelte den Kopf und sah auf meine Hände. Ich lauschte dem Gespräch, das die vier Jungen führten. Es ging um die Schulhäuser. James wollte nach Gryffindor. Sirius fände das auch toll, rechnete eher mit Slytherin. Peter schwieg und Remus sagte, dass er auch Ravenclaw toll fand. Insgeheim hoffte ich auf Hufflepuff. Dort waren die Ansprüche nicht so hoch, wie in den anderen Häusern. Ich glaube, dort würde ich mich am wohlsten fühlen. Es klopfte an die Abteiltür und eine Hexe, mit einem großen Süßigkeitenwagen blickte zu uns. „Etwas Süßes für euch?" Remus sah zu uns. „Ich nehme sechs Schokofrösche." „Für mich Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung", kam es von Sirius. „Ich bekomme Kürbispastete", bestellte James. „Ich einen Lakritz-Zauberstab, bitte", murmelte Peter. Die Hexe verteilte alles und nahm das Geld entgegen. Remus reichte mir die Schokofrösche. „Ich glaube, dass hast du nötig", flüsterte er mir zu. „Du solltest mir doch nicht andauernd etwas kaufen. Außerdem hattest du bestimmt Schokolade dabei gehabt." Er grinste. „Ich weiß ganz genau, dass du die Karten immer noch sammelst." Er hatte Recht, ich liebte die Schokofrosch-Karten, hatte aber nicht genug Geld um sie mir zu kaufen. So dumm es auch klang, obwohl meine Mutter so viel arbeitet, hatten wir kaum Geld. Ich lächelte und öffnete die erste Verpackung. Genießerisch aß ich den Frosch auf. Remus hatte Recht, Schokolade half immer. „Es ist Morgana", stellte ich leise fest. „Möchte jemand eine Bohne", rief Sirius laut und sah mich an. Ich nickte und griff nach einer grünen. „Und welcher Geschmack?" „Ich glaube Nougat." „Dann nehme ich auch so eine." Er steckte sie sich in den Mund und verzog den Mund. „Spinat. Ich mag Gemüse sowieso nicht, aber Spinat..." Er schüttelte den Kopf und ich musste kichern. Er grinste mir zu. „Ich glaube wir sind da!", rief James aufgeregt und deutete nach draußen. Hogwarts zeichnete deutlich am nächtlichen Himmel ab. Nervös sah ich den fast vollen Mond an. Ich griff nach Remus' Hand. Er lächelte. Er hatte mich verstanden.

Die große Halle machte ihrem Namen alle Ehre. Ich reihte mich in die Schlange der wartenden Schüler ein. Wir würden einzeln nach vorne gerufen werden und der sprechende Hut wird uns in die Häuser einweisen. James und Sirius flüsterten miteinander, bis Sirius nach vorne gerufen wurde. Er kam nach Gryffindor. Nach einigen weiteren Schülern, rief die Lehrerin mit dem strengen Blick. „Carter, Teresa." Remus schob mich leicht nach vorne, bis ich selbst lief. Leicht zitternd setzte ich mich und der Hut wurde auf meinen Kopf gesetzt. „Interessant", hörte ich eine Stimme in meinem Kopf. „Du wünscht dir Hufflepuff. Du hast einige Eigenschaften, doch es würde dich nicht fördern. Ein anderes Haus wäre besser. Aber nicht Slytherin. Ich sehe einen klugen Verstand, aber auch Mut und Kraft, die du noch entdecken musst. Ich denke, du gehörst nach GRYFFINDOR!!!!" Der Tisch unter dem Löwenbanner jubelte. Immer noch nervös setzte ich mich zu Sirius, der mir zu nickte. Die restliche Zeremonie ließ ich vorbeischweifen. James, Peter und Remus kamen auch zu uns. Ich grübelte über die Worte des Hutes nach: Mut und Kraft, die ich noch entdecken muss." Ich kam in ein kleines Zimmer, mit nur drei Leuten. Lily Evans und ein nettes Mädchen mit langen, schwarzen Haaren. Sie waren beide sehr freundlich, obwohl ich nicht viel sagte. Im Gemeinschaftsraum traf ich auf Remus, der mit den anderen drei auf einem Sofa saß und in die Stundenpläne vertieft war. Ich setzte mich zu ihm. „Sieh mal, morgen haben wir erst zwei Stunden Zaubertränke, und danach eine Doppelstunde Kräuterkunde." Er deutete auf den Plan. „Bei Professor Slughorn und Professor Sprout", fügte er hinzu. Ich nickte. „Sind die Mädchen auf deinem Zimmer nett?" Ich nickte wieder. „Das ist doch gut." „Sehr gesprächig bist du ja nicht." Sirius hatte sich zwischen Remus und mich fallen lassen. „Sie ist etwas aufgeregt", antwortete Remus für mich. „Das gibt sich wieder", rief Sirius laut. „Ich wollte euch fragen, ob ihr mitkommen wollt. Wir gehen die Schule erkunden." „Klar!" „Und du , Resa?" „Gerne", sagte ich leise. „Wunderbar! James, Peter! Kommt, wir gehen!" Mit den vier Jungs verließ ich den Gemeinschaftsraum und wir streiften durch die Schule. Zuerst gingen wir zu den Kerkern. In dem dunklen, kalten Licht fühlte ich mich sehr unwohl. Dann liefen wir durch das gesamte Schulgebäude. Zuletzt wollten James und Sirius unbedingt auf den Astronomieturm. Als wir endlich die Stufen erklommen hatten, dämmerte es bereits. Ich ging zur Brüstung und ließ meinen Blick über das Gelände schweifen. Der Wind wehte meine Haare nach hinten und verwuschelte sie. Ich lachte leise. Strahlend drehte ich mich zu den Jungs um. Remus lächelte. „Der Aufstieg hat sich gelohnt, die Aussicht ist wundervoll", sagte ich lächelnd. Ich hatte meinen Lieblingsort in Hogwarts gefunden.

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