58 | alarming urge

938 43 1
                                    


JENNA

"Was ist eigentlich in diesen Räumen?", erkundigte sich Chloe, nachdem wir die Treppe rauf gegangen waren. Sie deutete auf die Zimmer, die sie noch nie von innen gesehen hatte.

"Das Schlafzimmer von meiner Mom, Steves Büro und unser Fitnessraum", beantwortete ich ihre Frage.

"Heilige Scheiße! Ein Fitnessraum? Als Nächstes erzählst du mir, dass ihr einen Whirlpool habt." Sie lachte in sich hinein.

"Na ja, eigentlich ..."

Verblüfft sah sie mich an. "Verarschst du mich? Ein verdammter Whirlpool?", staunte sie.

"Na los, komm schon, oder willst du hier den ganzen Tag rumstehen und staunen? Ich muss schnell mein Zeug aufschreiben."

"Mach dich locker, Shelly. Ich komm ja schon."

Nun lächelte ich dämlich in mich hinein, sobald wir in meinem Zimmer verschwanden.

"Und was genau ist jetzt deine Vorgehensweise?", fragte sie, während ich auf meinen Schreibtisch zuging.

"Ich muss es nur schnell korrigieren, dann bin ich wieder ganz für dich da." Ich öffnete meinen Laptop und setzte mich an meinen Schreibtisch.

"Und dabei sollte man dich auf gar keinen Fall stören ... Nicht wahr?"

"Ganz genau." Schnell entsperrte ich den Bildschirm mit dem Datum, von dem Tag, als Andrew und ich zusammen kamen und öffnete die Bewerbungs-Datei. Stumm notierte ich in meinem Gedächtnis, dass ich mir ein neues Passwort anlegen musste.

"Okay. Verstehe, verstehe ...", murmelte Chloe hinter mir.

Eine wichtige Sache fiel mir wieder ein. Endlich. "Oh, und Chloe, sieh mal, welche Jacke da an meiner Tür hängt." Ich deutete mit dem Kopf in Richtung Tür, an der Haken befestigt waren.

"Hey, das ist ja meine." Sie bewegte sich darauf zu. "Ich hatte die total vergessen. Warum hast du sie nicht früher zurückgegeben?"

"Ich wollte, aber hab's immer wieder vergessen", gab ich etwas peinlich berührt zu.

Sie löste die Jacke vom Haken. Gedankenverloren hielt sie sie an ihr Gesicht. "Sie riecht nach dir", teilte sie laut ihre Feststellung.

Ich dachte an die Nächte zurück, in denen ich die Jacke festgeschlungen in meinen Armen hielt ... Aber das konnte ich ihr ja wohl kaum gestehen, oder?

"Sie war lange bei mir, ich wollte sie nicht für mich behalten oder so. Tut mir ehrlich leid, dass sie jetzt auch noch nach mir riecht. Ich kann sie für dich waschen wenn du–"

"Wer hat gesagt, dass es schlimm ist, dass sie nach dir riecht?", unterbrach sie mein Geplapper. "Mach dir keinen Kopf darum, Shelly. Es ist nur eine Jacke. Du hättest sie auch für immer behalten können."

Erleichtert lächelte ich.

Und Gerade als ich anfangen wollte zu tippen, hörte ich Chloe hinter mir etwas kramen. "Was ist das denn?"

Ich drehte mich um. Mein Herz setzte für mehrere Sekunden komplett aus. Sie betrachtete ein kleines braunes Notizbuch, das sie gerade unter meiner Matratze hervor zog. "Ist das dein Tagebuch?", witzelte sie.

Missing part of MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt