Wieso immer ich?

127. persönliche Droge

Gut duftend trockne ich mich ab und mangels Bekleidung werfe ich mir den Bademantel über, um darauf das Bad zu verlassen. "Uiih Schneckchen, meinetwegen kannst du so bleiben, ich glaube nur, dass wir so im Restaurant nix zu Essen bekommen" trällert er mir fast schon entgegen und läuft zwinkernd an mir vorbei ins Bad, aber nicht ohne mir einen kurzen Knutscher aufzudrücken. Joah und nu, was ziehe ich jetzt auf die Hose obenrum an, habe ich immer noch keine Lösung für mein Problem. Nur die Korsage werde ich jetzt definitiv nicht anziehen oder vielleicht doch, nur alleine schon um den Herrn etwas zu ärgern, überlege ich mir, während das Teufelchen jubelt "Jaja, bitte, bitte. Lass uns den Charming etwas reizen" und Engelchen seufzt kopfschüttelnd auf "Na hoffentlich geht das gut." Ich ziehe mir also den passenden Slip zur Korsage, die Hose und einen passenden Blazer an, damit es nicht ganz so aufreizend und nackig ist, sind ja auch noch andere Leute da. Schnell in meine Hacken geschlüpft und dann muss ich nur noch die Haare stylen, wenn Charming irgendwann das Bad verlässt. Bei einem Blick in den Spiegel stelle ich fest, dass mein Outfit so ok ist, nur etwas Make-up schadet mir heute nicht und werde ich im Bad dann auch noch auflegen. Die Badtür öffnet sich und ich drehe mich zu ihm um "Nimmst du mich so mit?" frage ich ihn und bewundere meinen schönen Finnen. Er hat wieder einen Anzug mit Fliege an und ich liebe diesen Anblick sehr. "Holla die Waldfee, Lumikki sag mir bitte nicht, dass du dieses scharfe Teil wirklich an hast?" kommt er auf mich zu und fährt mit seinen Händen über meine Hüften zum Po. Eine Antwort gebe ich ihm nur in Form eines Kusses und lasse ihn das mal lieber später selber rausfinden. Im Moment bin ich durch den Blazer ja doch sehr züchtig angezogen. "Mhm, Engelchen, ich würde das hier echt gerne vertiefen und am liebsten nachschauen, was sich da unter dem Blazer jetzt befindet, doch ich hab echt richtigen Hunger und wir sind ja auch noch verabredet" streicht er mit einer Hand vorne übers Jackenrevers und verbindet umgehend wieder unsere Lippen miteinander. Er hat ja Recht, doch dieses Gefühl in mir, sobald ich seine Lippen auf meinen spüre oder seine Haut auf meiner, ist so berauschend und wunderschön. Wenn ich es beschreiben müsste, ich glaube, man kann es mit einem Rausch gleichsetzen. Ja, das ist es, ein absoluter Glücksrausch, den löst er in mir aus und ich habe meine persönliche Droge gefunden. "Leider hast du Recht, aber du kannst ja später nachschauen" zwinker ich und löse mich von ihm, um die restlichen Verschönerungen im Bad noch schnell zu erledigen. Der Herr steht die ganze Zeit glücklich grinsend im Türrahmen und beobachtet mich dabei. Beim Make-up verzieht er kurz sein Gesicht und ich beschränke mich auf Eyeshadow und Mascara, was ihn wieder entspannter werden läßt. Ok, Schminke mag er wohl wirklich nicht und mich lieber naturschön. Ist mir auch recht, bin ja normalerweise auch nicht die Schminktussi, doch heute mit dem Outfit ist so ein bisschen Farbe im Gesicht besser. Ich lege den Kram zur Seite und bewege mich lächelnd und hoffentlich grazil auf meinen großen Blonden zu. Seine Augen haften an mir und seine Lippen ziert ebenso ein wunderschönes und doch so schelmisches Grinsen. Er zieht mich zu sich in die Arme und verbindet mal wieder unsere Lippen miteinander.