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Carla.

Nachdem Essen beschließen wir noch kurz bei einer Tankstelle zu halten und für den Club, in welchen wir nie hingehen werden, etwas zum Vorglühen kaufen.

Luis und ich gehen rein, denn Mariele und Egzona sind in Gesprächslaune, was bei den Jungs im Auto abgeht, konnte ich noch nicht sagen.

„Betrunkene Menschen sind so nervig, wenn man selbst nicht trinken kann", gibt Luis genervt von sich und steuert auf die vielen Kühlschränke zu, in welchen sich Wasserflaschen, sowie Alkoholflaschen befinden. „Ich will auch trinken man."

Ich folge meinen blonden Freund und lehne mich an ihn. „Sei nicht traurig. Das nächste Mal dürfen wir wieder richtig die Sau rauslassen und dann gehen wir ihnen mal so richtig auf die Nerven. Deal?"

„Sowas von Deal", sagt Luis und gibt mir einen Kuss auf meinen Scheitel. Auch wenn Luis und ich uns gerade mal fünf Jahre kennen, ist er einer meiner engsten Freunde und ich weiß, dass ich auch ein Leben ohne ihn niemals vorstellen kann. „Was meinst du, reicht denen eine Flasche jeweils für ein Auto?"

„Bestimmt", nicke ich und nehme eine Flasche Berentzen heraus. Das mag Mariele und Egzona würde es ebenfalls schmecken. Die Jungs trinken sowieso, wie ich, eher etwas wie Jack Daniels oder Jägermeister. Wobei ich eher für Jägermeister bin.

Luis nimmt sich eine mittlere Flasche vom Jägermeister heraus und aus dem anderen Schrank eine Fanta Flasche. Wir mögen es alle nicht so, es mit Cola oder Energy zu mischen. Jeder, der das sah oder hört, schaut uns zuerst verwirrt, dann angeekelt an, bis sie es selbst probieren und es lieben.

Luis entreißt mir die Flasche aus der Hand und rennt schon fast auf die Kasse zu. Er sieht dabei aus wie ein kleines Kind.

„Oh dio mio, Luis!", rufe ich laut und folge ihm grinsend. „Du bezahlst das nicht."

„Du bist noch keine achtzehn, du darfst das nicht mal in der Hand halten", sagt er grinsend und legt die drei Flaschen vor dem älteren Herren an die Kasse. Dieser beäugt mich und grinst dann ebenfalls auf. „Keine Sorge, sie ist schon 16."

„Luis!", zische ich und schlage ihm gegen seinen Arm. „Mach mich nicht jünger als ich bin. Du weißt, wie ich das verabscheue."

„17", lacht er und reicht dem Kassierer das Geld und dreht sich zu mir um. „Du bist so süß, wenn du dich aufregst, weißt du das?"

Ich schnaube genervt auf, entreiße ihm die Flasche und gehe stampfend zurück zu meinem Wagen. Dort lasse ich mich auf den Fahrerplatz nieder.

Egzona kichert verräterisch auf als ich zu ihr sehe und ihr die Flasche gebe. „Was?"

„Loverboy hat angerufen", informiert mich Mariele und lehnt sich nach vorne zu mir. „Naja, nachdem Egzona ihn zuerst angerufen hat."

„Eg-", will ich gerade anfangen, als sie mir ihre Hand auf den Mund legt.

„Es tut mir wirklich Leid, dass ich ihn angerufen habe. Aber ich wollte ihn auch zum Club einladen und dachte mir, das du dich darüber freuen würdest, wenn er auch erscheint. Aber dann war der Gedanke so absurd, das ich sofort aufgelegt und seinen Anruf gerade weggedrückt habe."

„Egzona", nuschle ich gegen ihre Hand und schüttle den Kopf.

„Es tut mir Leid", flüstert sie, aber lächelt mich an. „Rufst du zurück? Schreibst du ihm? Wann trefft ihr euch?"

„Mädchen, halt doch mal deine Fresse und lass in den Club", stöhnt Mariele genervt auf. Es würde mich nicht wundern, wenn sie aus dem nichts ein Nudelholz in der Hand hätte und damit Egzona bedrohen würde. Ich traue dem Mädchen hinten alles zu.

𝖸𝖫𝖫𝖨 𝖨𝖬. | 𝘿𝘼𝙍𝘿𝘼𝙉.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt