Missing part of Mine

44 | lying betrayal

CHLOE

Die Musik gepaart mit dem unendlich vielem Alkohol, zog uns mit ihrer hypnotischen Kraft an. Wir ließen uns von dem Bass mitreißen. Unsere Arme schwangen in der Luft, unsere Körper bewegten sich im Rhythmus.

Der Alkohol in unseren Adern brachte unsere Haut zum Kribbeln. Nichts schien mehr einen Sinn zu machen und doch gab es ein Ziel für heute: Lass uns alles vergessen.

Jenna konnte die wildeste von allen sein, wenn sie wollte. Hier bei mir, weit weg von allen anderen, schüttelte sie ihren inneren Snob ab und zeigte mir, dass sie mehr sein konnte, als eine idiotische Highschool Prinzessin.

Da war dieser eine Kerl. Während Jenna heftig am tanzen war, schlich er sich von hinten an sie ran. Er umfasste ihre Hüften und bewegte sie im Einklang mit seinen. Jenna strahlte und kostete ihre Weiblichkeit voll aus: Sie rieb sich an ihm, als hätte es kein Morgen gegeben und tanzte wie eine Irre.

Nach einer Weile zog sich der Kerl zurück und Jenna und ich blieben alleine.

Wer auch immer meinte, Alkohol macht keinen Spaß, hatte offensichtlich noch nie eine so verdammt aufregende Nacht erlebt.

"Hörst du das?!", brüllte Jenna auf einmal über die laute Musik hinweg. Sie fing schon vor mehreren Minuten mit dem Lispeln an. Blonde Strähnen klebten ihr im Gesicht. "You shook me all night long! Das ist unser Song!"

Unser Song? Woah, Jenna nannte eins meiner Lieblingslieder, das gleichzeitig mein Klingelton war, unseren Song? Hatte ich den Tag irgendwie verpasst, als das beschlossene Sache wurde? Fand sie das Lied nicht eigentlich verflucht ätzend?

Ein merkwürdiges Kribbeln verteilte sich in meinem ganzen Körper und energisch stiegen die Härchen auf meiner gesamten Haut auf.

Zu meinem Erstaunen, sang sie einzelne Textstellen mit. "Das macht so Spaß! Tanz mit mir zu dem besten Lied der Welt, Chloe!", forderte sie lispelnd.

Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war oder wie viel wir beide schon getrunken hatten ... Das Einzige was ich wusste war, dass es viel gewesen sein musste und dass wir Spaß hatten.

Nach einer Weile waren wir dann doch zu verschwitzt und ausgelaugt. Wir kicherten und ließen uns dann auf eine der schäbigen Couches fallen. Auch andere gesellten sich zu uns.

"Wow. Tolle Show", hörte ich jemanden höhnen. Ich hob meinen Kopf und sah dort das größte Arschloch auf der Couch vor mir Platz nehmen. "Wo habt ihr denn diese Tanzschritte gelernt?", zog Kabuto uns auf.

Ich stöhnte genervt und legte dabei den Kopf in den Nacken. "Such dir doch andere Leute zum nerven, Kabuto. Hast du keine Freunde?", lallte ich leicht.

"Oh doch, nur die lassen sich gerade oben ihre Gehirne rausvögeln."

Jenna entwischte ein kleines Kichern.

"Und wieso lässt du dir nicht auch das Hirn rausvögeln?"

"Wer will denn schon Ficken, wenn man genau so gut Leute bedrängen kann?" Sein hinterlistiges Lächeln wurde überdeckt, als er aus seinem roten Plastikbecher einen Schluck nahm. "Hey, Leute! Wie wär's mit etwas Spaß. Lasst uns ein kleines Spiel spielen", rief Henry dann im Wohnzimmer herum. Fünf weitere Leute nahmen Platz.

"Lasst uns doch Ich hab noch nie spielen", schlug er mit einem heimtückischen Lächeln vor.

"Oh ja!", schwärmte Jenna energisch.