86. Kapitel etwas Bildung

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Ich setze meine Erkundungstour fort und spaziere aus der Mall in Richtung Markt weiter. Ob ich mir das Fort noch anschaue, weiß ich noch nicht genau. Erstmal suche ich mir in der Nähe des Marktes ein kleines Bistro und lege Mittagspause ein. Ich genieße das echt leckere Essen, meine Ruhe und das bunte Treiben um mich herum. Eine kleinere Gruppe von Crewmitgliedern läuft fröhlich winkend an mir vorbei und winke lächelnd zurück. Nachdem ich auch noch ein Dessert verputzt und bezahlt habe, wackel ich nun entspannter und mit freierem Kopf los. Jetzt endlich packe ich auch meine Kamera aus und fang an loszuknipsen. Auf der Suche nach schönen Motiven lasse ich meinen Blick schweifen und bleibe bei Charming und den anderen hängen. Die 5 betreten gerade den Marktplatz und haben mich zum Glück nicht entdeckt. Sie scheinen Spaß miteinander zu haben, wobei Charmings Körpersprache irgendwie traurig aussieht. Bevor sie mich allerdings sehen, fliehe ich wieder mal regelrecht in die andere Richtung. Na toll, genau vor mir sind die USies. Auf die habe ich ja noch weniger Lust und ich biege schnell in eine Seitenstraße ab. Dann schauen wir doch mal, wo ich hier hinkomme. Nach einer Weile, in der ich fotografierend durch die Gegend gelaufen bin, stehe ich vor dem Schokoladenmuseum. Ok, dann kein Fort besichtigen, sonder mal etwas Bildung in Form eines Museumsbesuchs. Mein Gepäck und Einkäufe verstaue ich im Schließfach und zahle den Eintritt. Nach 2 ½ Stunden verlasse ich ein wenig schlauer in Bezug auf Kakao und Schokolade das Museum, welches ich echt interessant fand. Was nun, überlege ich, habe aber keine Lust mich alleine noch an irgendeinen Strand zu legen und das erste mal an diesem Tag ärgere ich mich über mich selbst. Nur weil ich so eine Mimose bin und ständig vor meinen Gefühlen weglaufen muss, lasse ich mir bestimmt den Spaß mit den anderen am Strand entgehen. Och man, und schon wieder holen mich trübe Gedanken ein. Toll meine Motivation und Fröhlichkeit verabschieden sich heulend in den Keller und ich mag nicht mehr einen auf glücklichen Touri machen. So bleibt mir nichts anderes übrig und ich trete den Weg zurück zum Schiff an. Meine Sachen sind schnell im Zimmer verstaut und da ich gerade alleine hier bin, kann ich auch noch entspannt Duschen gehen. Erfrischt und wohlduftend suche ich mir einen der sommerlichen Overalls raus und ziehe mich an. Hm und nu, was mache ich nun? stelle ich mir selbst die Frage. Mein Blick fällt auf mein Handy und die daneben liegenden Skizzenutensilien. Ok, dann beschäftige ich mich mal damit, fasse ich den Entschluss. Diese Dinge schnappe ich mir und verlasse dann die Kabine Richtung Poolbar. Lynn hat anscheinend immer noch oder schon wieder Dienst und winkt mir fröhlich von der Theke zu. Ich winke zurück und suche mir ein halbschattiges Plätzchen. Bei Lynns Kollegen bestelle ich mir einen alkoholfreien Cocktail. Heute werde ich dabei bleiben, nehme ich mir fest vor und meine Leber wird's mir bestimmt danken. Vielleicht vergisst mich ja dann auch der Mitarbeiter im Karmabüro und ich bleibe heute von weiteren Katastrophen verschont. 

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