Fred Weasley 5

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„George?" Ich betrat das Lager, indem der Zwilling stand. „Ja?" „Kann ich mal mit dir reden?" „Klar. Was ist los?" „Ich war ja gestern mit Fred unterwegs. Und es war... naja... es war irgendwie anders, als sonst." „Anders?" „Ja, als ob irgendetwas zwischen war." Erst sah er mich verständnislos an, dann erhellte sich sein Gesicht. „Du hast dich in ihn verliebt, habe ich Recht?" Ich nickte. „Das ist doch wunderbar! Was ist dann das Problem?" „Wie kann ich es ihm am besten sagen?" „Einfach so." „Wie meinst du das?" „Sag es ihm einfach. Wie ich meinen Bruder kenne, wird er noch ewig brauchen, bis er dir seine Gefühle gesteht." „Ich will es ihm aber nicht einfach so sagen!" George verdrehte die Augen. „Sei nicht so kompliziert. Ich habe bei Angelina damals geklingelt und habe es ihr gesagt und sie hat ja gesagt. Fertig, ganz einfach!" „Ja, aber..." „Kein aber. Wenn du auf Fred wartest, kannst du noch länger warten." „Ich weiß, aber ich traue mich nicht." George lachte. „Das ich sowas mal von dir höre. Er wird nicht deshalb nicht töten, oder so." „Ich glaube, warte trotzdem darauf, dass er den ersten Schritt macht." George schüttelte lachend den Kopf. „Selbst schuld." Ich grinste. „Ja, wahrscheinlich." „Aber wo du gerade da bist, habe ich auch noch eine Frage. Was findet ihr Frauen denn so romantisch?" „Warum fragst du?" „Wegen Angelina. Ich will ihr einen Antrag machen, aber habe noch keine pfiffige Idee." „Habt ihr einen besonderen Ort?" „An unserem ersten Date habe ich sie zu einem Quidditchspiel mitgenommen, was wir haushoch verloren haben." „Wie wäre es, wenn du sie wieder auf Spiel mitnimmst." „Sie spielt mittlerweile selbst." „Mhh. Ich hätte eine Idee, aber du musst ihr ganzes Team mit einbinden." „Erzähl!" Rasch erklärte ich ihm meine Idee, mithilfe des Quidditchteams eine Botschaft für Angelina in den Himmel zu schreiben. George war sofort Feuer und Flamme. „Das ist perfekt, Serena! Danke!" Er umarmte mich stürmisch. „Dir auch Danke, George", lachte ich und erwiderte die Umarmung. Ein Räuspern ließ uns herum fahren. „Störe ich?" Fred sah uns wütend an. „Nein", kam es zeitgleich von George und mir. Fred drehte sich um und verließ das Lager wieder. „Er ist eifersüchtig", stellte George fest. „Ich werde mit ihm reden, aber es wundert mich doch sehr." „Mich auch", stimmte ich ihm zu. „Ich will meinem Bruder schließlich nicht die Freundin ausspannen." Ich lachte. „Komm, wir sollten wieder in den Laden."

„Was sollte das, Fred?" Dieser funkelte seinen Bruder wütend an. „Was habt ihr solange im Lager gemacht?" „Was denkst du denn?" Die Zwillinge stritten sich so gut wie nie, aber George machte das Verhalten seines Bruders ärgerlich. „Denkst du wirklich, ich hätte was mit Serena?" Fred antwortete nicht. „Ich glaube es nicht!" Wütend wandte er sich von seinem Zwilling ab. „Nur weil der Herr zu feige ist, Serena zu sagen, was er für sie empfindet!" Fred schnaubte wütend. „Und wenn du es genau wissen willst! Wir haben über Angelina und mich gesprochen! Wie ich ihr am besten einen Antrag mache! Nichts worüber man eifersüchtig sein müsste! Ich kann es übrigens immer noch nicht glauben, dass du denkst ich würde etwas mit einer Frau anfangen, die du magst. Ich bin dein Bruder und dein Zwilling, Fred und denkst so von mir! Ich würde weder Angelina, noch dich betrügen! Geht das irgendwie in deinen Kopf, oder soll ich es dir aufschreiben?" Fred zuckte bei jedem Wort seines Bruders zusammen. So verärgert und aufgebracht, hatte er ihn noch nie gesehen. George verließ den Raum türenknallend und ließ einen verwirrten Fred zurück. Hatte er es wirklich so übertrieben? George hatte Recht. Er hatte es zu weit getrieben. George würde niemals seinen Bruder verletzten. Sie hatten immer alles gemeinsam gemacht und alles geteilt. Wie konnte er, dass alles nur vergessen? Und gegenüber Serena hatte er sich auch wie der letzte Idiot benommen. Fred schüttelte den Kopf, über sich selbst. Er war wirklich dumm gewesen. Zögerlich klopfte er an die Zimmertür seines Bruders. Ein dumpfes Herein ertönte und er öffnete die Tür. George saß mit verschränkten Armen auf dem Bett und starrte Fred ärgerlich an. „Es tut mir leid, George. Ich war nur so schrecklich eifersüchtig. Ich bin ein dummer Idiot." „Das bist du wirklich, Freddie." Sein Gesicht hellte sich auf. „Ist wieder alles gut zwischen uns, Georgie?" „Klar." Fred fiel ein Stein vom Herzen.

Fred und George hatten sich ausgesprochen, wie mir George erklärte, als ich am nächsten Tag in den Laden kam. Fred tat es sehr leid, so eifersüchtig gewesen zu sein. Ich war froh darüber, denn ich wollte nicht, dass sich die Zwillinge wegen mir stritten. Gerade öffnete sich die Ladentür und ein ganzer Schwarm Kinder stürmte den Laden. Ihnen folgte ein junger, hübscher Mann. Während sich die Kinder auf die Waren stürmten, lächelte er mir zu. „Kann ich ihnen helfen?", fragte ich höflich. „Nein, ich denke, sie finden schon, was sie wollen." Er lächelte. „Wahrscheinlich würden sie ihr ganzes Sortiment kaufen, wenn es ginge." Er lachte. „Natürlich würde es gehen." Ich stimmte in sein Lachen ein. „Sind das alle ihre Kinder?" „Nein, meine Geschwister, sowie meine Nichten und Neffen." „Sie haben eine sehr große Familie." Er nickte. „Onkel Will, komm mit! Da sind flauschige Tier!" Ein kleines Mädchen zog ihn hinter sich. Ich schmunzelte und ging zur Kasse, um Fred abzulösen. Er grinste mir zu. „Du sollst nicht mit den Kunden flirten, sonst kaufen sie zu viel", tadelte er mich spielerisch. Ich lachte leise. „Kümmere dich lieber um deine Kunden." Ich schob ihn in Richtung der Kinder. Er drehte sich zu mir um und zwinkerte mir zu. „Dein Wunsch ist mir Befehl." „Wenn das so ist, hätte ich gerne einen Kaffee!" „Ich auch!", kam es von George. Wir begannen zu lachen. „Nichts da!", schimpfte Fred. „Erst die Kunden, dann der Kaffee." „Also wenn es Kaffee gibt, bleibe ich länger hier", kam es von Onkel Will. Ich kicherte, George lachte und Fred musterte ihn neugierig. „Bekomme ich das?", ließ uns eine Kinderstimme herumfahren. Zwei Kinder standen vor Will. Sie waren vollgepackt mit Scherzartikeln und Süßigkeiten. „Habt ihr denn genug Taschengeld?", fragte er. Die Beiden schüttelten traurig die Köpfe. „Dann bringt das wieder zurück." „Ich glaube, es sollte kein Problem, dass unsere kleinen Gäste das mitnehmen können.", kam es von George. Fred nickte zustimmend. Die Kleinen sahen die Zwillinge mit großen strahlenden Augen an. „Das können wir nicht annehmen." „Doch, können wir!", riefen die Beiden. George sah von Fred zu Will. „Wir machen einfach einen festen Preis mit den Kleinen hier." „Wie viel Geld habt ihr denn dabei?", fragte ich. Sie sahen sich an. „Weiß nicht", gab einer zurück. Will schüttelte den Kopf und seufzte. „Entschuldigen sie die Kleinen. Ich kläre das mit ihnen." George und Fred nickten. Ich huschte hinter die Kasse und bediente die Kunden, die schon warteten. „Und habt ihr euch geeinigt?", fragte ich Will, als er mit den Kindern zu der Kasse kam. „Ja, ich gebe ihnen das Geld, dafür müssen sie aber daheim putzen." „Ein faires Geschäft", meinte ich. Er nickte. „Stimmt, sonst hätte ich das machen müssen." Ich lachte leise und rechnete die Einkäufe zusammen. Will bezahlte und packte die Sachen zusammen. „Dann wünsche ich euch viel Spaß mit den Sachen." „Danke", ertönte es aus den Kinderkehlen. Sie flitzten davon. Will seufzte laut. „Ich gehe nie wieder mit ihnen einkaufen." Ich begleitete ihn zur Ladentür und hielt diese auf. „Mein Beileid." „Bis ich daheim bin, bin ich pleite", lachte er. „Dann können sie bei uns als Aushilfe anfangen", gab ich zurück. „Ich werde es mir überlegen." Er zwinkerte mir zu. „Bei einer so hübschen Kollegin." Ich grinste ihm zu. „Es war mir eine Freude, sie kennenzulernen...." „Serena. „Serena. Vielleicht sieht man sich mal wieder. Ich würde mich freuen." „Ich mich auch." Ich sah ihm zu, wie er sich beeilte die Kinder wieder einzuholen. „Das war mal ein netter Kunde." Fred hatte sich zu mir an die Tür gestellt. „Ja, aber absolut nicht mein Fall." „Aha." Fred zog die Augenbrauen nach oben und ich grinste ihm zu. „Fred! Serena!" Georges Stimme hörte man durch den ganzen Laden. Seufzend machten wir uns wieder an die Arbeit.

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