50. Kapitel galoppierendes Herz

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Ich folge Alex auf die Gangway rauf auf die Royal Clipper und bin im ersten Moment von dem was sich mir da bietet erschlagen und beeindruckt. Ich habe mir zwar im Internet schon Bilder angeschaut gehabt, aber die Realität toppt dann doch noch alles. Wir biegen nun in das Schiff ein und laufen an einigen Kabinentüren vorbei. So wirklich wissen, was für eine Kabine ich für die Dauer der Reise bewohnen werde, tue ich nicht. Infos dazu hat Mikael mir auch nicht gegeben, nur gemeint ich soll es genießen. Jetzt öffnet Alex endlich eine Tür und lässt mir den Vortritt. Ähm das muss ein Irrtum sein, ich brauche keine Suite. Um es genauer zu sagen, wir stehen in einer der Deluxe suiten. Mit die beste und größte Kabine an Deck mit einem phantastischen Ausblick und privaten Balkon. Oh man, das kann ich den Kraffts doch niemals danken. Sicher ich habe die Reise bezahlt. Aber wenn ich das hier so sehe, dann habe ich bestimmt einen "Freundschaftspreis" bezahlt. Mir stehen die Tränen in den Augen und kann Alex nur mit einem Kopfnicken verabschieden. Er scheint meine Gefühlsduselei bemerkt zu haben, und schließt die Tür dann mit dem Hinweis, wenn ich etwas benötige, er ist jederzeit da. Mann womit habe ich soviel Nettigkeit von eigentlich fremden Menschen verdient. Ich schaue mir diesen Palast von Kabine genauer an und lasse mich mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen auf das wirklich bequeme Bett fallen. Wenn der Rest des Schiffes auch so ist, dann kann der Urlaub nur Wahnsinn werden. Die Koffer auspacken kann ich später noch und ich schnappe mir meine Bordkarte und breche zu einer Erkundungstour des Schiffes auf. Ich laufe eine Weile herum und entschließe mich dann an der Bar auf Deck mir ein nettes Plätzchen zu suchen. Gesagt, getan nun sitze ich hier mit einem kühlen Getränk und schaue auf's Meer. Hinter mir beginnt der Trubel, da immer mehr Passagiere das Schiff entern. Ist mir jetzt egal, hab im Moment alles was ich brauche und genieße jetzt erstmal diesen fantastischen Anblick. Einen kurzen Moment habe ich ein Prickeln auf der Haut und mein Herz galoppiert los, was ist den jetzt. Ist was in dem Drink, nee eigentlich ist der alkoholfrei. Könnte an dem Schreck liegen, den ich durch das Gekreische neben mir bekommen habe. Die Ami-Tussen haben aber beide ein extremes Organ, herrje da ist jedes Martinshorn ja angenehmer. Die Axt im Walde benimmt sich auch besser, wie die 2 und bevor ich was zu Ihnen sagen kann, hat sie der erste anwesende Stewart schon zur Ruhe und Besonnenheit ermahnt. Ich feixe in mich hinein und denke mir, dass das mit denen bestimmt noch spannend wird. Sie schrauben ihre Lautstärke jetzt wirklich runter, an der Stimmlage können sie nix machen, ist halt so angeboren. Auslöser ihres doch sehr undamenhaften Benehmens ist wohl "der Traum von einem Mann", aha habe ich Gottseidank nicht gesehen, kann aber auch nur so ein amerikanischer Sunnyboy sein. Auf sowas kann ich gerne verzichten und ich höre amüsiert zu, wie die beiden jetzt anfangen zu planen, wer sich ihn wie schnappt. Schon irgendwie lustig anzuhören und der Kerl kann einem auch leid tun. Mal abgesehen davon, dass wenn ich ein Mann wäre, auf so zwei Silikonbomber bestimmt nicht stehen würde, nur bin ich das ja zum Glück nicht.

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