Forever 3

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Er beobachtete sie, wie sich unsicher zwischen Kingsley und Tonks auf einen Stuhl setzte. Er selbst ließ sich neben Sirius nieder, ließ sie aber nicht aus den Augen. Immer wieder huschten ihre Augen etwas hilflos zu ihm, aber er lächelte ihr nur zu. Sie schaffte das schon. Tonks verwickelte sich jetzt in ein Gespräch und er lehnte sich näher zu seinem besten Freund. „Was hältst du von ihr?", fragte er flüsternd. „Was? Von Tonks?" „Mensch, Tatze, von Acacia, meine ich." „Sie benimmt sich wie eine graue Maus. Manchmal vergesse ich fast, dass sie im Raum ist." „Ich glaube, ihr ist dass alles etwas unheimlich." „Ich würde mal sagen, sie war in Hufflepuff, oder?" Er schüttelte den Kopf. „Ravenclaw." „Wirklich?" „Ich bin sicher, dass sie schlau ist. Sie traut sich bloß nicht es zu zeigen." „Seit wann versetzt du dich so in andere, Moony?" „Ich weiß auch nicht. Irgendwas an ihr ist ziemlich besonders." „Also ich finde sie ziemlich normal." Er zuckte mit den Schultern. Er konnte es nicht genau erklären, was ihn so denken ließ. Sie hatten sie noch nie lange unterhalten, doch faszinierte sie ihn. Er beobachtete sie eindringlich. Tonks hatte sich zum Lachen gebracht und beide Frauen kichernd laut. Er musste etwas schmunzeln, als Acacia sich kurz zu ihm umwand und ihm einen dankbaren Blick zu warf. Er besah sich ihr Aussehen genauer, um endlich herauszufinden, was sie so unglaublich machte. Sie war sehr klein und zierlich, fast schon zerbrechlich. Ihre Haut war sehr blass, aber sah nicht so ungesund aus, wie bei ihm. Sie hatte lange, schwarze Haare, die sie zu einem Zopf zusammengefasst hatte. Ihre dunkelbraunen Augen strahlten hinter ihrer schmalen Brille neugierig hervor. Sie sah so gelöst aus und nicht mehr ängstlich oder schüchtern. Sirius stupste ihn an. Fragend sah er ihn an. „Warum starrst du sie an?" „Ich denke nach." „Aha." Sirius war mit der Antwort überhaupt nicht zufrieden. Molly rief, dass sie Hilfe mit dem Abendessen bräuchte und Remus meldete sich rasch, sodass Sirius nicht noch mehr Fragen stellen konnte. Wie immer war das Abendessen hervorragend. „Ich sollte jetzt langsam gehen", meldete sich Acacia zaghaft zu Wort. „Du willst doch nicht etwa zu Fuß gehen?", fragte Molly besorgt. „Es ist ja schon dunkel." „Ich kann dich nach Hause bringen. Ich muss sowieso in die Richtung." Sirius warf ich ihm einen Blick zu. Er wusste, dass es für ihn nur ein Umweg war.

„Ich kann dich nach Hause bringen. Ich muss sowieso in die Richtung." Ich lächelte Remus zu. „Das brauchst du nicht. Wirklich, ich weiß mich schon zu verteidigen." „Ich bestehe aber drauf." Remus war aufgestanden. „Das ist wirklich nicht nötig", wehrte ich nochmal ab. „Also ich finde es sehr anständig von dir Remus. In diesen Zeiten sollte niemand alleine im Dunklen laufen. Vor allem nicht ein hübsche Frau, wie Acacia." Ich wurde rot. „Naja, etwas Gesellschaft ist immer schön." „Wunderbar, dann komm!" Ich verabschiedete mich von den Anderen und folgte dann Remus. „Ich kann auch apparieren", meinte ich, als wir die Haustür geschlossen hatten. „Ich begleite dich gerne." Einige Meter gingen wir schweigend. „Du scheinst doch ganz gut mit den Anderen klarzukommen." „Ja, sind alle sehr sympathisch." „Darf ich dich etwas Persönliches fragen, Acacia?" „Kommt drauf an, was es ist", antwortete ich mit einem kleinen Lächeln. „Ich möchte dich bloß besserkennenlernen. Wie war zum Beispiel deine Schulzeit? Leider bist du mir nie aufgefallen." „Du warst einer der Rumtreiber damals, oder?", gab ich zurück. Er nickte und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ich war zwei Jahre unter euch in Ravenclaw. Ich hatte mir damals Gryffindor gewünscht, wegen Mum, oder wenigstens Hufflepuff. Dort war der Druck nicht so hoch. Über meine Wünsche war der sprechende Hut sehr erstaunt. Er hat gemeint, dass Hufflepuff mich nicht fördern würde, sondern mich noch zurückhaltender machen werde. Gryffindor sei gar nicht zu empfehlen, obwohl auch in meinem Herzen der Mut schlägt. So hat er sich dann für Ravenclaw entschieden. Ich war eine der besten in meinem Jahrgang, aber hielt mich von den meisten fern. Wie gesagt, war ich sehr oft in der Bibliothek und hatte deshalb auch kaum Freunde. Ich lebte bei meinen Eltern. Dad ist ein Muggel und Mum war eine Hexe. Sie starb als ich 18 war. Einige Todesser haben sie getötet. Nach dem Fall von Du-weißt-schon-wem habe ich beschlossen im Ministerium zu arbeiten. Zufällig suchte Amelia Bones gerade eine fähige Sekretärin. Sie hat sich fünf Minuten mit mir unterhalten und mich danach eingestellt. Das Gehalt ist gut, davon konnte ich mir bald ein kleines Häuschen im Grünen kaufen. Ich unterstütze Dad so gut es geht, aber er ist ein richtiger Dickkopf. Alles will er selber machen, aber er ist schon etwas älter." Ich stoppte. „Ich wollte dich nicht zureden, falls es dich nicht interessiert." „Doch, doch. Es interessiert mich sehr. Von wem hast du denn dein Aussehen?" „Also die Größe, Haare und die Gesichtsform von Mum. Die Blässe, die Augen und die Augen von Dad." Enttäuscht stellte ich fest, dass wir bereits vor meiner Haustür standen. „Das ging ja schnell. Das nächste Mal will ich mir über dich wissen, Remus." „Oh, da gibt es nicht viel zu wissen, aber ich erzähle dir gerne einiges." Ich verabschiedete mich mit einem breiten Lächeln von ihm, dass er erwiderte. Todmüde, aber so glücklich, wie schon lange nicht mehr, fiel ich auf mein Bett.

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