166. Kapitel armer, alter Mann

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"Oioi, so schlimm" lacht Samu sich schlapp und ich ziehe ne Schmollschnute, muss aber eigentlich selber über mich lachen. "Ach man, du bist blöd" haue ich ihm auf die Brust und verschränke schmunzelnd meine Arme vor meinem Busen. "Ey, wieso ich denn jetzt, hab doch gar nichts gemacht" wirft er mir entsetzt entgegen und schaut an mir runter auf mein dummerweise hochgepushtes und auch noch zeigefreudiges Dekoltee. Ich folge seinem erfreutem Blick, um zu gucken, was ihm denn da so einen Spaß bereitet. Als ich sehe, wo er jetzt genau hingafft, lasse ich sofort meine Arme sinken, so dass die Aussicht für ihn auch nicht mehr ganz so spannend ist. "Och menno" schmollt nun der Herr "nix wird einem armen, alten Mann mehr gegönnt". Ja ne, is schon klar, weiß nur nicht, wen er damit genau meint. Ist zwar nur er hier, doch er ist nix von dem genannten. Zum Trost streichel ich ihm sanft über den Unterarm "ohje mein großer Liebling hats aber überhaupt nicht leicht und dann ist die Welt auch noch so böse zu ihm" und versuche mir dabei ein lautes Lachen zu verkneifen. Ja selbst mein Grinsen unterdrücke ich mir mit Müh und Not, was bei seinem entsetzen "Ey" und dem dazu passendem Gesichtsausdruck echt schwer ist. "Na warte pieni paholainen, das wirst du mir büssen" kriege ich zu hören und der Herr fängt umgehend an mich zu kitzeln. Ich winde mich auf seinem Schoß vor lauter Lachen hin und her und versuche seiner Kitzelattacke zu entkommen. Klappt aber wie immer nicht wirklich, da er schließlich doch um einiges stärker und größer ist. Mich Kistenzwerg auch so in seinen Armen vor der Brust eingeklemmt hat, dass ich quasi bewegungsunfähig bin. Mir laufen die Lachtränen nur so übers Gesicht und ich japse laut gackernd nach Luft. Mein persönlicher Foltermeister kann angesichts meines Lachens und bestimmt auch aus Schadenfreude ob meiner Hilflosigkeit selbst nicht mehr so wirklich ernst bleiben und giggelt sich ebenfalls einen ab. Zum Glück sind beide Nachbarkabinen zum Landgang von Bord und kriegen unser veranstaltetes Theater nicht mit. Charming hört plötzlich auf mich zu malträtieren, nimmt vorsichtig mein Gesicht in seine Hände und küsst erst meine Tränen weg, um dann aufseufzend und ganz sachte seine Lippen auf meine zu legen. Ohja, das ist viel schöner als die Kitzelei, ist mein erster Gedanke und da ich mehr will, bin nun ich es, die ihre Zungenspitze über seine Unterlippe um Einlass bettelnd streichen lässt. Diese Aktion von mir hat ein genüssliches Brummen und Öffnen seiner Lippen zur Folge und ich lasse meine Zunge sofort auf die Suche nach seiner in seinem Mund verschwinden. Japp, dann knutschen wir halt mal wieder eine Runde, anstatt uns mit diesem doofen Gespräch die Stimmung zu verderben, denke ich mir und schalte einfach alle weitergehenden Gedanken aus. Meine Arme habe ich um seinen Nacken geschlungen und kraule ihn am Haaransatz, was den Herrn zu weiteren Genußtönen veranlasst. Oh, wie ich es liebe, wenn ich dies bei ihm verursache. Seine eine Hand fährt vorsichtig unter mein Shirt und hoch zu meiner im Spitzen-Bh versteckten Brust, streichelt mich dort ganz sachte und doch setzt genau das mich in Flammen. Verdammt, ich will ihn und seine Nähe so sehr, ist mir egal,was die Vernunft will. Die soll sich schleunigst verabschieden. 

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