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Carla.

Nach ungefähr 25 Minuten kommen wir schließlich vor dem Kunstmuseum in Stuttgart Mitte an. Ich weiß, welches Restaurant sich dort befindet, aber ich war noch nie dort essen, weshalb ich einfach nur mit offenem Mund aus der Limousine steige und das Gebäude vor mir anstarre.

Ich fühle mich wie in einen dieser Hollywood Filmen, wo das Mädchen auf ein extravagantes Date eingeladen wird.

Und mir gefällt dieses Gefühl.

„Dardan", hauche ich und blicke zu ihm. Er wirft gerade die Tür zu und dreht sich zu mir um. „Das musst du nicht machen."

„Ich will es aber, Valentina", lächelt er mich warm an und greift nach meiner Hand, welche er mit seinen Fingern verschließt. „Bitte mach dir einfach keine Gedanken darüber. Ich weiß, du stehst nicht darauf, wenn ein Mann für dich bezahlt, vor allem noch so teuer. Aber ich will dir mal zeigen, wie es ist, wenn man eine Frau verwöhnt." Er stellt sich vor mich und streicht mir meine Haare zur Seite. „Und glaub mir, wenn ich könnte, würde ich das jeden Tag machen, aber du bist leider so stur, was das angeht."

Wir lachen etwas auf, bis wir schließlich auf das Gebäude zu laufen und mit dem Aufzug nach oben fahren. Ich bin wirklich gespannt, ob es sich wirklich so aussieht, wie ich es immer gesehen habe.

Als das bekannte Pling vom Aufzug ertönt und sich die Türen öffnen, überlässt Dardan mir den Vortritt. Ich bin wirklich froh, dass ich nicht eine von diesen Mädels bin, die nicht auf hohen Schuhen laufen können. Ich mag es eigentlich sogar, aber tue es zu selten.

Wir betreten zusammen das Restaurant, welches umgeben von Glas ist. Die Einrichtung ist in schwarzen Tönen gehalten, hier und da findet man auch braun Töne. Die Beleuchtung ist nicht zu hell eingestellt, eher ist es ein gedimmtes Licht, sodass man noch seinen Gegenüber oder die Menschen um sich herum erkennen kann.

„Es ist viel schöner, als ich es mir je vorgestellt habe", sage ich flüsternd und streife mir die Jacke von den Schultern, da mir mittlerweile warm wurde.

„Ich weiß. Es ist wirklich schön hier, weshalb ich auch mindestens ein Mal im Monat mit den Jungs hier zum Essen hin komme", erwidert er mir lächelnd und schaut dann nach vorne, als ein Kellner zu uns kommt. Er ist schon etwas älter als wir, vielleicht Mitte 30. Zumindest sieht er so aus. „Wir haben reserviert", sagt Dardan sofort, bevor der Mann vor uns fragen kann.

Dieser nickt und schaut dann auf ein Tablet, wo er anscheinend nach den Reservierungen sucht. „Auf welchen Namen?", fragt er dann und schaut zu Dardan.

„Mushkolaj", antwortet er und wartet ungeduldig ab.

„Ah hier", sagt der Kellner dann, als er den Namen gefunden hat. „Ein Tisch für zwei. Kommt mit."

Dardan greift schon wieder nach meiner Hand und zieht mich hinter ihm her. Ich folge ihm mit schnellen Schriten und schaue lächelnd zu ihm hoch.

Ich möchte ihn endlich berühren können, schießt es mir durch den Kopf und lässt mich schmunzeln. Es macht mir keine Angst mehr so darüber nachzudenken. Ich habe mich definitiv in diesen Jungen verguckt. Ich habe mich diesem Jungen hingegeben. Ich habe mich fallen gelassen und er hat mich aufgefangen.

Der glatzköpfige Kellner bleibt an einem Tisch am Fenster stehen und zeigt auf diesen. „Eine Kollegin wird sich gleich um sie kümmern."

„Dankeschön", bedanke ich mich und setze mich an den Tisch, der Albaner nimmt vor mir Platz und zieht sich seinen Mantel aus, welchen er hinter sich an den Stuhl hängt. Ich mache es ihm nach und schaue dann direkt zu ihm. „Du bist verrückt, wusstes du das?"

𝖸𝖫𝖫𝖨 𝖨𝖬. | 𝘿𝘼𝙍𝘿𝘼𝙉.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt