Cigarettes And Moonlight

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"Dann ist das so", sagte ich schulterzuckend. Entweder er würde mich reinlassen, oder ich würde draußen die Nacht verbringen und der Tod würde mich holen, denn war es Mitte November und wirklich kalt.

"Jared ist ein Player, Carmen", sagte Vanessa zerknirscht und warf mir einen mitleidigen Blick zu.

Das wusste ich bereits. Deshalb breitete sich gerade das ungute Gefühl der Eifersucht in mir aus. Mein Magen zog sich zusammen und ich hatte das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Trotzdem blieb ich stark, schluckte den Klos in meinem Hals herunter und sagte: "Danke, dass du mich hier hin gebracht hast. Ich weiß nicht, wo ich jetzt ohne dich wäre. Du hast mir wirklich sehr aus der Patsche geholfen."

"Das ist doch selbstverständlich!", entgegnete sie. "Ich bin es dir sowieso irgendwie schuldig gewesen."

Ich schenkte ihr ein knappes Lächeln und öffnete dann die Tür. "Man sieht sich", sagte ich und wank ihr zu, als ich ausstieg.

"Auf jeden Fall!", rief sie und blies mir einen Kuss zu, bevor sie davon fuhr.

Mit hämmernden Herzen stand ich vor seiner Haustür. Sollte ich klopfen? Oder nicht? Es war schon  fast 4 Uhr Morgens. Jeder in dem Haus schien zu schlafen.

Ich klopfte zögerlich und leise gegen die Tür. Nichts regte sich.
Natürlich nicht, wie soll man das denn hören? Ich klopfte nun fester gegen die Tür. Doch noch immer war Funkstille im Haus.

Ich versuchte es mit einer anderen Taktik. Ich schlich mich in den Garten und sammelte eine Kastanie auf, die zufällig auf einem Laubhaufen unter einem Baum lag.

Ich wusste, wo sich Jareds Fenster befand. In seinem Zimmer brannte kein Licht. Natürlich nicht.

Ich warf die Kastanie mit Schwung gegen das Fenster von Jared's Zimmer und wollte gerade die nächste aufsammeln, da hörte ich, wie sich seine Balkontür öffnete und sah, wie er nur in Boxershorts bekleidet auf den Balkon ging. Das Mondlicht schimmerte auf seiner hellen Brust und ließ ihn leicht im Dunkeln leicht leuchten.

„Was zur Hölle ist hier los?", fragte er genervt und müde. Er bekam seine Augen kaum auf.

Er sah so verschlafen aus mit seinem zerzaustem Haar und dem müdem Blick.

„Jared", wisperte ich, bevor er zu Wort kommen konnte. Einfach nur, um seinen Namen auf meiner Zunge zu spüren.

Augenblicklich war er hellwach. Er lehnte sich über das Geländer und kniff seine Augen zu, um sie dann im Schock weit auf zu reißen. "Carmen?"

Die Art, wie er meinen Namen aussprach, war noch immer die selbe. Wie Honig. Sanft und Zaghaft, als wäre mein Name zerbrechlich.

Seit dem Tag im September am Pier, hatten wir uns nicht mehr gesehen. Zwei Monate. Für mich kam die Zeit viel länger vor, die ich schon ohne ihm war.

Um so krasser reagierte mein Herz, als ich ihn wieder vor mir hatte.

"Was tust du hier?", zischte er zu mir herunter. Ich sah, wie er jeden Muskel in seinem Körper anspannte.

Seine Augen funkelten mich streng, aber dennoch besorgt an.

"Ich- Ich brauche dich!", stammelte ich verzweifelt und schämte mich direkt für diese Worte.

Er ging zurück in sein Zimmer und ließ mich einfach ohne ein Wort stehen.

Ich hörte, wie er mit Stace diskutierte. Das Licht in seinem Zimmer ging an und ihren aufgebrachten Schatten konnte ich in den Vorhängen erkennen. Dann hörte ich durch die Wand durch, wie die Zimmer- und kurz darauf die Haustür zugeknallt wurde.

Catch me if I fallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt