CHLOE"Und was machen wir hier?", fragte Jenna mit beiden Armen vor der Brust verschränkt, während wir vor dem Drahtzaun eines Freibads standen.
Der Weg war etwas träge und unbehaglich, da Jenna sich immer noch von dem Alkohol erholen musste. Alle zwei Minuten beschwerte sie sich über Kopfschmerzen.
"Wir, Ms. Darwin, werden jetzt Spaß haben."
Sie runzelte die Stirn. "In einem Freibad? Mitten in der Nacht?" Ich nickte. "Chloe ... hast du den Verstand verloren?!", knurrte sie laut, so laut, dass ich leicht zusammenzuckte. "Wir können doch nicht einfach so in ein Freibad einbrechen!", fuhr sie fort.
"Warum nicht?", meinte ich betont lässig, vor allem weil es nicht das erste und auch nicht das letzte Mal sein würde, dass irgendwo einbreche. Ich war fast schon ein kleiner Profi darin. Dieses Freibad hier war kaum bewacht, geschweige denn abgezäunt. Es wäre zu kinderleicht gewesen.
"Weil ich nicht ins Gefängnis will." Pff, Gefängnis? Dafür wäre sie nicht in den Knast gegangen. Höchstens zwei Tage auf der örtlichen Polizeiwache, wo übrigens Marcus und ich schon bekannt waren. Sie hatten uns verfickt oft in eine Zelle gesteckt und uns belanglos gedroht, doch am Ende kamen wir jedes Mal ungestraft davon.
Ich unterdrückte den Drang, meine Augen zu verdrehen. "Hey, keine Panik. Komm jetzt einfach, Shelly. Sei kein Weichei." Ich hoffte so sehr, dass sie einwilligen würde.
Ich schielte zu ihr rüber; ihre Stirn gerunzelt, ihre Zähne in ihrer Unterlippe. Ich war mir sicher, dass sie in ihrem Kopf eine Pro und Kontra Liste schrieb. Das war typisch Jenna Darwin. Immer einen Plan und eine Struktur für alles haben.
Ich entschloss mich dazu, sie mehr zu reizen: "Wenn du mitkommst, beantworte ich dir wieder eine Frage. Irgendeine Frage. Auf Fragen über mich bist du ja ganz besonders scharf."
Ihre Augen weiteten sich. "Verdammt", murrte sie, sobald sie realisierte, wie ihr Körper wegen meinem Angebot ihren Verstand hinterging. Schnell verstand sie, es machte keinen Sinn weiter dagegen anzukämpfen. Endlich gab sie nach: "Okay. Aber wenn wir im Knast landen, sage ich, du hast mich unter Drogen gesetzt und entführt."
"Kein Problem." Ich grinste zufrieden. "Wäre eh nicht das erste mal, dass das jemand behauptet."
Schockiert klappte ihr Kiefer zu ihren Füßen. Ich lachte und ließ sie schnell wissen, dass das nur ein Spaß war. Als Dank dafür bekam ich einen Schlag gegen den Arm.
Es gab eine gewisse Stelle bei dem Drahtzaun, bei der oben der Stacheldraht beschädigt und platt gedrückt war. Immer mal wieder verschafften sich viele aus dieser kleinen Stadt abends Zugang ins Freibad über diese Stelle.
Blitzschnell kletterte Jenna an dem Drahtzaun hoch. Wäre ich so sportlich wie sie gewesen, hätte ich mit ihr mithalten können, aber keine Chance. Sie landete auf der anderen Seite des Zauns auf dem Boden und blickte zu mir hinauf. "Beeil dich mal lieber, White."
"Hetz mich nicht, Darwin!", schnauzte ich von oben. Sie lachte bloß. Ziemlich affig kletterte ich runter und landete wackelig auf meinen Knien und Händen. Egal wie oft ich schon über Mauern oder Zäune geklettert war, ich würde für immer ein unsportlicher Haufen sein.
Es war sehr Dunkel. Das einzige, was uns ein wenig Licht schenkte, waren die Straßenlaternen vor dem Freibad, und der Intensive Mondschein.
Das Freibad hatte ein einziges riesiges Becken mit viel Wiese drumherum. Eine Imbissbude, Tischtennisplatten und Umkleiden schmückten den Rand. Das Freibad grenzte an einen Wald mit vielen Bäumen an, indem ich als Kind oft mit ... Nein. Ich denke jetzt nicht darüber nach.
DU LIEST GERADE
Missing part of Mine
Romance[Roman] emotional + spicy + romantic TRAILER AUF TIKTOK: @renas.wattpad ... Jenna Darwin, das arroganteste, sowohl beliebteste Mädchen aus der ganzen Stadt und Chloe White, ein negatives, launisches Mädchen, voller Tattoos und Wut, hassen sich. D...