Wiederanfang 4

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Teresas P.O.V:

Ich schlief unruhig und wachte früh auf. Es war sieben Uhr, das heißt ich hatte noch drei Stunden geschlafen. Es war Sonntag, also sollte die große Halle leer sein. Verschlafen sah ich mich um. Severus saß alleine am Slytherintisch und frühstückte. Ansonsten war niemand da. In letzter Zeit war Sev immer so seltsam. Er verbrachte seine Zeit mit den falschen Leuten und rutsche immer tiefer in die dunkle Magie. Kurzerhand setzte ich mich zu ihm. „Guten Morgen", sagte ich leise. Er lächelte mir zu. „Wie waren deine Sommerferien?", fragte ich nach kurzem Schweigen. „Ganz in Ordnung. Ich habe viel gelesen und mit verschiedenen Zutaten experimentiert. Meine Mutter war froh, als ich wieder in Hogwarts war. Die ganze Wohnung hat gestunken." Ich muss kichern, während ich nach einem Brötchen griff. Severus lachte ebenfalls. „Und wie waren deine Ferien?" Ich wollte gerade antworten, als ich zum Eingang der großen Halle blickte. Sirius, Remus, James und Peter waren gekommen. Sirius sah mit seltsam verzerrtem Gesicht zu uns. „Ging so, meine Mutter war kaum da. Ich war öfters bei Remus, als daheim. Ich glaube seine Eltern waren froh, als die Schule wieder begann." Severus lachte leise. Ich grinste. „Haben wir morgen eigentlich Zaubertränke?" Severus kramte seinen Stundenplan hervor. „Ja, vor dem Mittagessen zwei Stunden. Ich hoffe, wir machen etwas Anspruchsvolles." Severus war der begabteste Schüler in Zaubertränke, den ich je gesehen hatte. Leider zollte Slughorn dem selten Respekt, lieber lobte er Lilys oder meine Zaubertränke. Dabei waren die nichts im Vergleich zu Severus'. „Und Kräuterkunde haben wir am Mittwoch. Als Sprouts Lieblingsschülerin freust du dich bestimmt schon." Ich wurde etwas rot und er lächelte. Professor Sprout und ich verstanden uns sehr gut und ich blieb oft länger bei ihr, um mit ihr über die Pflanzen zu sprechen. Außerdem durfte ich als einzige Schülerin die Gewächshäuser betreten wann ich wollte und mich um die verschiedenen Pflanzen kümmern. „Was machst du heute noch so? Nur lernen?" „Ja, und vielleicht wollte ich zum See." „Wollen wir zusammen lernen?" „Gerne." Wir frühstückten zu Ende und verließen gemeinsam die Halle. Jemand hinter mir rief meinen Namen. „Warte mal kurz!" „Ohh, Sirius. Guten Morgen." Er war leicht außer Atem. „Ich wollte nur fragen, ob du heute Lust hast, mit mir und den Anderen ein bisschen nichts zu tun. Schließlich ist Sonntag." „Tut mir leid, ich wollte gerade mit Sev in die Bibliothek gehen." Sirius stutzte kurz und sah ihn wütend an, dann fing er sich wieder. Er nickte und wünschte mir viel Spaß. Dann lief er wieder in die Halle. „Ich finde das nett von dir." „Was?" Ich sah Severus verdutzt an. „Das du mit mir gehst, obwohl du bei deinen Freunden sein könntest." „Sei nicht albern, Sev. Wir sind auch Freunde." Er lächelte. „Komm, wir gehen." In der Bibliothek suchten wir uns einen Tisch. Ich schlug mein Verwandlungs-Buch auf. „Ich bekomme es einfach nicht hin, eine Katze umzufärben", seufzte ich. „Das ist auch ein sehr anspruchsvoller Zauber. Zeig mal, vielleicht kann ich helfen." Die nächsten Stunden verbrachten wir mit Verwandlung und Geschichte der Zauberei. Ich genoss die Zeit, die viel zu selten geworden war. Das Mittagessen hatten wir ausfallen lassen, deshalb waren wir sehr früh beim Abendessen. Remus saß bereits am Gryffindortisch. „Willst du dich zu uns setzten?", fragte ich Severus. „Nein, ich gehe zu unserem Tisch." „Bis dann", verabschiedete ich mich und setzte mich zu Remus. Er sah nicht auf. „Remus, was ist los?" „Ich mache mir Sorgen. Wir hätten nie zustimmen sollen, dass sie Animagi werden." „Das hättest du ihnen eh nicht ausreden können." Er seufzt. „Was habt ihr heute so gemacht", versuchte ich ihn abzulenken. „Wir haben nach einem ruhigen Raum gesucht und auch einen gefunden: Der Raum der Wünsche." Ich legte ihm eine Hand auf den Arm. „Du hättest lieber keinen gefunden, oder?" Er nickte. Seufzend griff ich nach den Kartoffeln und dem Salz. „Schokolade, Remus. Hast du noch welche?" „Ja, willst du welche?" „Nein, du brauchst sie jetzt." Er zog eine Tafel aus seinem Umhang. „Nach dem Essen." Nach und nach füllte sie die große Halle, auch James, Sirius und Peter kamen und setzten sich zu uns. Im Gemeinschaftsraum ließen sich alle vier auf ihr Sofa fallen. „Wir fangen morgen an", beschloss James. „Anfangen?", fragte ich verwundert. „Alles was ihr zu Animagi findet, bringt mit." Jetzt machte es bei mir Klick. „Wo treffen wir uns denn morgen?" „Ich zeige es dir schon." Remus lächelte nicht. Langsam sagte ich: „Ich werde ins Bett gehen. Schlaf gut." Sie murmelten gute Nacht zurück und ich ging.

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