Carla.
Das immer mehr Personen von Dardan Bescheid wissen, bringt mich noch um den Verstand. Zudem verstehe ich ebenfalls nicht, was daran so interessant sein soll. Ich habe eben wieder was mit einem Jungen zu tun. Nach vier Jahren, aber das ist doch nichts weltbewegendes. Oder nicht?
Ich verbiete es mir, einen Gedanken an meine letzte Beziehung zu fassen, steige aus meinem Wagen aus und schließe diesen ab. Kurz lächle ich in mein Spiegelbild, nicht weil ich mich in diesem sehe, sondern nur, weil mir dieses Auto einfach zu viel bedeutet.
Nachdem ich dann auch oben in unserer Wohnung ankomme, laufe ich gleich in mein Zimmer und sperre mich in diesem ein. Ich habe keine Laune für meine Familie, weiß Gott weshalb. Wahrscheinlich bekomme ich meine Periode und bin vielleicht deshalb so gelaunt.
Meine Tasche schmeiße ich in eine Ecke, vergesse aber, dass mein Notebook in diesem drin ist. „Mist", flüstere ich und hole mein Notebook aus meiner Tasche und lege es vorsichtig auf meinen weißen Schreibtisch. „Tut mir-", ich stoppe mich selbst, als ich merke, dass ich mit einem Gegenstand spreche. Ich bin verrückt.
Seufzend laufe ich auf meinen beigen Schrank zu und nehme mir auf diesem meine bequemen Sachen heraus, in welche ich auch gleich schlüpfe. Mit langsamen Schritten laufe ich auf mein Bett zu, in welchem zwei Personen schlafen können, und mache mir beim Laufen einen unordentlichen Dutt. Manchmal schaffen Egzona, Mariele und ich es auch, uns in dieses hineinzu quetschen. Als ich dann in meinem Bett sitze und auf meinen Schreibtisch sehe, bemerke ich, dass mein Handy noch immer in meiner Handtasche liegt. Eigentlich habe ich keine Lust auf mein Handy, aber ich habe einer gewissen Person geschrieben, dass ich ihm zuhause antworte. Und ich bin ja Zuhause.
Also stehe ich wieder auf, schleppe mich zu meiner Tasche und nehme mein Handy aus dieser heraus, ehe ich mich wieder auf mein Bett begebe und mich unter die Decke kuschle. Ja, jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass ich meine Periode bekommen werde.
Ich öffne mein Smartphone und klicke auf die grüne App. Da ich den anderen nicht geantwortet habe, bekomme ich auch keine Antworten zurück. Vielleicht ist das heute auch besser so. Egzona und Mariele würden es wissen, während Micah es vermuten würde und mich dann nur noch extra nerven. Das tut er jedes Mal und es bringt mich zur Weißglut.
Als ich dann auf den Chat von dem Albaner klicke, lese ich mir wieder alles in Ruhe durch und bemerke, dass sich ein kleines Lächeln über meine Lippen ziert. Alleine schon, dass er mir nun wirklich bestätigt hat, dass es für ihn ein Date war, macht mich glücklich. Es bringt mich zum Lächeln. So habe ich mich schon ewig nicht mehr gefühlt und dieses Gefühl ist mehr als nur schön. Ich kann fast sagen, es ist atemberaubend, aber ich will mich nicht sofort in etwas hineinstürzen, was noch nicht ist. Denn vielleicht passt es in den nächsten Wochen zwischen uns nicht. Was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann.
Man sieht bei Dardan nicht, wann er zuletzt online war. Liegt aber auch daran, dass ich es bei mir ausgeschaltet habe und es somit bei anderen ebenfalls nicht sichtbar ist. Also, sollte ich nun einfach zurück schreiben oder anrufen?
Ich habe schon Lust, seine Stimme zu hören..
Also verlasse ich die App schnell und gehe in mein Adressbuch rein, wo ich nach seinem Kontakt suche und ihn schließlich anrufe. Es klingelt ein paar Mal. Wahrscheinlich schläft er gerade und hebt dann ab. Doch auch noch mehreren Sekunden nimmt keiner ab, bis schließlich die Mailbox dran geht.
Schade aber auch.
Seufzend drehe ich mich auf die Seite und starre meine Wand an. Dann antworte ich ihm eben.
Ich wechsle also zurück auf WhatsApp und fange gerade an ihm eine Antwort zu schreiben, als mein Handy sich verdunkelt und sein Name auf dem Bildschirm steht. Er ruft zurück.
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𝖸𝖫𝖫𝖨 𝖨𝖬. | 𝘿𝘼𝙍𝘿𝘼𝙉.
Fanfiction„Ich fick mein Leben." „Während du dein Leben fickst, ficke ich dich." *** Carla Valentina Di Santis ist eine zwanzig jährige BWL Studentin. Seitdem sie 14 ist, hat sie ihr komplettes Leben durchgeplant...