Carla.
Es ist der vorletzte Tag in diesem Jahr und meine Mutter sowie Rosa spielen verrückt, während mein Vater und ich gelassen auf dem Sofa sitzen und irgendeine Doku schauen.
„Mama, wo ist der Koffer hin?", höre ich Rosa rufen und lache auf.
„Ich wusste gar nicht, dass sie verreist", lache ich und schaue zu meinem Vater, welcher nur grinsend zum Fernseher schaut.
„Ich auch nicht", sagt dieser und legt einen Arm um mich, "aber meine Töchter sind immer für gute Überraschungen da."
Ich lehne mich an ihn und schaue stumm weiter. Währenddessen flitzen die anderen beiden Frauen in der Wohnung hin und her.
„Mamma, Kulturbeutel", ruft Rosa schon wieder durch die Wohnung. „Er kommt in einer halben Stunde und der Koffer ist immer noch nicht gepackt."
„Calmati, Rosa", lacht meine Mutter und läuft mit einem roten Kulturbeutel an der Wohnzimmertür vorbei. Das ist aber meiner?
„Mama, warum nimmt Rosa meine Sachen?", frage ich laut und will gerade aufstehen, als mein Vater mich wieder runterdrückt.
„Du nimmst auch meine Sachen, Carla!", zischt sie laut und rennt durch den Flur, nimmt sich ein paar Dinge heraus und läuft schließlich mit schnellen Schritten zurück.
„Wohin fliegt sie?", frage ich nuschelnd und schaue verwirrt zum Fernseher. Sie hätte mir doch Bescheid gegeben, wenn sie mit Tassilo weggeflogen wäre?
„Glaube eine Geschäftsreise", antwortet mir mein Vater, und will schon weiter sprechen, als Rosa dann in der Tür steht und nervös lächelt.
„Hey Papa, kannst du den Koffer in meinen Wagen bringen?", sie sehen sich kurz an, ehe mein Vater aufsteht und Rosa dann zu mir blickt. „Und du, mach dich mal frisch. Du siehst aus wie ein Zombie. Ich habe keine Lust, dass Tassilo dich hier so sieht."
„Warum sollte ich? Er ist dein Verlobter, nicht meiner", lache ich und will meinen Blick wieder auf den Fernseher richten, doch Rosa kommt auf mich zu und zieht mich von der Couch auf.
„Komm jetzt", sie schleift mich bis in mein Zimmer und schubst mich auf mein Bett, ehe sie sich an meinen Schrank vergreift. Wieso macht das eigentlich jeder? Ich kann mir selbst etwas aussuchen. „Hmm, wieso hast du eigentlich eine Jeans an, wenn du nur Zuhause sitzst?" Fragend blickt meine Schwester zu mir und lässt ihre Augen über meine Klamotten gleiten. „Unmöglich", nuschelt sie dann und kramt in meinem Schrank herum. „Ach scheiss drauf", höre ich sie dann nur und sehe wie sie mir zwei schwarze Teile zu wirft. „Anziehen." Sie wirft mir ein paar Sekunden später sogar noch neue Socken zu. Aber wieso?
„Rosa, was ist hier los?", frage ich sie und schaue mir die schwarze Jogginghose sowie das Oberteil an. „Es ist nur Tassilo?"
„Ja genau", sagt sie grinsend und zieht das zweite Wort in die Länge. „Jetzt mach, du hast nicht mehr lange Zeit."
Ich mache was sie mir sagt und ziehe mir meine ausgewählten Klamotten an. Dabei ziehe ich mir die Tennis Socken über die Jogginghose, sodass man die Dollar Zeichen sieht.
Rosa ist kurz aus meinem Zimmer verschwunden, doch kommt nach einigen Minuten wieder. Mit einem Schuhkarton in ihren Händen. „Also die Schuhe gehörten mal mir, aber sie passen mir nicht mehr. Vielleicht passen sie ja dir."
„Wieso sollte ich jetzt, zuhause, mit Schuhen herum laufen?", frage ich sie verwirrt und nehme den Schuhkarton an. Es sind weiße Lulu Leo Schuhe, mit schwarz und leoparden Muster. „Dio mio, die sehen krass aus."
Sofort probiere ich sie an, am Anfang ist es schwer, doch ich komme hinein und es passt wie angegossen.
„Perfekt", klatscht meine Schwester in die Hände, ehe wir beide zur Tür sehen, da es geklingelt hat. „Warte hier."
DU LIEST GERADE
𝖸𝖫𝖫𝖨 𝖨𝖬. | 𝘿𝘼𝙍𝘿𝘼𝙉.
Fanfiction„Ich fick mein Leben." „Während du dein Leben fickst, ficke ich dich." *** Carla Valentina Di Santis ist eine zwanzig jährige BWL Studentin. Seitdem sie 14 ist, hat sie ihr komplettes Leben durchgeplant...