101 - bonus. ✔️

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Carla.

Mariele, Egzona und ich haben uns dazu entschlossen, mal wieder einen Mädelsabend zu machen. Selbst mit unseren 24 Jahren - der Arbeit die wir haben - machen wir noch immer solche Dinge. Wir kommen eben nicht von einander los.

Ich ziehe mir gerade meine dünne, weiße Fleecejacke von Adidas an und will nach meinen Autoschlüssel greifen, als mir einfällt, das meine Mutter mein Auto hat, um irgendjemanden zu besuchen.

Seufzend verlasse ich das Haus und laufe mit schnellen Schritten zur Bushaltestelle. Es wirkt schon fast wie ein Déjà-vu. Noch besser wurde es, als ich auf mein Handy sehe und merke, das mein Bus in wenigen Minuten abfahren würde.

Maledetto", fluche ich und renne los. Ich sprinte an der Shishabar vorbei - an welcher Dardan und ich uns damals getroffen und unsere Nummern ausgetauscht haben. Weiter bis zur Haltestelle, bis ich sie fast erreiche und noch immer einige Leute dort stehen.

Je näher ich dem Häuschen komme, desto bekannter kommt mir der Mann, welcher auf der Bank sitzt und an seinem Handy tippt.

Was macht Dardan hier? Ja, es überrascht mich. Immerhin hat er mir gesagt, dass er zu tun hat, wegen seinen Signings und seinem bevorstehenden Album.

„Dardan", mache ich mich bemerkbar und lache dann auf, als er sich erschreckt. „Wieso sitzt du in einem Anzug, hier an einer Bushaltestelle?"

Dardan mustert mich und steht schließlich lächelnd auf. „Mariele hat mir Bescheid gegeben, dass du um diese Uhrzeit los bist. Ich wollte noch etwas mit dir klären."

Sag das nicht, Dardan Mushkolaj.

Bei solchen Worten setzt mein Herz immer wieder aus und ich werde nervös. Ich denke dann immer, dass ich irgendwas angestellt hätte oder sonst was.

„Was denn?", frage ich ihn verwirrt und leicht panisch und schaue an ihm vorbei, um zu sehen, ob der Bus kommt.

„Vor mehr als drei Jahren haben wir uns hier getroffen, miteinander das erste Mal gesprochen. Hier hat unsere Geschichte angefangen", beginnt er und nickt auf die Bank, um es zu verdeutlichen.

Angefangen. Ich habe Angst, was er als nächstes sagen würde. Würde er jetzt sagen, das hier unsere Geschichte auch beendet sein sollte? „Dardan, egal was du jetzt sagst, ich will das nicht. Wir schaffen-"

Er unterbrich mich, indem er einfach nur lacht. „Hör mir einfach nur zu, ylli im." Sein Name für mich beruhigt mich etwas. Etwas viel, weshalb ich lächle. „Diese Bank hier, sie wird eine der schönsten Erinnerungen für mich sein. Sie wird mich immer daran zurück erinnern, wen ich hier getroffen habe. Zu wem mich mein Schicksal geführt hat." Er lächelt, während ich auf diese Bank blicke. Ich sehe nicht nur diese Bank an, nein. Ich kann mir bildlich vorstellen, wie wir hier sitzen. Miteinander reden.

„Wir haben so viele Momente miteinander erlebt, Valentina. Unsere ersten Treffen, welche ich mehr als genossen habe. Unser erster richtiger Streit, weil du noch nicht wusstest, wer ich bin und das ich berühmt geworden bin. Als du mir deine Freunde vorgestellt hast, deine Nonna. Unser erstes Date, welchen du wahrscheinlich immer noch verabscheuchst, weil ich zu viel Geld dafür ausgegeben habe und es auch in Zukunft tun werde. Unser Berlin Trip, welcher wirklich der schönste Ausflug von allen war. Denn dort habe ich dich das erste mal geküsst und ich weiß, das ich niemals genug von deinen Lippen bekommen werde."

Ich lächle ihn an. Denn das sagen wir uns jedes Mal. Wir wissen, dass wir verrückt nach einander sind. Deswegen verwirrt es mich, dass er sich immer noch nicht auf mich wirft und mich endlich küsst.

Dardan spricht weiter und lässt mich gar nicht reden. „Du hast meine Familie kennengelernt und ich deine. Ich hätte nicht erwartet, dass unsere Familien sich jemals verstehen würden, aber sie tuen es. Für dich, für mich. Für uns", er lächelt mich an und nimmt meine Hand in seine. „Ich hätte mich bestimmt, fast jedes mal für dich verprügeln lassen, weil ich mich nicht unter Kontrolle hatte. Doch du hast mich gestoppt und das immer wieder. Wärst du nicht da gewesen, dann wäre ich sicher wegen irgendeiner Körperverletzung hinter Gitter. Aber auch als wir meinen Geburtstag im Club gefeiert haben und ich einfach nur rot gesehen habe, wegen deinem Ex Freund, den ich wahrscheinlich mehr hasse, als du es jemals tun wirst. Ich würde nicht wollen, dass dich jemand so ansieht, wie ich es tue. Vor allem nicht im Club." Grinsend schüttle ich mit meinem Kopf. Diese beiden Nächte waren die schlimmsten meines Lebens. Auch wenn die Studentenparty noch harmlos im Gegenzug zu seinem Geburtstag war. „Wir haben uns immer wieder gestritten, wegen Dingen, die nicht mal nötig waren. Weil wir wussten, das wir nur uns beide brauchen. Uns beide liebten."

𝖸𝖫𝖫𝖨 𝖨𝖬. | 𝘿𝘼𝙍𝘿𝘼𝙉.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt