7.Verloren

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An den Wänden zeichneten sich Handabdrücke mit roter Farbe. Ich zog ein verwirrtes Gesicht. Nein !
Endlich habe ich realisiert das das keine rote Farbe ist. Das ist Blut.
Daher auch der Geruch.
Mein Körper fing sofort an zu zittern wie wild. Schnell schoss es mir durch meinen Kopf, wo jetzt eigentlich meine Mutter steckt. Wie von blitzt getroffen rannte ich durch das ganze Haus und suchte jedes Zimmer ab. Ich habe als einziges nicht im Schlafzimmer meiner Eltern nachgeschaut, aus Angst. Aber ich muss es tun ich kann mich jetzt nicht einfach davor drücken. Mit großen schritten lief ich auf das besagte Zimmer zu. Ganz ruhig ardy, das ist nur ein Schlafzimmer. Ich legte meine zitternde Hand auf die Klinke und drückte schnell runter um es endlich hinter mir zu haben. Sofort bereute ich es jemals in dieses Haus wieder gekommen zu sein. Mir würde übel. Augenblicklich übergab ich mich vor meinen Füßen. Ich setzte mich auf den blutigen Boden da ich bei diesem Anblick nicht stehen konnte. Meine Mutter stand keuchend Tränen überströmt mit einem Blutgetränktem Messer in der linken Hand vor einer Leiche. Sie bemerkte mich nicht da sie bestimmt grade selbst überwältigt von sich selbst war. Sowas hätte ich ihr nicht zugetraut. Sie war das nicht !
Das ist ein Irrtum !
,,W-Wer ist das, M-Mutter ?" flüsterte ich mit einer gebrochenen Stimme zu ihr.
Mit einem kalten Blick sah sie zu mir rüber der mir einen Schauer über meinen Rücken jagte. ,,Dein Vater."
Sprach sie so monoton aus wie ich sie noch nie gehört habe. Meine Tränen konnte ich nicht mehr zurück halten, denn auch wenn er ein Monster ist hat er immer noch ein Herz. Ich könnte ihn nie komplett hassen, er ist doch mein Vater. Laut schluchzte ich auf und fing gleich danach an zu wimmern. Mich umhüllt komplette Trauer, kein einziger Funken von Wut. Aber dieser wird noch kommen. Kann es sein das ich schuld bin ?
Bin ich so ein schlechter Sohn das es meine Mutter schon so weit getrieben hat. Ich brauche jetzt jemanden. Sofort. Doch zuerst sollte ich lieber ein Krankenwagen rufen. Gesagt getan. Ich krabbelte zum Haustelefon und schrie schon fast mit weinerlicher Stimme einfach die Adresse rein und legte auf. Die würden mich schon verstehen. Gleich danach ruf ich Simon an. Jetzt muss ich es so machen wie ich es gemacht habe als ich klein war. Mir eine Ecke suchen und stumm vor mich hin weinen. Meine Mutter ist mir gerade komplett egal, in mir schwirrt nur der Gedanke daran das ich einen ziemlich wichtigen Familien teil verloren habe. Und das durch eine grauenhafte Art und Weise.

bite me (Tardy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt