170. Kapitel nicht träumen

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Bevor ich allerdings die Nasszelle überhaupt nur erreicht habe, haben mich zwei lange Tentakel wieder eingefangen und zu sich umgedreht "Moment nicht so schnell Fräulein", brummt es dazu noch und bevor ich nur Piep sagen kann, liegen seine Lippen auch schon wieder auf meinen. Hmm, das ist schön und ich genieße es schon sehr, doch ich muss dringend und unaufschiebar zur Toilette, beende deshalb schnell unsere Knutscherei, was wiederum Charming zum empörten Aufbegehren veranlasst "Och man". Ein kleines Bussi von mir landet noch auf seiner Brust und dann schiebe ich ihn von mir "Sorry, ich würde das hier auch gerne weiterführen, doch dann haben wir hier gleich einen See in der Bude und Hunger hab ich auch" und passend dazu meldet sich lautstark mein Magen. Charming schüttelt grinsend seinen Blondschopf und entlässt mich ins Bad. Nachdem ich die Toilettenspülung betätigt habe, klopft es und die Wunschelmähne kommt augenblicklich ohne abzuwarten durch einen Türspalt zum Vorschein "Darf ich dich unter die Dusche begleiten, biiitte' brummt er mir mit Kleinjungencharme entgegen und sieht mich dabei herzallerliebst an. Puh, wie soll Frau bei dem Anblick bloß nein sagen, wohl eher gar nicht. Ich nicke und rubbeldiekatz steht mein Herr im Bad und schiebt mich knutschenderweise in die Dusche. Oha, da scheint heute aber jemand sehr liebebedürftig zu sein, noch mehr als sonst. Wobei ich seine Nähe genauso genieße und in mich aufsauge, wie er anscheinend meine. Wissen ja beide nicht so genau, wie, wo und wann wir uns wieder haben werden. Er fängt liebevoll an mich einzuseifen und wieder zu säubern, jedoch alles ohne es irgendwie sexuell werden zu lassen. Als er mit seiner Tätigkeit fertig ist, küßt er mich anschließend ganz sanft und zärtlich, streicht mir über die Wange und schaut mir dabei ohne Unterlass in die Augen. Ich habe das Gefühl, er schaut mir direkt ins Herz und ich sehe selbst in seinen tiefblauen Bergseen nur Liebe, so unendliche, was mir einen Gefühlsschauer ohne gleichen beschert und das nicht nur innerlich. Auf meiner Haut bildet sich unübersehbar eine fulminate Gänsehaut, welche meinen Schatz leicht seine Stirn runzeln lässt "ist dir kalt Kleines?" Verneinend schüttel ich meine Birne, bin aber im Moment aufgrund der vielen Emotionen in mir noch so konfus und sprachlos, dass ich ihn weiterhin einfach nur anstarre. Sein Blick mustert mich erst noch zweifelnd und dann lacht er leise auf, gibt mir einen Kuss, schiebt mich halb aus der Dusche mit einem leichten Klaps auf meinen Allerwertesten und raunt mir dabei schelmisch grinsend zu "los anziehen und nicht träumen". Pfff, hab gar nicht geträumt. Das weiß der Herr nur leider auch zu gut und liebt es anscheinend sehr, mich mit seiner Wirkung auf mich zu necken. Ich schnappe mir also das Handtuch und zwar das große, kuschel mich darin ein und verlasse das Bad in Richtung Kleiderschrank. "Ey, du Zwerg brauchst doch gar nicht das große, nimm das kleine" ruft es hinter mir her. Oh doch der Herr, genau das brauche ich, denke ich mir und wenn er seine Augen nicht nur bei mir haben würde, hätte er auch gesehen, dass dort zwei große Handtücher hängen. Aber sagen werde ich ihm das nicht, wird er schon merken, grinse diesmal ich in mich hinein und beschäftige mich mal lieber mit der Frage, was ich denn jetzt zum Dinner anziehe. 

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