Ohne zu zögern schlüpfte ich aus meinen Flip Flops und lief auf das schäumende Salzwasser zu.
Ich war schließlich diejenige, die am nächsten am Hund war.
Der Hund paddelte um sein Leben, dabei war er so tief gar nicht drin. Ich setzte einen Fuß nach dem anderen in das etwas kühle Wasser.Bis das Wasser die Hälfte meiner Schienbein bedeckte, hob ich den kleinen Hund aus dem Wasser.
Das gelbe Pastellkleid, welches ich mir heute morgens angezogen habe, wurde so triefend nass wie der Yorkshire Terrier, den ich gerade trug.
Er bellte und leckte mir das Gesicht.Als ich mit ihm aus dem Wasser ging, kam die Besitzerin auch schon auf uns zugelaufen und nahm mir ihn aus der Hand.
"Dobbie!", rief sie aus der Puste. "Du solltest doch nicht so weit raus laufen!" Dann fielen ihre leuchtenden Augen auf mich. "Danke. Danke dass du diesen kleinen Idioten hier gerettet hast."
"Er ist tapfer", sagte ich anerkennend, als ich wieder in meine Flip Flops schlüpfte.
Der Sand klebte zwar jetzt unangenehm unter meinen Füßen, aber egal."Zu tapfer", entgegnete sie mir. "Er denkt nicht in Grenzen - falls er überhaupt denkt." Sie band eine Leine an das Halsband von Dobbie und ließ ihn daran frei laufen.
"Ich bin Vanessa. Und du?""Carmen. Carmen Haverlin", erwiderte ich.
"Du bist bestimmt auch auf dem Weg zum Lagerfeuer, habe ich Recht?"
"Was? Nein...“, stammelte ich. "Ich wollte einfach nur am Strand entlang gehen, mehr nicht."
"Oh, komm doch einfach mit zum Lagerfeuer! Ist nicht mal ne Meile von hier entfernt. Dobbie und ich waren gerade auf dem Weg dorthin. Wir feiern den Beginn des Semesters."
"An welcher Uni studierst du denn?"
"NJCU", antwortete sie prompt. "Studierst du auch?"
"Ja, an genau der gleichen Uni!"
"Na dann umso besser, wenn du mitkommst. Dann lernst du den ein oder anderen kennen, der möglicherweise bei dir im Kurs sitzen wird!"
Ich zögerte, doch willigte ein. Ich war zwar eher introvertiert und vergrub mich hinter einen Stapel Bücher oder schaute mir Anime an, als dass ich mich unter die Leute mischte und neue Bekanntschaften machte.
Doch ich glaubte daran, dass das Universum mir Zeichen sendete - und dass ich gerade jetzt ein so sympathisches Mädchen aus meiner Uni kennen lernte, war ein Zeichen.
Wir gingen mit Dobbie und der untergehenden Sonne auf das Lagerfeuer zu.Als wir ankamen, wurde das Feuer gerade angezündet. Grüne Augen stachen kurz durch mich hindurch und blieben dann für einen sehr langen Moment an Vanessa hängen.
Diese stechenden Augen gehörten zu einem großen Typen mit dunklem Haarschopf und einem ausgeprägten Adamsapfel.
Er trug ein weißes, etwas zu großes T-Shirt und eine dunkle Jeans, die an seinen Knöcheln hochegekrempelt waren. Seine Arme waren hell und seine Muskeln waren leicht definiert. Sein Gesicht war markant. Seine Augenbrauen waren scharf und dunkel, im Kontrast zu seinen sanften, aber markanten Gesichtszügen.Er beachtete mich garnicht, während ich ihn anstarrte. Er war damit beschäftigt, Stöcke und Holzklötze ins Feuer zu schmeißen und ab und zu an seinem Bier zu nippen.
Ein Typ mit dunkler Haut und einem charismatischem Lächeln kam auf Vanessa und mich zu.
"Hey, Baby", sagte er und ergriff die Taille von Vanessa. Er drückte sie an sich und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
"Heeeey", piepste Vanessa kehlig.
"Ich freue mich so dich zu sehen, Babe."Es war mir unangenehm, das mit meinen Augen zu beobachten. Also schweifte mein Blick zum Feuer, um das sich schon einige Personen gesetzt hatten.
Ich hörte die Schmatz-Geräusche, die sie beim Knutschen machten.
Der Typ mit den stechend grünen Augen saß neben einem schwarzhaarigen Mädchen, das verträumt in das Feuer blickte. Sie sah traurig aus.
Auf der anderen Seite von ihm lehnte sich eine Blondine an seiner Schulter. Ihm schien es nicht zu kümmern, denn nippte er gedankenverloren an seinem Bier.
Sein Blick flog in die Richtung des knutschenden Paares neben mir und er rief: "Drake, kommst du? Wir warten auf dich."
Besagter Drake ließ von Vanessa ab und ging auf das Lagerfeuer zu. Er holte etwas grünes,
Zigaretten ähnliches aus der Tasche seines weißen Hoodies, schob das schwarzhaarige Mädchen mit dem verträumten Blick bei Seite und setzt sich zu dem Typen, der ihn gerade gerufen hatte.
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Catch me if I fall
ChickLitAbgeschlossen ✔️ Er verachtet sie. Er schmeckt sie. Er stürzt sie in den Abgrund. Sie fällt. Wir lagen auf den Rücken und brauchten nichts zu sagen. Ich glaubte, genau das brauchte er gerade - und ich konnte klar verstehen, wieso. Was immer ihn bedr...