𝖸𝖫𝖫𝖨 𝖨𝖬. | 𝘿𝘼𝙍𝘿𝘼𝙉.

41 ✔️

Carla.

Eigentlich hatte ich vor, den ganzen freien Tag, den ich mir genommen habe, entspannt im Bett zu liegen und mal abzuschalten. Aber Dardan macht mir einen Strich durch die Rechnung und überredete mich, dass ich meinen Montag mit ihm verbringen sollte. Er hat anscheint etwas geplant und will mich abholen. Auch sollte ich versuchen, das Auto zu klären, wobei es sowieso mein Auto ist und Rosa von eine ihrer Kollegen mitgenommen wurde.

Ich wache irgendwann um 15 Uhr auf, verabredet sind wir für 17 Uhr. So richtig motiviert um mich fertig zu machen, bin ich nicht. Der Albaner sagte mir auch, dass ich sogar in chilliger Kleidung auftauchen kann.

Fast entscheide ich mich für eine Jogginghose und einen einfachen Pullover, als mir wieder eine meiner berühmten Carohosen ins Auge sticht. Ja, ich habe ein faible für diese Hosen und glaubt mir, diese Hosen sind einfach am bequemsten. Also nehme ich die hellgraue, weiß gestreifte Carohose sowie einen schwarzen Rollkragenpullover heraus und ziehe sie mir an. Das Outfit würde ich mit meinen Vans und einer schwarzen kleinen Umhängetasche abschließen und meine Haare zu einem Dutt binden.

Um 17 Uhr klingelt mein Smartphone kurz auf und lässt mich wissen, dass Dardan mich kurz anruft, doch sofort wieder auflegt. Er ist anscheint schon da, weshalb ich aus meinem Zimmer gehe und meinen Eltern Bescheid gebe, dass ich mich nun mit einem Freund treffe. Zunächst will ich noch nicht sagen, dass es Dardan ist. Beide wissen ja irgendwie von einem Jungen Bescheid, dennoch gehe ich es dieses Mal vorsichtig an.

Unten angekommen, öffne ich die Haustür, welche zur Stadt führt und erblicke den Rücken von Dardan. Er steht dort ebenfalls mit bequemen Klamotten vor mir. Einer weißen Jogginghose, weißen Nikes und einer schwarzen Bomberjacke. Nicht zu vergessen, seine Brille, die ihn für mich immer wieder attraktiv erscheinen lässt. Seine Haare sind an den Seiten komplett auf null gekürzt und der Rest nach oben gestylt.

Er sieht so verdammt gut aus. Was will er nur von mir?

„Hey Mr Dardy", sage ich schließlich und bringe den Jungen zum Zucken. Er dreht sich um und sieht mich erschrocken an.

„Eywa", lacht er dann und kommt auf mich zu. „Sag nicht Mr Dardy. Fang bloß nicht damit an, Valentina. Das ist voll stier."

Ich zieht meinen Mund zu einem Schmollmund und verkneife mir mein Grinsen. „Wieso denn nicht? Ich dachte, so lässt du dich nennen?"

Er lacht erneut auf und gibt mir einen Kuss auf meine Wange. Das ist das erste Mal, das wir uns so nah kommt. Das aller erste Mal. Mein Köper spielt verrückt auf seine Nähe. Und damit hätte ich nicht gerechnet. Sonst fühle ich mich immer wohl in seiner Gegenwart und niemals nervös. Doch er schafft es anscheint doch.

„Ja, aber ich will nicht auch noch von dir so genannt werden. Es reicht, wenn es meine Fans tun", erwidert er und schaut mich lächelnd an. „Wollen wir?"

Ich nicke und lasse ihn dann an mir vorbei gehen, sodass wir durch die Hintertür zum Parkplatz gelangen. Dort laufen wir schweigend auf meinen Wagen zu und steigen in diesen ein. „Sagst du mir die Adresse oder navigierst du mich?", frage ich ihn schließlich und schaue ihn fragend an. „Obwohl sag mir lieber die Adresse, am Ende sagst du eine Sekunde vorher Bescheid, dass ich abbiegen muss."

„Das ist nur einmal und nie wieder passiert, Madame!", verteidigt er sich, greift nach seinem Smartphone und tippt etwas ein. „Aber okay, wenn du mir nicht vertraust, dann sollst du es eben so haben."

Ich starte den Wagen und fahre aus dem Parkplatz heraus und fädle mich in den Verkehr ein. Während der Fahrt bleibe ich ruhig und rede nur dann, wenn Dardan mich etwas fragt oder etwas erzählt. Denn sein Satz bleibt in meinen Gedanken hängen. Wenn du mir nicht vertraust.. Natürlich vertraue ich ihm nicht mehr so, wie am Anfang. Nicht mehr so, wie ich es getan habe, bevor ich von seinem Leben erfahren habe. Aber er kämpft um mein Vertrauen und das schätze ich sehr an ihm.