𝖸𝖫𝖫𝖨 𝖨𝖬. | 𝘿𝘼𝙍𝘿𝘼𝙉.

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Carla.

Zwei Monate sind Dardan und ich nun zusammen und in diesen zwei Monaten haben wir viele Momente miteinander erlebt. Wir haben uns immer mehr kennen und lieben gelernt. Wir wissen nun fast jede Ecke und Kante des anderen und wissen, wie der andere tickt. Wenn mal ein Problem auftaucht, versuchen wir den anderen zu suchen und das Problem zu lösen. Wir versuchen diese Beziehung auf ein Uns aufzubauen und zu leben. Nicht nur er und ich. Uns.

Und das liebe ich so sehr an diesen Jungen. Er versucht wirklich, mit allen Mitteln, die er besitzt, mir alles recht zu machen. Und dafür schenke ich ihm jede meiner freien Minute, meine Aufmerksamkeit.

Heute ist der zweite März. Heute würden wir seine Familie kennenlernen und nächste Woche dann meine. Kurz davor stritten wir uns aber, welche Familie als erstes dran ist, dennoch haben wir uns einigen können.

Er und sein Bruder redeten mir ein, dass seine Eltern wahre Schätze sind und sie mich lieben werden - egal ob ich ihre Nationalität oder Kultur nicht besitze.

Für den heutigen Tag habe ich mir eine dunkelgraue Skinny Jeans, eine roséfarbige, mit Blumen verzierte Bluse, welche einen V-Ausschnitt besitzt, aber trotzdem nichts freilegt und schwarze Vans, an.

Meine Haare trage ich offen in leichten Wellen, so wie ich sie immer habe und mein Make-Up lasse ich heute komplett aus.

Trotz das die beiden Mushkolaj Brüder versucht haben, mir Mut einzureden, bin ich nervös als ich vor dem Familienhaus ankomme. Ich habe mich sogar bei Egzona erkundigt, was ich mitbringen kann. Sie sagte mir das vielleicht Blumen und Baklava ausreichen würden. Also kaufte sie mit mir heute noch die Dinge ein und half mir auch ebenso bei meinem Outfit.

In zehn Minuten soll ich da sein oder eben jetzt. Nur bin ich mir nicht ganz so sicher. Zu viele Gedanken kreisen durch meinem Kopf.

Würden sie mich akzeptieren? Werden sie mich mögen? Oder läuft alles in einem Desaster und sie schmeißen mich hochkant raus? Würde Dardan mich dann noch wollen?

Ich nehme einen tiefen Atemzug, bevor ich aus meinem kleinen Wagen steige und die Blumen als auch das Baklava vom Beifahrersitz nehme. Schnell schließe ich noch meinen Wagen ab und laufe dann gezielt mit großen Schritten auf das weiße Einfamilienhaus zu. Der Vorgarten ist bis auf das kleinste Millimeter gemäht und ein paar kleine Pflanzen sind zu sehen.

An der Tür angekommen, hole ich noch mal tief Luft und drücke auf die Klingel. Von Innen hört man das Geräusch und dann ein paar laute Stimmen und Schritte, die sich der Tür nähern, bis sich diese vor mir öffnet.

Vor mir steht Alban, welcher mich freundlich anlächelt. „Hey Carla", sagt dieser und blickt auf meine Hände. „Das wäre doch nicht nötig gewesen, Loqk." Doch er nimmt mir die Sachen nur ab und bittet mich ins Haus. „Dardan hilft gerade Mama beim Tisch decken und bringt sie um den Verstand."

Lachend laufen wir in die Küche, da er mir vorgeschlagen hat, als erstes die Mutter des Hauses kennenzulernen. Nervös stehe ich hinter dem Riesen und höre ihm zu, wie er seiner Mutter auf albanisch sagt, dass ich gekommen bin.

Ich sehe, wie beide Anwesenden sich in unsere Richtung drehen und Dardan etwas in den Händen hält.

„Ylli im", haucht er und blickt dann lächelnd zu seiner Mutter. „Mama, das ist Carla", sagt er und nickt zu mir, sodass ich schüchtern einen Schritt nach vorne mache. „Carla, das ist meine Mutter."

„Hallo", sage ich, noch immer schüchtern, zu ihr und blicke in die selben braunen Augen, wie die ihres Sohnes. Ja, diese süßen braunen Knopfaugen hat er eindeutig von seiner Mutter. Und die braunen Haare, welche ihr bis zu den Schultern reichen, glänzen nur vor sich hin.