Carla.
Ich bin nervös und weiß nun, wie sich Dardan gefühlt hat, als er meine Freunde und meine Schwester kennengelernt hat. Genauso wie bei meiner Nonna.
Nervös flitze ich durch mein Zimmer und suche nach dem perfekten Outfit. Trotzdem weißt ich immer noch nicht, was ich genau anziehen soll.
„Rosa!", brülle ich und reiße meine Tür auf. „Rosa! 911 Notfall. Bitte komm."
Ich springe von einem Bein auf das andere und sehe wie mein Vater in den Flur kommt und mich fragend ansieht. „Was stimmt nicht mit dir?", schüttelt er mit dem Kopf.
„Ich lerne Dardan's Bruder kennen", erwidere ich nervös und presse mir die Lippen aufeinander. Wo bleibt Rosa?
„Und wann lernen wir ihn bitte kennen?", fragt er mich bockig wie ein kleines Kind. „Rosa kennt ihn schon, deine Mutter hat auch schon viel über ihn gehört und ich weiß nichts von ihm."
„Ohh, Papa", lächle ich. Ich dachte immer er will davon nichts zu hören bekommen. „Bald. Wir wollen erst Mal, dass die anderen sich kennenlernen. Er hat zum Beispiel meine Freunde kennengelernt und ich seine. Rosa hat er auch getroffen und ich heute seinen jüngeren Bruder." Leicht zucke ich mit den Schultern. „Ich schätze danach seid ihr dran."
„Hier bin ich", kommt Rosa aus dem Badezimmer, mit einem knallpinken Bademantel und einem weißen Turban auf dem Kopf, heraus. „Wo liegt das Problem?"
Ich sage nichts, schnappe nach ihrer Hand und ziehe sie einfach in mein Zimmer. Nachdem sie im Raum steht, knalle ich die Tür zu und drehe mich zu ihr um. Aus meinem Gesicht kann man schon sehen, dass ich verzweifelt bin.
„Ich treffe gleich seinen Bruder und ich weiß nicht was ich anziehen soll", seufze ich verzweifelt auf und lasse mich auf meinen Sitzkissen fallen.
„Du ziehst das an, worin du dich wohl fühlst", lächelt Rosa mich an und setzt sich an die Bettkante meines Bettes. „Zeig mal, was du so anziehen würdest, ich schau dann mal."
Ich stehe auf und laufe auf meinen Kleiderschrank zu. Verloren sehe ich mich in diesem durch und schüttle immer wieder mit dem Kopf. „Ich fühle mich zum Beispiel in meinen Carohosen wohl, aber die trage ich in seiner Anwesenheit gefühlt jeden Tag", seufze ich und blicke kurz über meine Schulter zu Rosa. „Er wird denken, ich hab keine anderen Hosen oder unsere Waschmaschine ist kaputt."
„Hoffnungloser Fall", lacht Rosa und läuft auf mich zu. „Lass mich mal schauen."
Gesagt getan, kramt und sucht sie sich in meinem Schrank durch und nimmt sich eine ausgewaschen Jeans heraus, welche zwar gut an meinem Körper aussieht, aber nicht so eng an meiner Haut liegt, wie übliche Skinny Jeans Hosen.
„Ich liebe es, dass du so alte Klamotten wieder zum Leben erweckst", gibt sie von sich und nimmt noch einen dunkel grauen, übergroßen Pullover heraus. „Darunter deine Vans, und das Outfit ist komplett."
Ich nicke nur und schäle mich aus meinen Arbeitsklamotten heraus, um gleich darauf meine Sachen anzuziehen, die mir Rosa herausgesucht hat.
„Keine Ahnung", meine ich als ich mich im Spiegel sehe und lasse die Schultern hängen. „Das bin zwar ich, aber ich hab Angst, dass der Bruder trotzdem etwas sagen wird."
Rosa stöhnt genervt auf und wirft ihre Arme in die Höhe. „Carla, aller. Du machst dir zu viele Gedanken darüber. Er ist Kanacke, er denkt wahrscheinlich, dass du aufgebrezelt dorthin kommst und so eine Tussi bist. Dabei bist du alles andere als das."
Ihr Worte ermutigen mich etwas und lassen mich leicht Lächeln. „Danke Rosa."
„Wann musst du los?", fragt sie mich mich dann.
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𝖸𝖫𝖫𝖨 𝖨𝖬. | 𝘿𝘼𝙍𝘿𝘼𝙉.
Fanfiction„Ich fick mein Leben." „Während du dein Leben fickst, ficke ich dich." *** Carla Valentina Di Santis ist eine zwanzig jährige BWL Studentin. Seitdem sie 14 ist, hat sie ihr komplettes Leben durchgeplant...