JENNA"Wir sehen uns morgen?", fragte Chloe, während sie auf unsere verschränkten Finger schielte. Ihr Lächeln wuchs mit jeder Sekunde mehr.
Ich nickte zögerlich. "Ja."
"Okay. Dann bis morgen", sagte sie und küsste mich zärtlich auf die Stirn.
Hinter ihr erschien ein angeekeltes Geräusch von Marcus. "Bäh ... Ihr verhaltet euch ja schrecklich", meinte er und verdrehte seine Augen.
"Marcus", warnte ihn seine Schwester.
"Wir haben verstanden, dass ihr euch gern habt und kaum eine Sekunde von einander getrennt sein könnt."
Chloes Augenbrauen zogen sich verärgert zusammen und schnell bückte sie sich, um sich einen Turnschuh, der neben der Haustür lag, zu schnappen. Marcus bekam das mit und flitzte schnell die Treppenstufen hoch, doch er war zu langsam, um ihr zu entkommen. Chloe schmiss mit all ihrer Kraft den Schuh nach ihrem Bruder und traf ihn damit am Kopf. "Au!", jammerte er und rieb sich den Kopf. "Das werde ich Mom erzählen!", drohte er mit einem kindlichen Ton.
"Gut, dann erzähl ihr auch direkt, dass ich dich im Mutterleib hätte essen sollen, weil du ein verdammter Idiot bist!"
"Zwillinge können sich nicht auffressen, sie absorbieren sich!" Marcus streckte provokant die Zunge raus und zeigte ihr beide seine Mittelfinger.
"Okay, das reicht", knurrte Chloe und sprintete auf ihn zu. Sofort klingelten seine Alarmglocken und er raste mit höchster Geschwindigkeit nach oben. "Irgendwann werde ich dir den Schädel einschlagen!", versprach Chloe wütend. Sie übersprang zwei Stufen auf einmal.
Ich schüttelte kichernd meinen Kopf und öffnete die Vordertür des Hauses. "Bringt euch gefälligst nicht um!", rief ich ihnen noch hinterher und schloss dann die Tür, sobald ich auf der kleinen Veranda stand.
Ich wusste nicht, ob ich traurig oder erleichtert hätte sein sollen, weil ich selbst keine Geschwister hatte. Doch, bald, erinnerte mich eine hämische Stimme in meinem Schädel. Ich verdrehte die Augen.
Ich erkundigte mich auf meinem Handy nach der Uhrzeit und ärgerte mich weiterhin darüber, dass ich diese blöde Abmachung mit meiner Mutter hatte. Mit ihr und Arbeitskollegen brunchen zu gehen, war mit Sicherheit nichts, was ich gerne an einem Samstagmorgen tun wollte, aber mir blieb nun mal nichts anderes übrig.
Ich war also bereit loszugehen, jedoch entdeckte ich viel zu spät, dass ich auf der Veranda der Whites nicht alleine war. Auf den braunen Treppenstufen saß ein Mädchen, mit den Knien an der Brust. Sie sah mich mit einem extrem schockiertem Gesichtsausdruck an. "Ähm ... hi?", grüßte ich sie stammelnd.
Das Gesicht des Mädchen wurde wieder normal. Fast schon ... deprimiert. "Tut mir leid. Ich dachte du wärst jemand anderes." Okay. Komisch. Wer war sie, und warum saß sie hier so einsam rum?
"Äh ... Ja, also ... Darf ich fragen, was genau du hier machst?"
Sie stieß einen bitteren Lacher hervor. "Oh Gott, das muss wirklich bizarr aussehen, wie ich hier schmolle, nicht wahr? Okay, ich will nicht, dass du denkst, dass ich verrückt bin."
"Klar, weil es auch völlig normal ist, vor der Haustür von fremden Leuten zu hocken und ... zu schmollen."
Sie seufzte. "Touché. Dabei bin ich eigentlich gar keine Fremde."
"Nicht?", fragte ich irritiert.
"Nein. Ich ... Ich habe vor etwa ..." Sie schüttelte ihr helles Handgelenk, um ihre Armbanduhr unter der beigen Jacke zu Gesicht zu bekommen. "... etwa zwei Stunden mit Marcus geredet. Na ja, ich habe ihn mehr angebettelt als mit ihm geredet."
DU LIEST GERADE
Missing part of Mine
Romansa[Roman] emotional + spicy + romantic TRAILER AUF TIKTOK: @renas.wattpad ... Jenna Darwin, das arroganteste, sowohl beliebteste Mädchen aus der ganzen Stadt und Chloe White, ein negatives, launisches Mädchen, voller Tattoos und Wut, hassen sich. D...