Jetzt sitze ich also in der Karibik und habe 4 Tage Zeit für Sightseeing, Shopping, Gammeln oder was auch immer. Naja eigentlich nur noch 3, den Rest von heute mitgerechnet und am 4. Tag geht es ja auch schon auf's Schiff. Ich genieße einfach mal und freue mich an der Wärme und der unfassbar schönen Natur, die mich umgibt. An den Leuten merkt man, dass es mal zum niederländischen Königreich gehört hat. So entspannt und herzlich, doch dabei so herrlich überdreht und quirlig oder ist das der karibische Anteil. Mir egal, dann schicke ich mal an alle meine Herzensmenschen eine Nachricht, dass ich gut angekommen bin. Postwendend erreichen mich die Antworten und guten Wünsche für die Reise. Danke, aber ab jetzt bleibt das Handy erstmal aus und ich werde nur noch meine Digitalkamera zum Einsatz bringen. Erinnerungsfotos will ich ja schließlich machen. Mein Weg führt mich nicht direkt zurück ins Zimmer, sondern ich mache noch einen kleinen Spaziergang um mir die Beine zu vertreten und dann verziehe ich mich ins Bett. Kurz frisch gemacht, rein ins Trikot und dann auf zum Matratzenhorchdienst. Mal gucken wie das mit der Klimaumstellung klappt. So verbringe ich die nächsten Tage also damit die Insel unsicher zu machen und weil ich es irgendwie nett finde, habe ich mir mal als Guide Jasper engagiert. Hat Vorteile, wenn ein Einheimischer mit einem unterwegs ist. Erstens man wird nicht so schnell angequatscht und zweitens komme ich so auch in Ecken und zu Begegnungen, die man als normaler Touri nicht sieht oder hat. Genau aus diesem Grund lerne ich gerne neue Leute kennen, wobei Jasper mir einen Freundschaftspreis für seine Dienste macht, welchen ich gerne bereit bin zu zahlen, da er ja wegen mir nicht wirklich Geld verdient. Er versichert mir allerdings, dass ich ihm mehr bezahle, wie er die ganzen Tage sonst verdienen und er das eigentlich auch gerne so machen würde. Ich winke ab, lächle und erinnere ich an seine hungrige Meute zu Hause. Ab da gibt er mir dann recht und nimmt mich einfach mal mit zu ihm nach Hause. Dort lerne ich seine Tochter, die Oma, eine Tante und den kleinsten Sohn kennen. Er stellt mich als seine deutsche Herzenstochter vor und ich werde gleich in die Familie aufgenommen, wobei mir erklärt wird, dass seine Frau, zwei ältere Söhne und drei ältere Töchter leider wegen der Arbeit nicht da sind. Die muss ich aber auch noch kennen lernen, unbedingt und ich verspreche Oma, dass ich auf jeden Fall noch mal wiederkomme. In solchen Momenten bin ich echt froh, so viele Sprachen und vor allem Niederländisch zu können. Das hat die Kommunikation ungemein erleichtert. An meinem letzten Abend auf Aruba gehe ich noch schön alleine essen, denn mir ist gerade nicht nach Gesellschaft und ich genieße mal das für mich sein und die Ruhe. Früh ins Bett will ich auch, man weiß ja nie, wie anstrengend das auf dem Schiff wird. Eingeschlafen bin ich schon mal relativ entspannt und träume so vor mich hin. Allerdings kribbelt mir nach einer Weile die Haut und ich habe das Gefühl, als wenn mir jemand nahe ist. Es fühlt sich gut an, mehr als das. Beschützt und geliebt, so würde ich gerne immer fühlen.
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Wieso immer ich?
ФанфикBin ich einfach nur am falschen Ort zur falschen Zeit gewesen oder was?