8. Kapitel Sexiest Man alive

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Mieke und ihr genauso durchgeknallt quirliger und absolut liebenswerter Mann Jon leben in einem Häuschen im Viertel Jordaan und ich liebe es sehr dort zu sein. Ihr Gästezimmer ist schon fast mein zweites oder drittes Zuhause, denn eigentlich lebe ich in Helsinki bzw. Kassel, wo ich aufgewachsen bin. Nachdem ich Jon knuddelnderweise begrüßt und mein Gepäck abgestellt habe, hält mir Mieke ihr Handy vor die Nase und verkündet ganz stolz, dass das ja wohl der schönste Mann des Universums, mal abgesehen von ihrem Gatten sei. Okay dann schauen wir uns mal Mr. Sexy an und ich verliere erneut an diesem Tag meine Fassung und den Glauben an das Gute. Hilfe, ich brauche jetzt dringend Hilfe um nicht das Falsche von mir zu geben und da kommt sie auch in Form eines Anrufs von Bram. Gott wie ich diesen Mann doch liebe, dafür dass er mir heute schon zum 2. Mal den Popes rettet. Ich grinse meine Gastgeber entschuldigend an und begrüße Bram überschwänglich durch den Hörer. Es folgt eine kurze und hörbar irritierte Pause am anderen Ende, bevor ich von dort nach meinem Befinden gefragt werde. Ja was antworte ich ihm jetzt, dass ich kurz vor der Klapse bin und die Welt nicht mehr verstehe, mir der Tag heute den emotionalen Rest gegeben hat, weil nicht nur der Bürohengst mein Nervenkostüm strapaziert hat, sondern auch noch so ein blonder Prinz Charming heute meine persönliche Herausforderung war. Bevor ich allerdings irgendeine Entscheidung darüber getroffen habe, beginnt Bram auch schon damit mich über den noch weiteren Verlauf des Gesprächs mit Carsten aufzuklären und beendet seinen Monolog mit der Aussage “Mach dir keine Sorgen, der ist kein Problem für dich und genieß jetzt erstmal deinen Urlaub”. Stimmt da war ja was, u.a. ein Grund warum ich hergeflogen bin. Übermorgen geht es mit dem Flieger ja schon weiter auf die Niederländischen Antillen und dort dann auf eine wunderschöne Segelyacht zur Kreuzfahrt. Man äh Frau gönnt sich ja sonst nix. Ich bedanke mich bei Bram für die Gesprächszusammenfassung und seine Loyalität, verspreche ihm, dass er bei mir was gut hat und ich meinen Urlaub genießen sowie mich auf alles Neue einlassen werde. Was auch immer er damit meint. Er lässt seine Familie lieb grüßen und verabschiedet sich dann von mir. Die Grüße ausrichtend kehre ich zu meinen Gastgebern zurück und frage, ob ich sie zum Abendessen einladen darf, da ich jetzt doch langsam hungrig bin. Die freudig strahlenden Gesichter sind mir Antwort genug und bringen mich auch um eine Antwort zum Thema Blondie herum. Gott ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie Mieke reagiert, wenn sie mitbekommt, dass ich neben diesem Objekt der Begierde den kompletten Flug über gesessen habe und mir diese Tatsache ziemlich auf den Keks ging bzw. ich den Typ nicht leiden mag. Wir überlegen kurz, wo wir jetzt Essen gehen wollen und stiefeln nach erfolgreicher Entscheidung los. 

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