Wir saßen im Bus nebeneinander. Es brachte mich zum lächeln, dass ich gerade mit ihm im Bus saß. Dass er bei mir war. Dass alles so schön normal wirkte. Bis auf die Schwäche in meinen Gliedern, die wahrscheinlich eine Grippe ankündigten...
Wir stiegen an der Manhattenstreet aus und liefen die Stufen des Hochhauses hinauf, in dem Eliah wohnte.
Vor seiner Tür angekommen, wollte Jared sein Portmonee herausholen, um die Tür mit einer Karte zu öffnen.
Doch die Tür öffnete sich und Eliah stand vor uns. Mit einer Reisetasche auf dem Rücken.
"Was wollt ihr hier?", fragte er gelangweilt. "Einbrechen? Dein Ernst, kleiner Bruder?"
"Ich will mich bei dir bedanken", sagte Jared.
Und Eliah und mir fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Eliah überrascht zu sehen, war etwas, das man nicht jeden Tag zu Gesicht bekam.
Dann verstand er, worauf Jared hinaus wollte und schüttelte den Kopf. "Ich hab es nicht für dich getan."
"Ist mir egal", sagte Jared und steckte seine Hände in seine Hosentaschen. "Ich bin dankbar, dass du diesen dreckigen Wixer angeschossen hast."
Eliah schien enttäuscht. Er runzelte die Stirn und überlegte, was er falsch gemacht hatte. Wahrscheinlich hatte er sich eine ganz andere Reaktion darauf erhofft, dass er Jareds Auto gestohlen und geschrottet hatte.
"Aber ich bin auch hier, um dir das zu geben", sagte Jared übertrieben freundlich, bevor seine Faust in Eliahs Gesicht landete. Eliah taumelte kurz nach hinten, fasste sich aber schnell wieder und holte doppelt so schnell aus, wie Jared es konnte. Mit einem Hieb landete seine Faust auf Jareds Gesicht. Seine Lippe fing heftig an zu bluten.
"Besser kann meine Woche nicht werden", grinste Eliah und packte Jared am Kragen. "Erst bringe ich deine Kleine dazu, das Auto von der Ratte zu zerstören, dann mache ich die Ratte mit einem perfekten Schuss querschnittsgelähmt, so dass er seinen Schwanz nie wieder im erregten Zustand sehen kann, dann setze ich deinen Wagen in Flammen. Und zu guter letzt stattest du mir auch noch persönlich einen Besuch ab, damit ich dir die Fresse polieren kann." Er lachte schadenfroh und verpasste Jared mehrere Fäuste in sein Gesicht, so als wäre er ein Boxsack.
Ich krallte mich an Eliahs T-Shirt fest, trommelte auf seinem Rücken, doch er bemerkte es nicht mal. Vielleicht, weil ich viel zu kränklich war, vielleicht aber auch, weil er wie aus Stahl war.
Dann kreischte ich laut und zog Eliah an den Haaren, doch es schien ihn immer noch nicht zu stören. Er war gerade dabei, Jareds Gesicht zu demolieren.
Eliah ließ von Jared ab, dessen Gesicht so blutverschmiert war, dass er wahrscheinlich nichts mehr sehen konnte.
"Zieh deine Strapsen an, Carmen. Bevor ich gehe, will ich noch mal deine Enge spüren und jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt dafür", rief Eliah mir euphorisch zu.
Er sagte es, um seinen Bruder nur noch mehr zu provozieren. Und es funktionierte. Jared machte mir Angst mit seinem wütenden Blick und dem blutverschmierten Gesicht. Mit zusammengebissenen Zähnen und einem lauten Knurren ging er auf Eliah zu und rammte ihn wieder seine Faust ins Gesicht.
Eliah schien ein Gesicht aus Stahl zu haben, denn schien er Jareds Hiebe besser zu verkraften als Jared die von Eliah.
"Carmen ist wirklich eng. Aber das weißt du wahrscheinlich selbst", erzählte Eliah amüsiert, während er die Faust seines Bruders mit seiner Hand auffing. "Hätte ich das gewusst, hätte ich sie schon direkt in deinem Pool genommen, an dem ich sie das erste Mal gesehen habe." Am Ende des Satzes rammte Eliah Jared seinen Ellenbogen auf die Nase.
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Catch me if I fall
ChickLitAbgeschlossen ✔️ Er verachtet sie. Er schmeckt sie. Er stürzt sie in den Abgrund. Sie fällt. Wir lagen auf den Rücken und brauchten nichts zu sagen. Ich glaubte, genau das brauchte er gerade - und ich konnte klar verstehen, wieso. Was immer ihn bedr...