CHLOEWir lagen seit einer Stunde einfach nur nebeneinander auf meinem Bett und studierten uns gegenseitig. Jenna konnte einfach nicht die Finger von meinem Gesicht lassen. Sie fuhr meine Kieferknochen und Wangenknochen nach, während ich sie an ihrer Taille nah bei mir hielt.
"Wann wusstest du es?", fragte sie mich dann aus heiterem Himmel.
"Was meinst du?"
"Wann wusstest du, dass das hier mehr werden soll?" Die Frage klang zwar ernst, aber das warme und sanfte Lächeln in ihrem Gesicht kaschierte das ganze.
Ich überlegte. Einen genauen Zeitpunkt gab es wahrscheinlich gar nicht, da es einfach so geschah. Dennoch gab es für mich einen besonderen Höhepunkt. "An deinem Geburtstag, als ich dich Abends nach Hause gebracht habe", antwortete ich wahrheitsgemäß.
Sie grinste breit, was mich auch sofort dazu brachte. Sofort hob Jenna ihre Hand und fuhr mit ihrem Zeigefinger meine angeblichen Grübchen nach. "Und was sollen wir jetzt machen?"
"Wie wär's, mit hier liegen. Du und ich ... zusammen", antwortete ich ironisch schnulzig, woraufhin Jenna lachte. Das war mein Ziel.
Sie rückte näher zu mir und sah zu meiner Zimmerdecke. "Was hat's mit den Sternen da auf sich?" Sie zeigte nach oben.
"Die habe ich mit Marcus und meinem Dad dran geklebt, als ich zehn war", klärte ich sie auf.
"Und du hast sie dort seit acht Jahren hängen? Hast du nicht irgendwie die Nase voll davon gehabt, als du älter wurdest?"
"Nein, ich fand sie immer irgendwie cool. Sie halfen mir beim schlafen."
Ihr Körper spannte sich an. "Helfen sie auch bei deinen Alpträumen?" Sie drehte sich wieder zu mir und wartete auf eine Reaktion von mir.
"Nein, leider nicht", gestand ich zögerlich.
"Tut mir leid. Ähm ... Was hast du gemacht, bevor ich hier aufgetaucht bin?", wechselte sie schnell das Thema.
"Ich habe nachgedacht."
"Und über was?"
"Natürlich über dich, du Eimer." Ich stupste sie in ihre Seite, woraufhin sie kurz kicherte.
Dann seufzte sie. "Es ist schon spät, ich sollte jetzt gehen", meinte sie enttäuscht, doch sie machte keine Anstalt, dass sie jetzt aufstehen würde.
"Was? Bleib", flehte ich erbärmlicher, als ich es eigentlich wollte.
"Es geht nicht. Ich–"
Ich griff nach ihrer Hand und verschränkte unsere Finger. "Bitte."
Überrascht von dieser zärtlichen Geste, funkelten ihre Augen. "Na gut. Du kannst froh sein, dass meine Mom nicht in der Stadt ist."
"Carol Wilson mal außerhalb der Stadt? Hey, wir sollten es rum erzählen, vielleicht werden dann ja auch mehr Leute auf den Straßen sein, weil sie sich endlich wieder trauen", scherzte ich.
"Ha-ha", machte Jenna ironisch. "Was machen Leute wie wir?"
Ich dachte nach. Gab es überhaupt Leute wie uns? Ich war der Meinung, dass niemand sonst so gestört war, wie wir es waren. Was hätten wir schon unternehmen können?
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Missing part of Mine
Romance[Roman] emotional + spicy + romantic TRAILER AUF TIKTOK: @renas.wattpad ... Jenna Darwin, das arroganteste, sowohl beliebteste Mädchen aus der ganzen Stadt und Chloe White, ein negatives, launisches Mädchen, voller Tattoos und Wut, hassen sich. D...