Fred Weasley 6

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„Ihr seht hervorragend aus!" Ich richtete Freds Krawatte, während George in seine Jacke schlüpfte. Angelina war ebenfalls da. Die drei würden auf die Hochzeit von Charlie gehen und ich würde den Laden dann abschließen. Fred warf einen prüfenden Blick in den Spiegel. „Fred, du siehst gut aus. Und jetzt hör auf, an der Krawatte zu ziehen." „Aber das ist absolut unbequem." „Nicht mein Problem." Angelina hakte sich bei George unter und sah mich fragend an. „Warum kommst du nicht mir, Serena? Als Freds Begleitung?" Ich warf Fred einen raschen Blick zu und wurde etwas rot. „Ich habe keine Zeit, außerdem kenne ich Charlie ja kaum." „Schade. Es wäre toll, wenn du mitgekommen wärst", meinte sie. „Vielleicht bei der nächsten Hochzeit", sagte ich und warf George einen langen Blick zu. Er zwinkerte und formte stumm die Worte. „Wird schon." Ich grinste. „Können wir los?" Fred stellte sich zu uns. „Wir warten nur auf dich, Bruderherz." „Ich bin so weit." Ich wünschte den drei viel Spaß und bat sie, Charlie und seiner Frau Glückwünsche auszurichten. Kaum waren sie weg, ging ich nach unten, um den Laden aufzuräumen und alles abschließen. Sicherheitshalber kontrollierte ich alles zweimal. Draußen dämmerte es bereits, als ich mit allem fertig war. Ich gähnte herzhaft und freute mich schon auf mein Bett.

Die Zeremonie war stinklangweilig, aber Charlie und Rachel strahlten über beide Ohren. Sie sah auch wunderschön aus, in ihrem schlichten Kleid. George neben mir, gähnte laut und erntete dafür einen Stoß von Angelina. Mum schnäuzte sich lautstark in ein Taschentuch. Sie hatte erzählt, dass sie die Hochzeit sehr überstürzt fand, schließlich waren die beiden nur ein halbes Jahr zusammen, aber wenn man sie sah, wusste man, sie waren füreinander bestimmt. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und schloss kurz die Augen. Hoffentlich war das hier bald vorbei, ich habe Hunger!

„Sie hat angenommen!!!" George stürmte in die Wohnung der Zwillinge. Sein Gesicht glühte. Fred und ich hatten gerade etwas zu Essen gekocht, drehten uns aber bei Georges Geschrei sofort um. „Was?" „Sie hat Ja gesagt! Sie will mich heiraten!" „Bei Merlin! Herzlichen Glückwünsch, George!" Ich umarmte ihn. Fred klopfte seinem Bruder auf die Schulter. „Erzähl! Wie war es?" „Ich war noch nie so nervös gewesen! Ich habe kaum etwas von dem Spiel mitbekommen! Also ihre Mannschaft hatte gewonnen und sie wollte gerade landen, als die Mitspieler sich formierten und mit ihren Zauberstäben Angelina Johnson, willst du mich heiraten? in die Luft geschrieben. Sie war vollkommen fassungslos, hat gesagt, ich wäre ein Idiot, aber dann hat sie ja gesagt! Das gesamte Publikum hat geklatscht, als ich ihr den Ring an den Finger gesteckt habe. Ich war noch nie so glücklich in meinem Leben!" Das sah man George auch an. Er strahlte noch mehr, als sonst, seine Wangen glühten rot und ich hatte Bedenken, dass er anfangen würde zu hyperventilieren. Dieses Jahr war wirklich nervenaufreibend gewesen, für die Weasley besonders, aber auch mich. Zirka einen Monat nachdem George und Angelina sich verlobt hatten, verkündeten Charlie und Rachel, dass sie ein Kind erwarteten. Die Beiden waren allerdings gerade in Australien, versprachen aber, bald zurück zu sein. Auch Fleur war schwanger und eine Hochzeit war zu planen. George und Angelina wollten es langsam angehen lassen. Das verwunderte mich bei den Beiden auch gar nicht. Gerade weil so viel um mich herum passierte, hatten Fred und ich kaum Zeit für uns und deshalb hatte ich ihm noch nicht gesagt, wie ich für ihn fühlte. Unser Pärchen wollte im Sommer heiraten, deshalb hatten wir noch viel Zeit zum Planen. Ich half Angelina ihr Brautkleid auszusuchen und beriet auch George bei seiner Kleidung. Von beiden wurde ich einstimmig zur Trauzeugin berufen, was mich sehr freute.

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