41 | fun teasing

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JENNA

"Wow", war alles, was ich aus mir heraus bekam.

"Ich weiß", stimmte mir Chloe zu.

Die ganze Geschichte über ihre Mom und ihren Onkel zu hören war ziemlich ... intensiv. Mehr als das.

"Wird sie es Marcus erzählen?"

Chloe überlegte. "Ich denke schon. Sie hat's mir versprochen." Sie senkte ihren Blick wieder zu ihren, im Schneidersitz gekreuzten Beinen. "Wie dem auch sei, lass uns aufhören darüber zu reden. Ich hab's geklärt, so wie du es wolltest."

"Ich bin stolz auf dich", wisperte ich.

"Hmm?", machte sie fragend.

"Ich mein's ernst. Ich bin wirklich stolz. Du bist über deinen eigenen Schatten gesprungen und hast dich zivilisiert mit deiner Mutter ausgesprochen. Das ist mehr als beeindruckend."

Schelmisch lächelte sie. "Es könnte auch sein, dass ich mir das alles gerade ausgedacht habe, damit du mich endlich in Ruhe lässt, Shelly."

Ich hätte fast meine Augen verdreht, aber ich wusste, dass sie genau das mit ihrem Kommentar bezwecken wollte. "Ja, das könnte sein. Aber ich weiß, dass du die Wahrheit sagst."

"Ach, und woher weißt du das?", fragte sie herausfordernd.

Gute Frage, warum war ich mir da so sicher? Ich hatte selbst keine Ahnung. "Weil ... äh ... Weil deine Nase nicht gewachsen ist?", scherzte ich unlustig und verkniff mir mein Lachen, indem ich auf meine Unterlippe biss.

"Ha-ha." Sie wandelte ihre Augen zu schmalen Schlitzen.

"Wie auch immer. Lass uns lieber über wichtigere Dinge reden. Wie ... die Party."

"Du meinst die Party, auf die du mich zwingst zu gehen", funkelte sie mich an. "Aber ja, lass uns darüber reden", fügte sie seufzend hinzu. "Es hat sich herausgestellt, dass diese Party eine Geburtstagsparty für einen Freund von Eddy ist. Für wen genau weiß ich aber nicht." Sie zuckte unbekümmert mit den Schultern.

"Ist das nicht ein wenig seltsam, auf eine Geburtstagsparty zu gehen, ohne zu wissen wer überhaupt Geburtstag hat?" Ich hob verwundert eine Braue.

"Nein. So ist das nun mal. Ich bin mir sicher, dass das Geburtstagskind selbst nicht mal wissen wird, wer all die Leute sind."

"Wenn du meinst", seufzte ich. "Ich gehe mich umziehen." Ich stand auf und tapste zur Tür.

"Tu dir keinen Zwang an", hörte ich Chloe noch sagen, kurz bevor ich ihre Zimmertür schloss.

• • •

CHLOE

Nach einigen Minuten schallten endlich wieder Schritte durch dem Flur. Jenna öffnete die Tür. "Und? Was sagst du?", fragte sie und sah runter zu ihrem Outfit.

Sie stand im Türrahmen in einem rosa Kleid. Es reichte ihr bis zu der Mitte ihrer Oberschenkel, die Träger waren dünne Streifen und der Ausschnitt war eckig. Im Großen und Ganzen war es ein ... hübsches Kleid. Aber auf gar keinen Fall passend für so eine Party.

"Nein. Niemals", nörgelte ich und schüttelte gleichzeitig meinen Kopf.

Verwirrt schaute Jenna erneut an sich runter. "Was? Wieso?", zischte sie gekränkt.

"Wir gehen zu einer Party, nicht zu einem Treffen für Mani- und Pediküre. Du siehst viel zu schick aus."

"Tja, tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber ich hab nichts anderes dabei."

Missing part of MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt