Missing part of Mine

34 | curious request

JENNA

"Danke, dass ihr da wart!", rief ich den letzten schwankenden Gästen hinterher. Mittlerweile war es vier Uhr Morgens. Die meisten waren nicht gerade begeistert, dass ich alle raus geworfen hatte, aber ich brauchte einfach Ruhe. Mein Kopf vibrierte und mein Magen machte Dauer-Purzelbäume.

Die Tür fiel endlich das letzte Mal ins Schloss. Seufzend wanderten meine müden Augen durch das Haus. Überall war Müll verteilt. Krümel und Flecken schmückten den Boden. Die einzig sauberen Zimmer in dem Haus waren das Schlafzimmer von meiner Mom und Steve, mein Zimmer, der Fitnessraum und Steves Büro, da diese abgeschlossen waren. Gottseidank.

Ich ging ins Wohnzimmer, nahm mir eine große Mülltüte und begann den Müll zu entsorgen. Ich hielt kurz inne. Es war komplett still im Haus. Kaum zu fassen, dass vor noch etwa einer Stunde hier laut Musik lief und alle getanzt hatten. Die Stille fühlte sich so gut an, dass ich kurz die Augen schloss.

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CHLOE

Ich saß an meinem Fenster auf der Fensterbank, in der einen Hand mein Handy und in der anderen eine Zigarette. Auf meinem Handy öffnete ich Instagram, da ich eine Benachrichtigung bekam:

@the.jenna.drwn möchte dir folgen.

Waren wir jetzt an diesem Punkt angekommen?

Der Grund, warum ich überhaupt Instagram besaß, war damit ich Kyle unterstützen konnte. Er war wie besessen von seinem Account. Jeden Tag poste er Bilder und Videos aus seinem Alltag. Sei es sein Essen, seine Familie oder sein neuer fester Freund.

Das einzige Bild auf seinem Account, wo ich auch drauf war, war ein Foto von vor einem Jahr – ein paar Monate nachdem wir uns angefreundet hatten. Darauf erkannte man mich kaum, weil ich einen Kapuzenpullover anhatte. Die Kapuze verdeckte die Hälfte meines Gesichts. Neben mir saß Kyle mit einem breiten Grinsen. Ich erinnerte mich noch genau an seine Worte: "Komm schon, sag cheese, Chloe!"

Ich lächelte nicht. Stattdessen war mein Mittelfinger in die Kamera gerichtet. Die Bildunterschrift des Beitrags lautete: "Kennt ihr auch eine Person, die immer schlecht gelaunt ist und der man am liebsten Zitrone in den Mund stopfen würde, nur damit die Person öfters lächelt?"

Früher, als das mit Instagram alles anfing, also so 2012, hatte ich oft mit ... jemandem ... Bilder gepostet, auf denen wir wie zwei Idioten Grimassen gemacht hatten. Aber das war schon mindestens sechs Jahre her.

Doch wie hatte Jenna nun meinen Account gefunden? Ich war so anonym wie es nur ging. Keine Bilder gepostet, kein Name, keine Beschreibung.

Ich zögerte. Waren wir schon so weit mit unserer Freundschaft, dass wir uns auf sozialen Netzwerken folgen würden? Anscheinend schon.

Ich besuchte ihren Account.

Sie hatte 33 Bilder und Videos als Beiträge veröffentlicht, folgte 121 Personen und über 7000 Menschen folgten ihr.

In ihrer Story sah man viele Bilder von letzter Nacht. Die Party war anscheinend echt toll ... Bevor ich aufgetaucht bin.

Ihre geposteten Beiträge konnte man in verschiedene Rubriken einteilen: Cheerleading, Andrew, Freunde und sie selbst.

Ohne zu zögern, sah ich mir alle ihre Beiträge genau an. Ihre Bilder variierten zwischen schnellen Selfies, und professionelle Fotos von Fotografen. Sie war so fotogen ... Sobald eine Kamera auf sie gerichtet war, wusste sie genau, was zu tun war.