04 | crowded cafeteria

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CHLOE

In der Cafeteria angekommen, bestätigten sich meine Gedanken. Der Speisesaal war komplett überfüllt. Es waren viele neue Schüler auf der Schule.

Es gab hunderte, wenn nicht sogar tausende Orte, an denen ich jetzt lieber gewesen wäre. Und wäre es mir genau wie die letzten Jahre zuvor weiterhin egal gewesen, ob ich viele Fehlstunden hatte, wäre ich nicht in dieser beschissenen Schule, sondern ganz wo anders.

Ich hatte einen Haufen an Mahnungen bekommen. Alle meine Lehrer waren dank mir zutiefst verzweifelt. Ich schätzte, dass sie wohl beide Augen zugedrückt hatten, weil sie so großes Mitleid mit mir hatten. Immerhin war ich Chloe White ... entweder bedauerten mich die Leute oder sie zerrissen sich das Maul um mich.

Ich bevorzugte letzteres.

Ich gab schließlich nach und verzichtete heute lieber auf das Essen, anstatt mich zwei Stunden anstellen zu müssen.

In einer Ecke des großen Raumes war ein etwas kleinerer Tisch frei, weshalb ich es mir dort ... gemütlich ... machte.

Nach mehreren Minuten, hörte ich jemanden in meiner Nähe: "Chloe, ich dachte schon zu bist nicht hier!" Eine Männerstimme brachte mich dazu, den Kopf hochzureißen.

Es war Kyle. Mein engster und irgendwie einziger Freund seit über einem Jahr.

Kyles hellbraune Haut war dunkler als sonst, da er in den Ferien nicht nur in einem Sommercamp war, sondern auch bei seinen Verwandten in Spanien, worauf ich ehrlicherweise ein kleines bisschen neidisch war.

"Ich hab dich tatsächlich vermisst", meinte er. Grinsend legte sein Tablett mit Essen vor sich ab und setzte sich neben mich. "¿Qué pasó, mi hermosa?"

"Äh ... me soy de ... quesadilla?"

Kyle brach in Gelächter aus.

"Scheiße, du weißt wie schlecht ich in Spanisch bin. ¡Soy una idiota!"

Er grinste und schüttelte den Kopf.
"Ach, Quatsch, du brauchst nur mehr Übung! Dann bist du bald ein profesional. Ich hab dir Nachhilfe angeboten, das weißt du." Er bemerkte, dass ich nichts an Essen vor mir hatte. "Dios, hast du keinen Hunger? Wieso hast du dir nichts geholt?"

"Geht so. Die Schlange war mir einfach zu lang." Ich zuckte unbekümmert mit den Schultern

"Hier, dann nimm." Er reichte mir ein Sandwich, das zu zwei Dreiecken geschnitten wurde.

Meine Lippen formten sich zu einem Lächeln. "Danke." Ich biss ein Stück ab.

"Wie war dein Tag bisher?", erkundigte er sich. Smalltalk war anscheinend nun sein Ding.

"Beschissen, wie sonst? Kommt es mir nur so vor, oder ist Darwin noch unausstehlicher geworden?"

Er lachte und wagte einen kurzen Blick in ihre Richtung. "Denke schon. Bin eben auch schon auf sie getroffen. Im Flur hat sie mich angerempelt und dann angepöbelt. Ich schwöre dir, mein Kopf wäre fast explodiert."

"Sie ist jetzt in meinem Geschichtskurs."

"Ich hab mit ihr Bio", seufzte er resigniert. "Würden wir sowas wie eine Purge Nacht haben, dann würde sie ganz oben auf meiner Liste stehen. Obwohl ... nein. Streich die Purge Nacht. Sie steht auch so ganz oben auf meiner Liste."

"Muss ich mir sorgen um dich machen? Was ist in Spanien passiert, Kyle?" Mit schmalen Augen starrte ich ihn misstrauisch an.

Er lachte wieder. "Ich kann sie einfach nicht leiden. Konnte ich noch nie. Und das wird sich auch nie ändern. Wir beide hassen sie, falls du es vergessen hast."

Missing part of MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt