Jungkook
Kaum das ich sehe wie fertig ihn das gemacht hat, springe ich vor und schließe meine Arme um seinen Oberkörper. "Es tut mir so leid.. Ich wusste nicht wie dich anders sofort her bekomme.." Ich drücke mich feste an ihn und zieh ihn ein paar Schritte zurück um die Türe zu schließen. Dann lasse ich von ihm ab und blicke zu ihm auf. "Mein Gesicht? Das war ein Unfall. Halb so wild, angeknackstes Nasenbein." näsel ich in normaler Lautstärke und lächel ihn freundlich an. Ich greife seine Hand und ziehe ihn mit zum Sofa.
"Ich weiß du würdest mir nie etwas tun." lächel ich ihn an. "Und ich möchte dir etwas erzählen. Im Vertrauen!" sage ich und greife nach den Zimtschnecken. "Du bist ein Schatz! Ich hol dir eben einen anständigen Kaffee, dann reden wir. Ich weiß du musst arbeiten, sehe mich als Arbeit." grinse ich und eile in die Küche um noch eine Tasse Kaffee zu holen. "Sei mir nicht böse, wie und ob du es Jimin erzählst das überlasse ich dir, aber ich weiß das Jimin wie ich denken würde, also .. hör erst mal zu." grinse ich und blicke auf meine Finger. "Es ist jetzt knapp 9 Jahre her.. da wurde ein Waisenhaus östlich der Stadt auseinander genommen, das (NAME). Der Leiter, ein gewisser Lee Xumin, wurde festgenommen." ich atme tief durch.
"Ich fange besser ganz vorne an. Ich wurde mit zwei Jahren ins Heim gebracht, weil meine Eltern bei einem Autounfall starben. Meine restlichen Verwandten, sahen sich nicht in der Lage sich um einen Omega zu kümmern.. Während die Dame vom Jungendamt dabei war, da war Mister Lee unglaublich freundlich und naja gut. Doch kaum das die Tür hinter den Besuchern zu viel, durften wir keinen Mucks mehr machen. Waren wir zu laut gab es, wenn er gute Tage hatte, nur eine Ohrfeige. Wenn er aber nicht so gut drauf war, dann nahm er einen von uns und erfand manchmal einfach irgendeinen Grund, nur um uns in den Keller zu schleppen." Ich atme zitternd ein und wieder auf und lächel Yoongi verlegen an.
"Er prügelte Stunden lang auf einen ein, wurden wir bewusstlos, gab es einen Eimer mit Eiswasser ins Gesicht und dann ging es weiter. Viele kamen aus dem Keller nie wieder. Er Erzählt sie wären adoptiert worden, doch aus Zeitungsberichten weiß ich das er sie verbrannt hat, manchmal bei lebendigem Leib." Ich atme tief durch. "Er brachte uns bei, seinen Befehlen zu gehorchen wie ein dressierter Hund und hast du nicht gespurt, dann landetest du im Keller." erkläre ich und sehe ihn an.
"Ich konnte es damals nicht glauben als die Polizei plötzlich die Kellertür öffnete. Ich hatte solche Angst das er wieder kommt.. Was ich damit sagen will ist, ohne Menschen wie dich und Taehyung, da gäbe es Menschen wie mich nicht mehr. Und egal was du denkst, du bist ein Held dem etwas schlimmes passiert ist. Du hast einen Fehler gemacht, der nicht mal dein Fehler war. Und ich möchte dir danken das es dich gibt. Das du dich für Menschen wie mich einsetzt, dein Leben riskierst." weine ich nun ein bisschen.
"Ich wäre in diesem Keller gestorben wenn die Polizei nicht eingegriffen hätte..." flüster ich und blicke ihm dann in die Augen. "Und ich bin mir sicher, das du mit Abstand einer der besten Polizisten bist, die es gibt. Egal was du denkst, egal was diese Idioten aus den Zeitungsberichten denken... Du bist für mich ein Held." sage ich bestimmt.
Yoongi
Ich brauche einen Moment, um das Gesagte zu verarbeiten und zu verstehen. "Ich habe von dem Fall gehört", sage ich mit schwacher Stimme und presse die Lippen aufeinander, "Mein Vater war bei der Befreiungsaktion dabei. Es war schlimm, so richtig schlimm." Ich wärme meine Hände an der Tasse mit Kaffee und sehe traurig zu Jungkook. "Nicht weinen, sonst läuft dir die Nase", seufze ich und wuschel kurz mit einer Hand durch sein Haar.
"Ich bin kein Held, ich habe nichts getan. Ich habe das Monster von Gangnam nicht festgenommen und stattdessen Menschen umgebracht, weil ich in dieses verdammte Auto gestiegen bin", flüster ich und schüttel den Kopf, bevor ich wieder zu Jungkook aufsehe, "Woher weißt du es? Hat Tae es dir gesagt?" Ich muster sein Gesicht und sehe, dass das nicht seine Quelle war. "Du hast dich in die Akten der Polizei gehakt", stelle ich fest und sein Gesicht ist in diesem Moment wie ein offenes Buch, "Du musst tief gegraben haben..."
Ich atme tief durch, immerhin weiß er was passiert ist. "Ich war noch nicht lang dabei und wollte Karriere machen, jede Schicht, die ich machen konnte, war meine", erzähle ich und nehme einen Schluck Kaffee, "Ich wollte es allen beweisen, der Beste sein und schon bald in eine richtige Einheit kommen. Der Fall mit den verschwundenen Kindern, die Hong mitgenommen und verschwinden hat lassen, das war damals ganz groß. Als dann die Meldung kam, dass man seine Spur hat, da konnte ich kaum ablehnen. Ich wollte helfen und man hat mich gebraucht, es war meine Pflicht."
Mein Herz rast und ich halte mich an meinem eigenen Arm fest, um mir ein wenig Sicherheit zu geben. "Einheiten aus der gesamten Stadt waren dabei und wir waren nah dran. Als dann der Unfall passiert ist, hat es mich wie ein Schlag getroffen. Ich weiß davon nicht mehr viel, aber das danach, das geht mir nicht aus dem Kopf", sage ich und lächel traurig, "Jeder wusste, dass es meine Schuld war, dass die drei Jungs sterben mussten. Man fand heraus wer ich bin und egal wie sehr ich versuchte das richtige zu tun, ich schaffte es nicht. Menschen können grausam sein, die Medien haben mich in der Luft zerrissen, doch meine Familie hatte das nicht verdient. Meine Mutter hat gelitten, wurde beschimpft und musste meine Schande aushalten."
Ich atme zittrig aus. "Nie wieder werde ich jemanden wegen dieser Sache noch einmal in solch eine Situation bringen. Deswegen will ich nicht, dass du es Jimin sagst", spreche ich weiter und umklammer meine Kaffeetasse, "Entweder er reagiert wie die meisten Menschen und verabscheut mich oder er will mich trotzdem weiter treffen. Beides würde das zwischen mir und ihm Enden lassen. Stell dir das doch mal vor, in seiner Position, mit seinen Träumen. Es würde alles wieder von vorn losgehen, sie würden diese Geschichte ausgraben und das packe ich nicht. Auf der anderen Seite würde man sich auf Jimin stürzen, er ist bekannt, seine Familie, er ist bald auf allen Kanälen zu sehen... Ich würde ihm alles kaputt machen... Mit mir wäre sein Leben und alles was er liebt vorbei. Also sag es ihm nicht, Kookie."
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I look after you // BTS Fanfiction RPG
FanfictionOmegas wurden lange Zeit in bestimmte Nischen und Schubladen gedrängt, unterdrückt und nicht als Gleichberechtigte behandelt. Mit neuen Gesetzen versucht der Staat seit einigen Jahren den Omegas zu helfen, ihren eigenen Weg einzuschlagen, unabhängig...