Ungefragt und ohne auf mein anscheinend noch schlafendes Hirn Rücksicht zu nehmen beginnt Mieke jetzt mir einen ausführlichen Bericht von den weiteren Geschehnissen des Abends zu geben. Ahja, warum ist sie jetzt der Meinung, dass es mich brennend interessiert, dass Barbie wohl erfolglos versucht hat Blondie abzuschleppen und dann noch dieses Zwinkern in meine Richtung, sobald sie Blondie erwähnt. Keine Ahnung, und während ich darüber nachdenke, was ich jetzt auf meinen white Bollen tue, amüsiert sich Jon köstlich über uns beide. Mieke befindet es auch für nötig mir als wichtigste Info noch mitzuteilen, dass Blondie dann auch ziemlich schnell die Segel gestrichen hat und sich auch ins Hotel verabschiedet hat. “Schön für ihn” denke ich mir und frage sie dann, ob wir nach dem Frühstück oder eher wohl schon fast Mittagessen, dann in ihrem Laden mal nach schönen Stücken für mich gucken können. Sofort ist sie von ihrem eigentlichem Thema Blondie abgekommen und geht sich schon mal ausgehfein machen. Ich atme einmal laut aus, was mir einen lauten Lacher von Jon einbringt, welcher sich dann auch erhebt, um sich Ankleiden zu gehen. Nicht dass er hier im Adamskostüm gesessen hätte, aber auch für einen Designer ist ein richtig klassischer Pyjama als Alltagskleidung dann doch etwas gewagt. Nun herrscht erstmal Ruhe in der Küche und ich kann versuchen meine Erinnerungen an diese komischen Traumfetzen zu sortieren. Schon steht Mieke wieder neben mir und drängelt dazu, dass ich mich auch mal in die Klamotte schmeißen soll. Wir haben ja schließlich nicht den ganzen Tag Zeit und ich fliege ja auch morgen Nachmittag Richtung Urlaub. Auf dem Weg zu ihrem und Jons Laden und Atelier werden mir dann nochmal die “Vorzüge” von Herrn Haber aufgezählt und wie er in meiner Anwesenheit sich verhalten hat bzw. als ich dann nicht mehr in seiner Nähe war. Auf meine Frage, was denn da anders gewesen sein soll, kriegt Mieke schon fast Herzchen in die Augen und meint er hätte glücklich, zufrieden und strahlend ausgesehen und ohne meine Nähe müde und ein wenig traurig. Mhm, genau und was will sie mir damit jetzt sagen? Mein zweifelnder Blick animiert Jon dazu, durch heftiges Kopfnicken die Worte seiner Frau zu bestätigen. Zum Glück ist unser Ziel erreicht und wir begrüßen erstmal Swantje, die Verkäuferin im Laden, so dass wir auch endlich auf etwas anderes zu sprechen kommen. Eigentlich schaue ich mich ja immer gerne selber erstmal in Läden um, bevor ich vom Verkaufspersonal mehr oder weniger gut beraten werde, aber bei Freunden mache ich da gerne eine Ausnahme. Also parken sie mich auf der Atelier Couch und ich schaue den 3 zu, wie sie wie aufgebrachte Erdmännchen durch die Gegend sausen. Schon witzig der Anblick und ich genieße die Ruhe.
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Wieso immer ich?
FanfictionBin ich einfach nur am falschen Ort zur falschen Zeit gewesen oder was?