23. Kapitel Abschied

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Der Rest der Nacht verläuft dann ziemlich unspektakulär mit Tanzen und Flirtereien zwischen Bartje und mir. Jon schnappt sich seine meckernde Frau und verabschiedet beide nach Hause. Er drückt mir seinen Schlüssel in die Hand und wünscht uns noch viel Spaß. Ich mag selbst dann noch nicht Heimgehen, als im Club das Licht angeht. So kommt es, dass wir morgens um 4 zwar hundemüde aber glücklich an der Gracht vor der Haustür sitzen und über Gott und die Welt reden. Eigentlich müsste ich ja mal langsam ins Bett, ach nee Schlaf wird eh überbewertet und außerdem kann ich später ja auch noch im Flugzeug schlafen. In den knapp 10 Stunden Flugzeit von Amsterdam nach Aruba krieg ich bestimmt etwas Ruhe. Lieber noch Zeit mit diesem schönen und wirklich tollen Mann verbringen. Als jedoch Jon irgendwann mit zwei Kaffeebechern schmunzelnd hinter uns steht, müssen wir uns tatsächlich verabschieden. Ach man, Bartje ist dabei schon fast panisch und muss sprinten, da er fast schon zu spät zur Arbeit kommt. Ich trotte dann mal hinter meinem Gastgeber her und träume vor mich hin. In der Küche werde ich von Mieke wieder mit diesem Blick bedacht und sie fragt schnippisch, ob es sich denn gelohnt hat. Ähm was meint sie bitte? Und dann fällt mir siedend heiß ein, wir haben keine Nummern getauscht. F….Mein Hirn ist mittlerweile auch im Schlafmodus und auf Sparflamme. Ich lächle wohl dümmlich vor mich hin, was Mieke Antwort genug ist. Soll ich sie jetzt auf ihr komisches Verhalten ansprechen? Ich möchte ungerne hier weggehen, ohne mit der Situation im Reinen zu sein. Man weiß ja nie, wie, wo und ob überhaupt man sich wieder sieht. Außerdem ist mir diese Freundschaft viel zu wichtig, als dass ich so gehen kann. Augen zu und durch, auf in die Höhle des Löwen und die Frage, was denn jetzt genau los ist, einfach raushauen. Mieke atmet tief durch, schaut an die Decke und stammelt was unverständliches vor sich hin. 

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