Never apart 13

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Die Zeit flog nur so dahin. Ehe wir uns versahen waren die Weihnachtsferien vorbei und wir steckten im Stress. Remus half mir wie immer beim Lernen. Draußen schneite es stark und er war sehr nervös. „Was ist los?", fragte ich ihn leise. „Es ist Vollmond", antwortete er. „Alles wird gut werden, wie immer. Wir passen doch auf dich auf." Er lächelte etwas. „Stimmt." „Komm, wir gehen zurück in den Gemeinschaftsraum." Remus nickte. Im Gemeinschaftsraum waren keine Schüler, bis auf zwei. Remus und ich starrten auf den roten und den schwarzen Haarschopf. Die Beiden saßen halb über einander auf dem Sofa und knutschten wild herum. „James?" „Lily?" Erschrocken fuhren die Beiden auseinander. Remus lachte leise. „Ich freue mich so für euch!" „Ich auch!" James war neben Lily zum Schulsprecher ernannt worden und die Zwei waren sich noch näher gekommen. Wie viel näher konnte man ja jetzt sehen. Lily richtete ihre Frisur wieder und grinste etwas. „Weiß Sirius es schon?", fragte ich. James schüttelte den Kopf. „Er ist im Bad." „Ich habe eine Idee", grinste ich. „Lass hören!" Keine zwei Minuten später saßen wir im Schlafzimmer der Jungs. Man hörte Wasserrauschen. Alle zusammen hatten wir uns auf James' Bett gesetzt. Leise kichernd hatten James und Lily wieder begonnen sich zu küssen und auch Remus und ich tauschten leidenschaftliche Küsse aus. Etwas später öffnete sich die Badtür. „James? Du bist da, Mann?" Wir hatten den Vorhang vor James' Bett zugezogen. Sobald Sirius den Vorhang beiseite ziehen würde, wird er zwei sich küssende Pärchen erwischen. James und ich wollten ihm so die unzählige Male heimzahlen, die wir ihn schon knutschend irgendwo erwischt hatten. Tatsächlich wurde in diesem Moment der Vorhang zur Seite gezogen und Sirius entwich ein sehr mädchenhafter Schrei. Darüber mussten wir so lachen, dass wir fast aus dem Bett fielen. „James? Lily? Was zum...? Ely und Remus? Was macht ihr...? Also warum...?" Über sein Gestammel kichernd kletterten wir wieder aus dem Bett und ließen einen ziemlich verwirrten Sirius zurück. Kaum hatten wir den Schlafsaal verlassen, wurde Remus wieder ernst. Ich legte ihm fürsorglich einen Arm um die Schulter. „Alles wird gut, mein Schatz." Er schenkte mir ein schiefes Lächeln.

Er ist heute wirklich kaum zu beruhigen, schoss es mir durch den Kopf, als der Werwolf zum wiederholten Mal auf Sirius losging. James half seinem Freund so gut es ging. Peter hatte es sich wie immer zwischen meinen Ohren bequem gemacht und piepste nervös, als der Werwolf seinen Kopf uns zuwandte. Er setzte zum Sprung an, doch ich duckte mich weg. Ich knurrte ihn an, doch er ließ sich nicht einschüchtern. Ich sprang ihm entgegen und drängte ihn gegen einen Baum. Das gefiel dem Werwolf gar nicht und er schnappte nach mir. Ich bellte ihn an. Er zog langsam den Kopf zurück und beruhigte sich wieder. Erleichtert wandte ich mich ab, doch in diesem Augenblick ging der Werwolf wieder auf mich los. Er verbiss sich in meinem Nacken und schleuderte mich gegen einen Baum. Wie erschlagen blieb ich liegen. Er hob seine mit Klauen besetzte Pfote und versengte sie in meinem Rücken. Ich jaulte auf. Als er erneut zuschlagen wollte, sprang ein Hirsch zwischen uns. Entsetzt beobachtete ich wie die beiden Tiere miteinander kämpften, bis der Hund auf den Rücken des Werwolfs sprang. Ich stand auf um ihnen zu helfen. Das hätte ich besser nicht gemacht. Meine plötzliche Bewegung ließ den Werwolf zusammenschrecken und er ging wieder auf mich los. Wieder schleuderte er mich gegen einen Baum. Ich hörte ein seltsames Knacken und stechender Schmerz fuhr durch meinen Rücken. Winselnd brach ich zusammen. Der Werwolf stieß ein Heulen aus und verschwand im Wald, als er bemerkte, dass ich mich kaum bewegen konnte. Ich kniff die Augen zusammen und versuchte den Schmerz zu ignorieren, bis Peter alarmierend piepste. Ich öffnete die Augen und erkannte panisch, dass der Schnee unter mir blutrot war. Ich biss die Zähne zusammen und versuchte aufzustehen. Meine Beine knickten fast sofort wieder ein. Langsam und unter Schmerzen schleppte ich mich in Richtung Hogwarts. Peter wich nicht von meiner Seite. Er wuselte durch das Unterholz und führte mich zielsicher. Eine Blutspur zog sich hinter mir her. Kaum hatten wir den Wald hinter uns gelassen, verwandelte ich mich zurück. Peter tat es mir gleich. Er stützte mich und schleppte mich zu Madame Pomfrey. Ich erkannte noch ihre Augen, die sich entsetzt geweitet hatten und hörte ein leises Keuchen, dann verlor ich endgültig das Bewusstsein.

Harry Potter - Lange KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt