CHLOEMir war gerade alles lieber als zu Hause. Das war so ziemlich der einzige Grund, warum ich Jenna dazu eingeladen hatte, mich zu begleiten. Ich brauchte einen kühlen Kopf, allerdings hatte ich zur selben Zeit Angst, dass bei zu viel Stille zu viele alte Erinnerungen hochkommen würden.
"Hättest du mir vorher gesagt, dass wir draußen rumlaufen wie zwei Betrunkene, hätte ich mir meine Jacke mitgenommen", zischte Jenna.
"Hier, dann nimm meine." Ich reichte ihr meine schwarze Sweatshirtjacke, da mir sowieso nicht kalt war.
Jenna zog sie mit einem verschmitzten Lächeln über ihr weißes Kleid. Sie bedankte sich. "Wieso hast du eigentlich immer nur schwarze Klamotten an?", fragte sie dann mit einem Hauch von Verachtung im Ton.
"Keine Ahnung. Ist halt nicht auffällig." Ich spähte an mir runter und zupfte das enge Kleid zurecht. Ich verfluchte Mom, da sie mich zwang ein verdammtes Kleid anzuziehen. Dass ich dieses Ding besaß wusste ich nicht einmal!
"Ich wusste nicht, dass du darauf achtest, unauffällig zu sein. Was ist mit deinen Tattoos? Sie sind doch das genaue Gegenteil, nicht?«
"Möglicherweise. Aber ... ich liebe sie. Jedes einzelne hat eine Bedeutung, egal wie dumm die Bedeutung sein mag. Außerdem sind sie auch alle schwarz. Schwarz ist sowas wie mein Ding, musst du wissen."
Sie schnaubte. "Ich hasse diese Farbe. Zu langweilig, trostlos und auch irgendwie ... schäbig. Warum sollte man schwarz anziehen, wenn es noch um die hundert weitere Farben und Töne gibt?"
Fing sie gerade wirklich mit mir eine Diskussion über schwarz an? "Weil ... Na ja ... Ach, sei doch still." Ich rollte verspielt meine Augen.
Sie kicherte nur leise und wir schlenderten die Straße entlang, ohne ein Ziel zu haben.
"Jura also, hm?"
Sie strahlte sofort. "Ja. Es war schon immer mein Ziel Anwältin zu werden."
"Klingt ganz schön anstrengend."
"Ach, Quatsch. Sag mal, was willst du denn nach der Highschool machen?"
"Ich habe keine Pläne, Shelly. Früher hatte ich welche, aber seit einer langen Zeit bin ich einfach nur froh, sobald ich den aktuellen Tag überstanden habe. Ich werde schon noch finden, was ich später machen werde."
"Ich fasse es immer noch nicht, dass du mir nichts über dich erzählen willst. Du bist ein echtes–"
"Miststück? Ich weiß. So nennen mich die Leute ständig. Jetzt sei du mal lieber kein Miststück und mach dich locker", konterte ich mit einem leichten Grinsen, während ich meinen Lippenring zwischen die Zähne zog.
"Bild dir bloß nichts ein, wegen meiner Beichte. Ich bin nur so explodiert weil ich gestresst bin und meine Tage habe." Sofort hielt sie sich die Hand vor den Mund, da sie wohl nicht vorhatte, das laut aus zu sprechen.
Besorgt scannte sie mein Gesicht. Ich legte nur meinen Kopf in den Nacken und lachte. Richtig. Ich prustete richtig los.
"Du bist scheiße. Lach nicht", schmollte sie.
"Entschuldige, aber ich finde es nur so witzig, dass du dich dafür schämst. Ist ja nicht so als ob ich keine Frau bin." Ein Zwinkern verließ mein Auge.
"Na ja, gerade verhältst du dich nicht wie eine Frau, sondern eher wie ein kleines Kind, das sich über die Probleme von Erwachsenen lustig macht", neckte sie mich.
"Sitzt dein Stöpsel schief, oder weshalb macht dich dieses Thema so rasend?", provozierte ich sie.
"Es reicht. Lass uns nie wieder über meine Periode reden, danke."
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Missing part of Mine
Romance[Roman] emotional + spicy + romantic TRAILER AUF TIKTOK: @renas.wattpad ... Jenna Darwin, das arroganteste, sowohl beliebteste Mädchen aus der ganzen Stadt und Chloe White, ein negatives, launisches Mädchen, voller Tattoos und Wut, hassen sich. D...