100.Hemmungslos

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Mein Körper bebte und ich versuchte durchzuhalten um nicht aus dem Haus zu rennen.

Durchgehend schaute ich mich um ob sich jemand vielleicht hier mit mir befindet.
Bei dem Gedanken lief mir ein kalter Schauer den Rücken runter.

Plötzlich hörte ich die Stimme von Taddl aggressiv rumschreien und das genau draußen vor dem Wohnzimmer.
Voller Neugier hielt ich mein Ohr ans Fenster aber mit einem gewissen Abstand.

,,Er gehört mir !" Brüllte eine Jugendliche Stimme und ich erschrak.
Über wen reden sie ?
Wie es scheint sind sie nur zu zweit, da ich sonst niemanden höre.

Meine Füße fingen an zu zucken und ich wollte wegrennen und Taddl helfen auch wenn ich eindeutig nicht im Stande dazu bin.

Langsam fingen an sich salzige Tränen den Weg über meine Wangen zu suchen.
Keuchend hielt ich mich an der Fensterbank an wobei das schlagen in meinen Ohren viel lauter wurde.

,,Du wirst ihn niemals so lieben wie ich !"
Hörte ich die Wörter zwischen einigen schmerzerfüllten lauten heraus.

Laut schluchzte ich auf und griff mir gleich danach schnell ein Kissen das ich mir vor den Mund drückte.
Sie dürfen mich auf keinen Fall hören, Taddl sagte ich muss leise sein wenn es solche Vorfälle gibt.

Doch meine Seele brennt.
Ich bin ein kleiner Schwächling und muss zu sehen wie man Taddl Schmerzen zufügt.

Er sagte Vampire sind hinter mir her und er kämpft um mich.
Wieso mussten wir uns nur in einander verlieben ?
Es wäre so einfacher wenn jeder seinen eigenen Weg geht und nicht blutend für den anderen stehen bleibt.

Krampfhaft drückte ich meine Augen zusammen um meine Gedanken zu sammeln und ausnahmsweise auf meine Gefühle und Instinkte zu verzichten.

Die Möglichkeit nach zudenken wurde mir aber schnell geraubt da die Haustür laut aufgerissen wurde.
,,Ardy komm zu mir !" Hallte die verzweifelte stimme von Taddl im Flur.

Ruckartig stieß ich mich von der Fensterbank ab und rannte humpelnd aus dem Wohnzimmer.
Meine Sicht wurde verschwommen durch die weiteren Tränen die sich in meinen Augen sammelten.

Warme Arme umschlungen mich und hoben mich hoch.

Sofort schmiegte ich mich an die rasende Brust meines Freundes und fing an hemmungslos zu weinen.
,,Es tut mir so leid Taddl."
Wimmerte ich und wischte mir mit meiner Hand über mein Gesicht.

,,Es ist nicht deine Schuld mein kleiner." Flüsterte er lieblich bevor er in einer unglaublich schnellen Geschwindigkeit mit mir in einen Wald rannte.

Meine Beine wackelten durch den Wind was Taddl wohl keines Weges zu stören schien.
Seine Füße bremsten vor einem Haus das von vielen Bäumen gedeckt war.

,,Wo sind wir ?" Hauchte ich und Taddl ließ mich sanft runter.
,,Zuhause."

Heyo
Lesenacht beginnt 🌚

bite me (Tardy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt