I'm Not Yours

3K 119 15
                                    

Gib mir 5 Minuten, Bastard

Jareds Textnachricht poppte als Reaktion zu der Story auf, in der ich drauf abgebildet war.

Was zur Hölle?

"Gib mir meinen Brief, sonst mache ich eine Szene!", zischte ich Vince an. Wenn Jared es wirklich ernst meinte, musste ich so schnell wie möglich von hier weg. Regel Nummer zwei - halte dich verdammt noch mal fern von ihm.

"Dann mach' ich eine noch größere", erwiderte Vince. "Der Laden hier gehört meinem Onkel. Was meinst du, warum du ohne Probleme hier rein gekommen bist?"

"Dann werde ich euch eben anzeigen", murrte ich.

Gelassen nahm er seinen Tequila entgegen, träufelte etwas Zitronensaft auf der Mulde zwischen Daumen und Zeigefinger und streute dann Salz darauf, bevor er es wieder ableckte.

Er exte den Drink und biss dann in die Zitronenscheibe.

"An deiner Stelle würde ich das bleiben lassen. Du willst doch, dass deine Familie unversehrt bleibt", murmelte er bedrohlich vor sich hin.

"Ich habe keine Familie", platzte es aus mir heraus. "Und jetzt: Gib. Mir. Diesen. Brief", fauchte ich, als ich merkte, dass sich meine Geduld dem Ende nahte.

"Ich will doch nicht, dass du den Ehrengast verpasst", erwiderte er und bestellte sich daraufhin bei der Barkeeperin noch einen Tequila.

Der würde sowas von auf seinem Gesicht landen.

Ungeduldig wippte ich mit dem Fuß und pustete mir eine Strähne aus dem Gesicht. Wieso um alles in der Welt, musste ich das hier gerade durchmachen?

"Na, wen haben wir denn da?", sagte Vince mit einem Blick Richtung Eingang.

Ich brauchte mich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass es sich um Jared handelte. Sein Blick brannte sich in meinem Hinterkopf ein.

"Was machst du hier?", hörte ich seine dunkle Stimme sagen.

Dann drehte ich mich um und lag damit richtig, dass seine Augen nur auf mich gerichtet waren.

"Das geht dich nichts an", zischte ich in seine Richtung.

"Und ob es mich was angeht", widersprach er mit wilder Stimme und biss seine Zähne zusammen.

Ich zog nur meine Augenbrauen zusammen und schüttelte den Kopf. "Nein, es geht dich absolut nichts an. Wie kommst du darauf, dass du dich einfach in meine Angelegenheiten einmischen kannst?"

Ich sah Besorgnis in seinen grünen Augen. Fuck. Regel Nummer drei wurde so eben gebrochen. "Carmen, der Typ ist nicht gut für dich."

Ach was, Jared. Du bist aber auch nicht gut für mich.

"Willst du mich verarschen?", fluchte ich.

"Das läuft ja besser als gedacht", grinste Vince in sich hinein.

Ich ließ mich von ihm nicht beirren, denn in mir brannten gerade ein paar Sicherungen durch. Ich erhob mich vom Hocker und ging langsam, mit geballten Fäusten, auf Jared zu.

"Du willst mir doch nicht allen ernstes sagen, dass du eifersüchtig bist? Du hast heute Stace vor meinen Augen geküsst. Selbst wenn ich was mit 27 Jungs gleichzeitig hätte, wärst du der letzte, der ein Recht dazu hätte, eifersüchtig zu sein!"

Verwirrt sah er mich an. Dann schüttelte er den Kopf und massierte mit Daumen und Zeigefinger seinen Nasenrücken.  "Carmen, du denkst doch nicht allen ernstes, dass ich eifersüchtig bin?" Wieder schüttelte er seinen Kopf. "Du kannst von mir aus mit hunderten gleichzeitig zusammen sein. Aber wenn einer davon Vince ist, dann bist du dümmer als ich dachte."

Catch me if I fallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt