193. Kapitel eitler Mister

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Wie er es versprochen hat, ist er ganz lieb, wir kuscheln noch ein kleines Weilchen, doch dann fängt er für mich recht unerwartet damit an, mich zärtlich einzuseifen, zu waschen und vergisst dabei aber nicht zwischendurch immer mal wieder meine Lippen mit seinen zu verbinden. Als er mit allem fertig ist, schiebt er mich sanft aus der Dusche, hüllt mich in ein Badetuch und klappst mir liebevoll auf den Hintern. "So meine Schöne, das Abtrocknen und Ankleiden musst du jetzt aber selbst erledigen. Ich muss mich ja schließlich selbst auch noch fertig machen" zwinkert er mich an und küsst meinen Nacken, um direkt wieder unter die Dusche zu verschwinden, unter der er fröhlich zu pfeifen anfängt. Amüsiert den Kopf schüttelnd über meinen großen Spinner gehe ich ins Zimmer zurück und tue das mir aufgetragene. Jetzt stehe ich fertig bekleidet ziemlich gelangweilt in der Gegend rum, da der gnädige Herr immer noch im Bad zu gange ist und mich auch nicht rein lässt. Toll, dann hab ich gleich vielleicht noch fünf Minuten für den Feinschliff, nur weil der Mister so eitel ist. Hier rumstehen hab ich auch nicht wirklich die Lust und stelle mich deshalb auf den Balkon an die Reling, ein letztes Mal das Panorama genießen. "Hej, mein Herz wunderschön siehst du aus" umschlingen mich zwei Arme von hinten und ich kann nicht anders als mich gegen ihn zu lehnen. Schließe meine Augen und atme tief den mir bereits so vertrauten Duft aus einer Mischung seines Duschgels und ihm selbst ein. Er tut genau das gleiche bei mir, nur dass er dabei seine Nase in meinen Haaren vergraben hat. Mich in seinen Armen drehend, schaue ich zu ihm auf und sehe, dass er gerade genauso mit sich und seinen Emotionen kämpft, wie ich es tue. Sanft streichle ich ihm über seine Wange und küsse ihn. Ein ganz kleines Weilchen kosten wir unsere Nähe noch zu einander aus und schöpfen daraus gegenseitig Kraft. Da meine Haare ja noch nicht gemacht sind und ich vielleicht auch noch etwas Make-up gebrauchen könnte, löse ich mich von Charming, streiche ihm einmal über seine Brust, um direkt darauf im Bad zu verschwinden. Ich höre hinter mir ein leises Durchschnaufen und schaue im Spiegel auf, da Samu sich hinter mich gestellt hat und er schaut mich ebenso durch das Glas an. "Schließ bitte mal deine Augen Lumikki" bittet er mich mit einem sanften aber keck-charmanten Lächeln auf den Lippen. Ich hab zwar keine Ahnung warum, doch tue ich es einfach mal, warte ab, was jetzt kommt. Ich spüre als erstes seine weichen Lippen an meiner Wange, spüre wie sie mich liebkosen und dabei nicht an einer Stelle verweilen. Diese zarten Berührungen lösen jetzt ein sanftes Lächeln auf meinen Lippen aus und ich genieße es sehr, doch plötzlich sind sie weg und bevor ich überhaupt reagieren oder meine Augen öffnen kann, wird mir etwas kaltes, glattes auf das Dekoltee gelegt. Leicht erschrocken reiße ich dann doch meine Augen auf und schaue immer noch über den Spiegel zu Charming, der mich einfach nur schmunzelnd aber Zufrieden wirkend mustert. 

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