30. Kapitel Home sweet home

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Jetzt sitze ich hier im Cafe und warte also auf Sanna. Neben mir am Tisch sitzen ein paar Mädels von eben und lassen sich in einer nicht überhörbaren Lautstärke über Blondie, seinen Style, sowie die Trulla an seiner Seite, aus. Wie cute und awesome er doch ist. Ein toller Mann, ja nee is klar, weil sie ihn auch privat kennen. Gerade ist bei mir Fremdschämen höchster Stufe angesagt. Ich hoffe er kommt nicht zurück und es kriegt jetzt auch keiner mit, dass ich auch Deutsche bin. Das wäre mir echt peinlich. Na gottseidank klingelt mein Handy und an dem ertönendem Footlose weiß ich sofort, dass es Sanna ist. Sie teilt mir mit, dass sie mich vor dem Gebäude einsammelt und sich dann auch beeilen muss. Also Füße in die Hand und nix wie auf zum Auto. Ich werde ihr gleich noch mal sagen, dass sie sich wegen mir nicht so einen Stress machen muss. Kann demnächst doch auch ein Taxi nehmen oder eben selbst mit meinem Wagen Hanna fahren. Wir begrüßen uns mit einem herzlichen Knuddler und schon braust sie los. Den Stress-Einwand will sie gar nicht erst hören, wenn ich nach Hause komme ist es doch auch für mich schöner, wenn ich gleich in ein liebes Gesicht gucken kann. Heute wäre halt ein doofer Tag, basta. Okok, mit der Lady ist heute nicht gut Kirschen essen, lieber nicht weiter diskutieren. Während der doch rasanten Fahrt zu mir frage ich, was es neues gibt. Ihre Antwort "viel, zuviel um es jetzt zu erzählen" ist ja sehr interessant, aber nicht wirklich aussagekräftig. Sie überlegt anscheinend kurz welche Info für mich jetzt die wichtigste sein könnte und sagt dann, "Ach im übrigen, du hast einen neuen Nachbar. Der ist schmierig, selbstverliebt und total widerlich". Äh wie jetzt, ist der Blondie von eben bei mir im Haus eingezogen. Nee kann nicht sein, erstens war keine Wohnung frei und zweitens, wenn man es genau nimmt, ist der anscheinend nur selbstverliebt. Aber schmierig und total widerlich würde ich nicht bestätigen. Als sie aber noch raushaut, dass er im Nebenhaus wohnt und Omi Hikkonen ihn nicht mag, bin ich etwas beunruhigt. Unsere hauseigene, ach was strasseneigene Else Stratmann mag ihn nicht, bitte, die mag eigentlich alle Menschen und ist auch unser Herz in allen Belangen und für mich Ersatzomi. Gut, das heißt den Typen mit Vorsicht zu genießen. Sanna wird zum Abschied wieder geknuddelt und ich muss versprechen, in 2 Tagen bei ihrer Mama zum Kaffee zu kommen. Wobei da gehe ich sogar freiwillig hin, meine finnische Herzensmama backt unschlagbar den besten Kuchen. Ich darf auch Sannas Mäusekinder von der Schule abholen und kann ihr somit zwischen Arbeit und Kaffeetrinken noch etwas Freizeit verschaffen. So da wären wir, Home sweet Home. Ich drehe mich also mit dem kleinen Reisegepäck zum Haus um und suche währenddessen meinen Hausschlüssel in den Untiefen meiner Handtasche. Bevor ich diesen jedoch ins Schloß stecken kann, bemerke ich jemanden neben mir. Dieser Jemand riecht nicht nur unangenehm nach irgend so einem billigen Parfüm und Zigaretten, nein der Typ rückt mir auch noch ziemlich nah auf die Pelle." Ähm kennen wir uns oder was wird das jetzt?" frage ich ihn deshalb. 

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