CHLOEJenna war nun einer der wenigen Personen, die wussten, was damals vor vier Jahren wirklich mit meinem Dad geschehen war. Sonst wussten es nur meine Mom, Marcus, mein Onkel Nando und Kyle. Letzterer wusste jedoch nicht jedes Detail. Nur eben dass er sich ... dass er an Pillen verstarb.
Es fühlte sich gut an, diese Barriere zwischen uns nun endlich aufzulösen.
Während wir noch immer im Wasser planschten und uns über unsere schrumpligen Finger beschwerten, lachten wir und genossen den Moment. Es war ein Moment voller Frieden. Ich hatte mich seit langem nicht mehr so wohl gefühlt.
Die Welt um uns herum verschwamm. Es war fast so, als wären wir in unserer eigenen kleinen Blase gefangen, in der nur wir beide existierten. Und in dieser Blase fühlte sich alles so richtig an, so unerwartet und doch so verdammt vertraut.
Ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen, meine Gefühle für diesen ruhigen Moment zu verstehen, aber es war wie ein verwirrendes Puzzle, das sich nur Stück für Stück und unendlich langsam zusammensetzen konnte. Jenna war dabei das größte, unförmigste Stück. Sie passte eigentlich kaum rein, doch irgendwie schaffte sie es dennoch.
Ich fragte mich, ob sie die Veränderung zwischen uns bemerkt hatte. Ich wollte es herausfinden, aber ich hatte auch Angst vor der Antwort. Ich meine ... es war immer noch Jenna Darwin. Mir wurde nie bewusster, wie einschüchternd sie sein konnte, als in diesem Moment, selbst wenn sie nichts außergewöhnliches tat. Sie schwamm einfach nur vor sich hin und ... lächelte.
Die Erinnerungen an unsere "Feindschaft" waren noch verdammt frisch in meinem Gedächtnis und würden es wohlmöglich immer sein. Doch da war auch diese unbestreitbare Anziehungskraft, die ich nicht leugnen konnte.
Hatte Jenna recht? War diese Freundschaft wirklich unvermeidbar?
Plötzlich wurden wir aufgeschreckt, durch ein Licht, dass bei dem Eintrittshäuschen leuchte. "Hey! Ihr da! Sofort raus da!", erklang eine tiefe Männer Stimme.
Alarmierend peitschte mein Kopf zu Jenna. "Heilige Scheiße! Renn!", brüllte ich.
"Oh mein Gott!" Sie geriet in Panik.
Wir hüpften sofort aus dem Wasser, ich zog mir mein Shirt falsch herum über, bevor wir unsere Klamotten klaubten und zum Zaun sprinteten. Der Wachtmeister war etwas schmächtiger gebaut und somit langsamer als wir. Er rannte uns vom anderen Ende des Freibads zu. "Bleibt stehen, ihr Gören!", schrie er. "Das wird eine Anzeige geben!"
Wir kletterten den Zaun hoch. Oben sagte ich: "Sorry. Hier geht's nicht weiter für dich." Und zeigte ihm den Mittelfinger, ehe wir schließlich absprangen.
Gemeinsam rannten wir mit unseren Klamotten und Schuhen im Arm, komplett durchnässt die Straßen entlang. Wir hielten uns an der Hand und schrieen in die leeren Straßen hinein. Ich lachte so heftig, wie das letzte Mal vor fünf Jahren.
"Hier lang!", rief ich.
"Hast du das gesehen? Wir wurden fast erwischt!" Völlig außer Atem stützte sich Jenna an einer Straßenlaterne ab.
"Ja! War das nicht krass?", jubelte ich. Ich liebte diesen Adrenalinrausch. Es war zu lange her.
Wir standen nun unter dem warmen Licht der Straßenlaterne. Alles andere um uns herum war dunkel.
"Mann, ich hatte Todesangst!", kicherte sie. "Glaubst du, er wird uns wirklich anzeigen?"
"Nein. Das wäre zu viel Arbeit für ihn. Wir haben ja nichts beschädigt oder geklaut." Ich zuckte mit den Schultern und grinste breit.
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Missing part of Mine
Romance[Roman] emotional + spicy + romantic TRAILER AUF TIKTOK: @renas.wattpad ... Jenna Darwin, das arroganteste, sowohl beliebteste Mädchen aus der ganzen Stadt und Chloe White, ein negatives, launisches Mädchen, voller Tattoos und Wut, hassen sich. D...