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Carla.

Als Dardan dann aufstand, diskutierten wir noch eine Weile, ob er auch wirklich im Bett schlafen soll oder nicht. Denn seiner Meinung nach ist es nicht in Ordnung. Doch ich überrede ihn und schließlich lag er dann neben mir, gefühlte acht Stunden lang lagen wir nebeneinander. Er hat seinen Arm hinter meinen Kopf gelegt und sein anderer Arm liegt über meiner Hüfte. Mein Kopf liegt auf seinem Oberkörper und ich spüre, nachdem ich jetzt wach bin, seinen warmen, gleichmäßigen Atem auf mein Gesicht prallen.

Unsere Beine sind ineinander verknotet und meine Hände habe ich ebenfalls auf seinem Oberkörper liegen.

Wenn uns jetzt jemand sehen würde, dann würde ich gerne ein Foto verlangen.

Er sieht so unglaublich friedlich aus, so wie er schläft. So unbeschwert, nicht gestresst von seiner Arbeit und einfach nur extrem attraktiv.

Seine Augenringe sind deutlich zu sehen und diese Erkenntnis macht mich traurig. Denn mittlerweile weiß ich, wie viel Prozent Dardan in seine Arbeit steckt. In seine Songs. Und das nicht nur um sich selbst etwas zu beweisen.

Ich hebe eine Hand und streiche sanft mit meinen Fingern über die Konturen seines Gesichtes nach. Er hat so ein schönes, perfektes Gesicht. Wie kann man sich nicht in dieses Gesicht verlieben?

Gerade als ich mit meinem Daumen über seine Unterlippe streiche, beißt er mir leicht in diesen rein. Erschrocken ziehe ich meine Hand zurück und schaue in seine Augen, welche er aber noch immer geschlossen hält.

„Was machst du da?", fragt er mich grinsend und legt nun seinen Arm fester um mich.

„Hab dich bewundert, ist das etwa verboten?", lache ich und kuschle mich an ihn.

„Nein, kannst das ruhig immer wieder machen", meint er nur und küsst meine Stirn. „Lass direkt aufstehen und uns fertig machen. Frühstücken und dann nochmal kurz in die Stadt."

„Können wir nicht hier einfach stundenlang liegen und einfach nichts tun?", frage ich ihn schmollend und ziehe ihn zurück, als er aufstehen will. „Bitte."

Kurz sieht er mich an und legt sich seufzend zu mir zurück. „In Ordnung. Aber ich hab ab 20 Uhr schon ein paar Sachen geplant, damit du es weißt."

„Wie schön muss ich mich anziehen?", lächle ich ihn fragend an und kuschle mich wieder an ihn.

„Wir gehen was essen, um 21:30 Uhr, kannst dich also wieder schick anziehen", erwidert er mir und fährt mit seinen Fingern über meinen Arm. „Danach sind wir auf einer Party von Luciano eingeladen."

Fragend schaue ich ihn an und hebe eine Augenbrauhe in die Höhe. „Ich dachte, wir gehen nicht mehr zusammen auf eine Party?"

Er lacht kurz auf und nickt. „Außer heute."

„Na gut."

Da wir den halben Tag hier auf dem Hotelzimmer verbracht haben, bestellten wir uns ein Frühstück auf unser Zimmer. Wir stritten uns kurz, wer das bezahlen würde, doch das letzte Wort dazu hatte er. Leider. Aber was soll ich denn noch dazu sagen. Er ist noch sturer geworden, seitdem ich weiß, wer er eigentlich ist und das macht mich kirre.

Gegen 20 Uhr stehe ich dann mit viel Mühe auf und löse mich aus den Armen von Dardan. „Wo gehen wir danach feiern? Kommen wir wieder hier her um uns umzuziehen oder direkt vom Essen dort hin?"

„Wir bleiben bis Mitternacht dort bei Restaurant", antwortet er mir und setzt sich leicht auf. „Aber wie schon mal gesagt, bitte achte darauf, was du trägst. Am Ende denken die noch was anderes."

Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. „Was wollten die denn denken?"

„Naja, es ist üblich das Rapper irgendwelche Frauen mit in die Clubs zerren, die aussehen wie dahin geschissen, extrem viel Make Up und Kleidung als hätte sie man vom Strich abgeholt", erklärt er mir, was mich ein Bisschen nachdenklich macht.

𝖸𝖫𝖫𝖨 𝖨𝖬. | 𝘿𝘼𝙍𝘿𝘼𝙉.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt