Wiederanfang 13

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Die nächste Zeit war die schönste meines Lebens. Sirius und ich waren meistens alleine, da ich mich noch nicht nach einem Job umgesehen hatte. Wir hatten begonnen das Haus zu entrümpeln, was sich als ziemlich gefährlich herausstellte. Sirius wurde von einer Schnupftabakdose angegriffen. Es sah so lustig aus, wie ein erwachsener Mann gegen eine kleine Dose kämpfte, dass ich ihm vor Lachen nicht helfen konnte. Dann wurde ich einmal von einer Gruppe Doxys angegriffen und verfluchte diese Biester so laut, dass Sirius sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Wir hatten drei Irrwichte gefunden, einen Guhl auf der Toilette und ein Rattennest im Keller. Auf dem Dachboden hatte sich eine Spinnenfamilie häuslich niedergelassen. Die kleinsten waren so groß, wie ein Katzenbaby, die Eltern hatten die Größe von Hunden. Sirius hatte die Viecher alleine vernichtet, da ich mich geweigert hatte, den Dachboden zu betreten. Stattdessen hatte ich in einem alten Schrank in Regulus' Zimmer einen Niffler gefunden. Das Kerlchen war so süß gewesen, aber ich sollte es sofort nach draußen bringen. Sirius mochte den Kleinen einfach nicht. Zusätzlich hatten wir einige Zimmer von der zentimeterdicken Staubschicht befreit. Ab und an kamen die Ordensmitglieder vorbei und zweimal im Monat gab es eine große Versammlung mit allen Mitgliedern. Gerade saßen wir in solch einer Versammlung, als Severus hereingestürmt kam. Moody und Remus sprangen auf. „Was ist passiert?" „Harry Potter ist zusammen mit ein paar Freunden im Ministerium. Mysteriumsabteilung. Sie denken, dass Black dort gefangen gehalten wird." „Was? Das ist eine Falle!" „Davon gehe ich aus." „Wir müssen sofort los!" Sirius war aufgesprungen und hatte seinen Zauberstab gegriffen. Die Anderen folgten ihm nach draußen. Ich schnappte mir meinen Stab und wollte ihnen folgen. Severus hielt mich fest. „Du willst doch nicht mit? Das ist zu gefährlich!" „Lass das Severus, ich kann auf mich selbst aufpassen!" „Verstehst du denn nicht?" „Was denn?" „Ich kann dich nicht auch noch verlieren." „Sev... Ich verspreche dir, ich komme schon wieder." „Resa?", rief Sirius aus dem Flur. „Ich komme!" „Du und Black?" „Ja, wir haben uns wiedergefunden." Er verzog die Nase. „Glückwunsch", sagte er kalt. „Danke." Ich lief an ihm vorbei und folgte den Anderen. „Der Plan ist einfach, die Umsetzung schwer. Wir holen die Kinder da raus und kommen unbeschadet wieder hierhin. Es werden viele Todesser da sein, jeder kümmert sich um eine der Kinder und appariert mit ihnen hierher", erklärte Mad-Eye. „Ich übernehme Harry!", kam es sofort von Sirius. „Dann nehme ich Hermine", sagte Kingsley. „Ich Ron." Das war Remus. „Ich nehme die andere Weasley", knurrte Moody und Tonks sagte: „Ich übernehme Luna Lovegood." „Dann bleibt mir noch Neville", entschied ich. „Los jetzt!", drängte Sirius. Ich griff seine Hand und wir disapparierten.

Wie abgesprochen kümmerte sich jeder von uns um einen der Kinder. Es waren ziemlich viele Todesser. Sirius duellierte sich mit seiner Cousine. Ich übernahm Lucius Malfoy. Ich schockte ihn und sah mich nach Neville um. Er hatte gerade einem Todesser einen Ganzkörperklammerfluch aufgehalst. Ich wollte zu ihm laufen, doch in diesem Moment lachte Sirius laut auf. „Komm schon! Das kannst du besser!" Sie schrie wütend und schleuderte einen Fluch auf ihn. Sirius wurde in der Schulter getroffen und sein Lächeln erstarb. Er drohte zur Seite zu kippen, aber ich griff nach seinem Arm. „Sirius!" Sein Gesicht war starr. Bellatrix kreischte belustigt. Ich konnte Sirius nicht mehr halten und wir stürzten beide zu Boden. Sie schwang ihren Zauberstab. Ich schrie: „Protego!" und der Zauber prallte zurück. Lachend rannte sie davon. Harry ließ sich neben mich fallen. „Lebt er noch?", fragte er panisch. „Ich glaube es", meine Stimme zitterte. „Du bist doch Heilerin, wieso bist du dir nicht sicher", Harrys Stimme war schrill. „Ich kann seinen Puls fühlen, aber ich weiß nicht welchen Zauber ihn getroffen hat!" Jemand stand plötzlich neben uns. „Enervate!" Sirius schlug die Augen auf. Ich seufzte erleichtert. Harry stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „Wenn ich nicht tot bin, warum sehe ich dann einen Engel?", fragte er mit angeschlagener Stimme. Eine Träne rann mir über die Wange. Harry sprang auf und rannte davon. Er hatte Bellatrix entdeckt und war ihr wütend gefolgt. Ich sah auf und erkannte Neville neben mir stehen. Ich griff nach seiner Hand, packte Sirius am Arm und disapparierte. Ginny, Luna sowie Moody und Tonks waren schon da. Nach einigen Minuten kamen auch Remus und Ron. „Dumbledore ist bei Harry. Voldemort ist aufgetaucht, direkt vor der Nase von Fudge", erklärte Remus. Jetzt kamen auch Hermine und Kingsley. „Dumbledore wird auf Harry aufpassen." Tatsächlich, nach einer Stunde, hörten wir Schritte im Hausflur. Hermine fiel Harry erleichtert um den Hals. Die Anderen schüttelten Dumbledore die Hand. „Das Ministerium ist in heller Aufruhe", klärte der alte Zauberer uns auf. „Wenigstens sind alle heil heimgekommen." Das stimmte, wir waren zwar etwas angeschlagen, aber unverletzt. Sirius war noch etwas wackelig auf den Beinen. Der Zauber war doch ziemlich heftig gewesen.

Das nächste Jahr wurde nicht einfach für uns. Snape lief zu den Todessern über und tötete Dumbledore. Sirius und ich waren in ein sicheres Haus geflohen. Als Harry sich auf die Suche nach den Horkruxen begab, war Sirius sehr nervös und machte sich viele Sorgen um seinen Paten. Remus hatte Tonks geheiratet, und sie war schwanger. Ich hatte ihn fast ein viertel Stunde angeschrien, als er sie sitzen gelassen hat. Zum Glück war er doch zur Vernunft gekommen, und zu ihr zurückgekehrt. Der Kleine kam gesund zur Welt und Remus machte mich und Harry zu seinen Paten. Als die Schlacht von Hogwarts anbrach, kämpfte ich an Sirius, Remus und Tonks Seite. Doch wir wurden getrennt. Ich kämpfte gerade gegen einen Todesser, als die Wand einbrach und die Steine ihn begruben. Ich drehte mich suchend nach den Anderen um. Mit Entsetzen sah ich Tonks am Boden liegen, Remus stand neben ihr und duellierte sich mit einem Todesser. Ich wollte ihn gerade schocken, als der Todesser Avada Kedavra schrie und Remus getroffen neben seine Frau zu Boden fiel. „Nein!" Ich rannte zu den Beiden und sank auf die Knie. Remus starrte mich mit ausdruckslosen Augen an. Tonks blutete aus einer großen Wunde. Schluchzend blieb ich an Ort und Stelle bis mich jemand hoch hob und in die große Halle trug. Es war Sirius, der mich fest in den Arm nahm. Die Schlacht wurde zwar gewonnen, doch die Verluste waren zu hoch. Fred Weasley war gestorben, Remus und Tonks und Severus. Mit Entsetzen hatte ich Hermine zugehört, als sie erzählte, dass er doch auf der guten Seite gewesen war.

Man sagt die Zeit heilt alle Wunden, doch ich bin mir sicher, dass die Wunde, die Remus' Tod in meine Seele riss, nie ganz verheilen würde. Sirius und ich kümmerte uns um Ted. Ich wollte keine Kinder, aber wir zogen den Kleinen, wie unseren Sohn auf. Er hatte Tonks Fähigkeiten geerbt. Ich erzählte ihm oft von seinen Eltern, denen er sehr ähnlich war. Sirius und ich waren in unser altes Haus gezogen. Harry, der Ginny Weasley geheiratet hatte, besuchte uns oft. Unsere Leben schienen wieder zusammengefunden haben und ich war froh über den Neuanfang, den ich und Sirius hatten. Wir waren glücklich und ich wusste, dass Remus immer bei mir war und auf mich aufpasste, wie er es immer getan hatte.

Mischief Managed


Und das war dieser Test. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Als nächstes wird ein Test folgen, der quer durch alle Zeiten spielt. Von den Rumtreibern bis nach dem zweiten Zaubererkrieg.

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