82. Kapitel quiekende kleine Mädchen

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Nun ist es an Charming zu seufzen und er entlässt mich ein Stück aus der Umarmung, aber nur um mich genauer anzuschauen und folgendes zu sagen "Ach Engelchen, ich würde dich nie allein lassen, da brauchst du keine Angst haben und schon gar nicht in so einer Situation. Der Typ wird sich hoffentlich nicht nochmal so dir gegenüber benehmen, ansonsten vergesse ich mich mal kurz." Erschrocken schaue ich ihn an und schüttel meinen Kopf. "Keine Sorge, Lumikki, ich werde er selten oder besser gesagt nie handgreiflich, aber so ein Benehmen geht gar nicht." versucht er sofort mich zu beruhigen. Ich lasse meinen Kopf erschöpft auf seine Brust sinken und würde am liebsten diesen Moment einfrieren, so schön und gut fühlt es sich an. Natürlich wird dieser tolle Augenblick durch meinen knurrenden Magen gestört, wobei Charmings Magen mir antwortet. Uns in die Augen blickend fangen wir beide an schallend zu lachen. Schon mit Lachtränen im Gesicht schubst er mich jetzt von sich und aus dem Bett. "Ey, das ist gemein" mopper ich vor mich hin und rappel mich meinen Popes reibend auf. Als Retourkutsche versuche ich ihm die Decke wegzuziehen, was mir natürlich nicht gelingt. Ist ja auch klar, wenn Tinkerbell gegen Shrek kämpft, kann sie ja nicht gewinnen. Na gut, dann halt die Füße kitzeln und er quiekt wie ein kleines Mädchen auf. Lustigerweise zieht er nun sämtliche Gliedmaßen an sich ran, rollt sich auf die Seite und ich kann ihm in diese pieksen. Schon wieder quiekt dieser hünenhafte Mann doch sehr girlie-like und ich kann mich kaum noch halten vor Lachen. Tja, und das nutzt er doch tatsächlich schamlos aus. Er schnappt mich, wirft mich aufs Bett und sich darüber, um dann seinerseits eine Kitzelattacke zu starten. Ich japse nach Luft schnappend ein "Hilfe...bitte ...nicht...ich...kann ..nicht mehr". Oh Gott, wenn das jetzt jemand mitkriegt, wie wir hier wie zwei Teenies rumalbern. Aber ehrlich es macht Spaß mit ihm zu Lachen und ich habe dadurch auch gerade keine trüben Gedanken. Mittlerweile hat er zwar aufgehört, aber er stützt sich immer noch über mir ab und schaut mich dabei einfach nur an. Ist er jetzt sauer oder warum schaut er nun so ernst auf mich herab. Ich versinke in seinen schönen Augen und bin erschrocken, als er sich ruckartig von mir abwendet und ins Bad sprintet. Was hat er denn jetzt, naja, ok wenn die Blase drückt, denke ich noch. Ich stehe auch auf und suche mir meine Sachen für den Tag zusammen. Allerdings komme ich dabei wieder ins Grübeln und mache mir Gedanken darüber, wie die anderen wohl heute auf mich und mein gestriges Verhalten reagieren. Auch schulde ich wohl Samu eine Erklärung, zumindest soviel wie ich preisgeben kann und möchte. Nur wie und wann führe ich dieses Gespräch mit ihm und wie wird er dann reagieren. Wird er sich dann immer noch mit mir abgeben wollen oder freiwillig zu Mandy in ihr Bett flüchten. Verübeln könnte ich es ihm nicht. Wer will schon mit so einer kaputten, beziehungsgestörten Trulla wie mir sich zeigen und Zeit verbringen? Aber was mache ich mir schon wieder für komische Gedanken. Er ist einfach nur höflich und freundlich zu seiner unfreiwilligen Mitbewohnerin, scheint ein Wesenszug von ihm zu sein und ich sollte mir über ihn nicht allzuviele Gedanken machen. Hoffnungen auf Freundschaft schon mal gar nicht. Das wird sich nach dem Urlaub eh wieder erledigt haben, wenn wir wieder in unser beider Alltag sind. Da kann er sich mit mir ja nicht zeigen, um Gottes Willen, nee, da wird der Herr bestimmt was Society taugliches benötigen. Zumindest in dem Punkt muss ich Mandy wohl oder übel Recht geben.

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