Wieso immer ich?

139. Kapitel Geruchsbelästigung

Müde, verschwitzt und kaputt erreichen wir pünktlich zum Ende des Landgangs das Schiff und verabschieden uns erstmal zur Grundsanierung in unsere Kabinen, um dann später alle zum Dinner wieder zusammenzukommen. Ich packe meine Sachen zur Seite, ziehe die Schuhe aus und ekel mich fast selbst vor meinen qualmenden Stinkefüßen. So naserümpfend bin ich schon fast fluchtartig auf dem Weg ins Bad, werde aber von zwei großen Tentakeln umschlungen, die mich an meinen Blondie heranziehen. "Oh bitte lass mich schnell duschen, ich bin eine Geruchsbelästigung, das geht gar nicht" versuche ich mich aus seinen Armen zu winden, da es mir echt unangenehm ist und ich nicht möchte, dass er mich so riecht. "Mm, Püppi meinst du eigentlich ich riech nach so einem Tag oder nach einem durchgespielten Konzert nach Rosenwasser oder Einhornpups, mitnichten. Also komm jetzt her und küss mich endlich" und seine folgende Kußschnute überzeugt mich dann doch. Okay, könnte auch an der Tatsache liegen, dass wir uns in der Gegenwart der anderen 4 mit dem Austausch von Zärtlichkeiten etwas zurückgehalten haben. Ab und zu mal ein kleines Küsschen, Händchenhalten oder im Arm des anderen, mehr wollten wir beide vor den anderen nicht und dies ohne vorher miteinander darüber gesprochen zu haben. Anscheinend findet Charming wilde Knutschereien in Gegenwart anderer auch ziemlich unpassend und muss das auch nicht unbedingt machen. So und schon wieder hat Engelchen einen Pluspunkt mehr auf ihrer Pro-Liste für eine Beziehung mit diesem Herrn und Teufelchen schmeißt die Contra-Liste mit einem Hinterherwinken über Bord. Mal abgesehen davon, dass mittlerweile sogar mein Verstand eingesehen hat, dass ich es einfach mit Prinz Charming versuchen soll. Denn wie heißt es so schön, wer nix wagt, der nicht gewinnt. Ich lasse mich wieder in seine Arme ziehen und sofort nehmen seine Lippen meine in Beschlag während seine Zunge umgehend um Einlass bittet, welchen ich ihr nur zu gern gewähre. Sein tief zufriedener Seufzer lässt mich glücklich lächeln und jetzt bin ich es, die einen ebensolchen Laut von sich gibt. Ach ist das herrlich hier in seinem Arm, auch wenn er genauso wie ich etwas klebrig vom Schweiß ist, ist mir das vollkommen egal. Ich schiebe meine Hände unter sein Shirt und streichel ihm sanft über den Rücken. "Schneechen was wird das?" grinst Charming mich jetzt mit wippenden Augenbrauen an. "Hmm, lass mich überlegen" grinse ich keck zurück und schiebe dabei sein Shirt noch ein Stückchen höher. Ausziehen kann ich es ihm leider nicht, da das aufgrund seiner bzw. meiner Größe nicht so ganz klappt. "Ich will mich nur vergewissern, dass du nicht doch nach Rosenwasser riechst" verteile ich lauter kleine Küsse auf seiner Brust, was den Herrn wohlig aufseufzen lässt. Nun ist es er, der seine Hände unter mein Shirt schiebt, dies aber dann in einer fließenden Bewegung mir auszieht und es auf den Boden schmeißt. Wieder mal steht er mit großen Augen vor mir und lässt seinen Blick über mich gleiten. Ein wenig unangenehm ist es mir schon, nur in Shorts und Bikinioberteil so vor ihm zu stehen und abgescannt zu werden, auch wenn seine Augen dabei so liebevoll und zärtlich schauen. Ich schlinge meine Arme vor meine Brust, um mich etwas zu bedecken. Okay, was ich dabei nicht bedacht habe, ist die Tatsache, dass ich meine Brust dadurch eher pushe und der Herr dies mit einem breiter werdenden Grinsen quittiert.